Schmallenberg
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Arnsberg |
Landkreis: | Hochsauerlandkreis |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 329-831 m ü. NN |
Fläche: | 302,94 km² |
Einwohner: | 26.516 (31. Dez. 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 86 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 57392 |
Vorwahlen: | 02971, 02972, 02974, 02975, 02977 |
Kfz-Kennzeichen: | HSK |
Gemeindeschlüssel: | 05 9 58 040 |
Stadtgliederung: | 83 Ortsteile bzw. Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Unterm Werth 1 57392 Schmallenberg |
Website: | www.schmallenberg.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Bernhard Halbe (CDU) |
Schmallenberg ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, und gehört zum Hochsauerlandkreis. Sie ist mit 302,94 km² eine der flächengrößten Städte Deutschlands und die flächengrößte kreisangehörige Stadt Nordrhein-Westfalens.
Geografie
Stadtgliederung
Zum Stadtgebiet Schmallenberg gehören seit der kommunalen Neugliederung (1975) folgende 83 Ortschaften:
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Nachbargemeinden
Die Nachbargemeinden Schmallenbergs von Norden im Uhrzeigersinn: Meschede, Bestwig, Winterberg, Bad Berleburg, Lennestadt, Eslohe
Berge
Im Stadtgebiet befinden sich folgende Berge (über 600 m):
Beerenberg (Sauerland) (614 m) bei Fleckenberg, Burgberg (628 m) bei Niedersorpe, Ehrenberg (621 m) bei Kirchrarbach, Heidberg (727 m) bei Rehsiepen, Hirschberg (650 m) bei Inderlenne, Hömberg (661 m) bei Oberhenneborn, Jüberg (739 m) bei Huxel, Kehlenberg (621 m) bei Bödefeld, Hoher Knochen (695 m) bei Westfeld, Hunau (818 m) bei Osterwald, Milsberg (708 m) bei Osterwald, Narenberg (673 m) bei Gellinghausen, Nonnenberg (712 m) bei Osterwald, Rimberg (713 m) bei Rimberg, Schmallenberger Höhe (668 m) bei Schmallenberg, Trinsberg (696 m) bei Lengenbeck, Wilzenberg (658 m) bei Grafschaft und Zwergberg (737 m) bei Mittelsorpe
Flüsse (Gewässer)
Größter Fluss in Schmallenberg ist die Lenne. Sie durchfließt das Stadtgebiet in einer Länge von 29,8 km. Die nachfolgenden Flüsse (von mehr als 3 km Länge) durchfließen ebenfalls das Stadtgebiet:
Arpe, Grafschaft, Henne, Ilpe, Latrop, Leiße, Rarbach, Sorpe (Sorpetal), Valme, Wenne
Klima
In Schmallenberg herrscht typisches Mittelgebirgsklima (329 - 831 m ü. NN). Das Klima wird durch den im Rothaargebirge vorherrschenden Übergangsbereich zwischen dem ozeanischen und dem kontinentalen Klima geprägt. Die Sommer sind mal trocken-warm mit Spitzenwerten von über 35°C teils aber auch feucht-kühl. Im Winter sind, in einer der schneereichsten Region Nordrhein-Westfalens, Tiefstwerte von unter -20°C gemessen worden. Die Durchschnittstemperatur lag in den Jahren 1971 - 2000 im Jahresmittel bei 7,7 °C. Die Jahresniederschlagssumme lag im gleichen Zeitraum bei 1181 mm. Die Monatsdaten können dem Klimadiagramm entnommen werden. Im Stadtgebiet gibt es einen staatlich anerkannten Heilklimatischen Kurort und zwei staatlich anerkannte Luftkurorte. Eine überregionale Wetterstation steht im Ortsteil Westernbödefeld.
Geschichte
Das Schmallenberger Sauerland war schon vor mehr als 2000 Jahren besiedelt, wovon vorgeschichtliche Waffenfunde und die Überreste zweier Ringwälle auf dem Wilzenberg zeugen.
Im Jahr 1072 errichteten Benediktinermönche das Kloster Grafschaft am Fuße des Wilzenbergs. Auf einem nahe gelegenen Bergrücken wurde um 1200 eine kleine („smale“) Burg zum Schutz gegen die benachbarte Grafschaft Arnsberg errichtet. Aus dem Namen der Burg hat sich der moderne Name der Stadt entwickelt.
Der Name des sich an die Burg anlehnenden kleinen Burgfleckens, eines Vogthofes und eines Grafschafter Zehnthofes findet sich im Jahre 1228 in der Benennung des Zeugen Alexander de Smalenburg. Im Jahre 1244 - man muss annehmen, dass die Burg zu diesem Zeitpunkt bereits verfallen war - verlieh der Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden als Landesherr Schmallenberg die Stadtrechte.
Schmallenberg erhielt neben Markt-, Münzrecht und Gerichtsbarkeit eine Stadtmauer. Die Lage auf dem Bergrücken, welcher auf 3 Seiten von dem Fluss Lenne umflossen wird, ließ Schmallenberg als uneinnehmbar gelten. Schmallenberg war im Mittelalter eine wichtige Handelsstadt an der Heidenstraße und Mitglied der Hanse.
In der Zeit der Hexenverfolgungen wurden in den Gemeinden Schmallenbergs viele Menschen in Hexenprozessen zum Tode verurteilt, z.B. in Bödefeld und Oberkirchen.
Große Brände in den Jahren 1608, 1732 und 1746 gefährdeten immer wieder die Entwicklung von Schmallenberg. 1608 brannten 24 Häuser in Schmallenberg nieder. Die beiden anderen Feuer (1732 und 1746) waren noch schlimmer.
Nach den Wirren der napoleonischen Kriege wird das Herzogtum Westfalen und mit ihm Schmallenberg 1816 preußisch. Der letzte verheerende Stadtbrand am 31. Oktober 1822 vernichtet einen Großteil der Häuser, nur 16 Wohnhäuser und die Pfarrkirche bleiben erhalten. Der Wiederaufbau erfolgt im preußischen Klassizismus. Der Ortskern wird gebildet von zwei parallel verlaufenden Hauptstraßen, die regelmäßig durch Querstraßen miteinander verbunden sind. Die beiden Hauptstraßen wurden zum Schutz gegen mögliche Feuer breiter angelegt. Diese bauliche Anordnung und das von Fachwerkhäusern und Schieferdächern geprägte Ortsbild haben dem Innenstadtbereich den Titel „Historischer Stadtkern“ eingetragen.
1888 erhielt Schmallenberg einen Bahnhof mit Gleisanschluss nach Altenhundem. Die Eisenbahngleise wurde ab 1911 von Schmallenberg weiter nach Wenholthausen verlegt.
Während der Novemberpogrome 1938 (auch „Reichskristallnacht“ oder „Reichspogromnacht“ genannt) wurden die Schmallenberger Synagoge niedergebrannt und einige Schmallenberger jüdischen Glaubens ermordet. Heute steht an dieser Stelle in der Synagogenstraße eine Gedenktafel, die auf eine Initiative des nach Auschwitz deportierten und nach Schmallenberg zurückgekehrten Deutschen jüdischen Glaubens, Hans Frankenthal[2], zurück geht.
Im zweiten Weltkrieg wurde Schmallenberg am 7. April 1945 während des Ruhrkessels, nach den Ortschaften Gleidorf und Grafschaft, von der amerikanischen 7. Panzerdivision mit Luftunterstützung angegriffen. Bei dem schweren Kampf um Schmallenberg starben 72 deutsche Soldaten. 11 Zivilisten wurden getötet. 151 Häuser wurden in Schmallenberg beschädigt. 37 Häuser brannten ab. 350 Soldaten wurden gefangen genommen. Der Angriff auf Schmallenberg wurde, vermutlich von einem amerikanischen Soldaten, auf 32-Millimeter-Film festgehalten.
1956 trafen sich auf Einladung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe in der Schmallenberger Stadthalle eine Reihe von Autoren, Kritikern und Literaturwissenschaftler. Zur Überraschung der Veranstalter entwickelte sich das Literatengespräch zum schärfsten Konflikt über die Rolle der regionalen Literatur in Westfalen in den Nachkriegsjahren. Über den Konflikt der unter dem Begriff Schmallenberger Dichterstreit bekannt wurde berichtete auch die überregionale Presse.
1975 wurde im Rahmen der kommunalen Neugliederung die Stadt Schmallenberg und das gleichnamige Amt mit dem Amt Fredeburg zur jetzigen Stadt Schmallenberg zusammengelegt.
Die Deutsche Bundesbahn stellte im Juli 1991 aus Gründen der Wirtschaftlichkeit den Betrieb der eingleisigen Nebenbahnstrecke Wenholthausen–Schmallenberg auf Dauer ein.
Religionen
Der Großteil der Bevölkerung ist katholisch. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen viele Vertriebene und Ostflüchtlinge evangelischen Glaubens in das Schmallenberger Sauerland. In Gleidorf wurde die erste evangelische Gemeinde im Schmallenberger Stadtgebiet bereits kurz nach 1900 gegründet. In Schmallenberg gibt es 20 katholische Kirchen und vier evangelische Kirchen. Eine Synagoge gibt es seit den Novemberpogromen von 1938 nicht mehr.
Eingemeindungen
Die Stadt Schmallenberg wurde 1975 mit den Gemeinden des gleichnamigen Amtes und des Amtes Fredeburg vereint. Diese waren:
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Siehe auch: Sauerland/Paderborn-Gesetz
Einwohnerentwicklung
(Alle 83 Orte auch 1858, 1939, 1950 und 1975. Daten ab 1998 jeweils zum 31. Dezember.)
Jahr | Einwohner |
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1858 | 10.547 |
1939 | 15.944 |
1950 | 21.530 |
1975 | 24.640 |
1998 | 26.643 |
1999 | 26.577 |
2000 | 26.556 |
2001 | 26.538 |
2002 | 26.415 |
2003 | 26.266 |
2004 | 26.101 |
2005 | 26.516 |
6.341 Einwohner wohnten am 31. Dezember 2005 in der Schmallenberger Kernstadt. Im zweitgrößten Ortsteil, Bad Fredeburg, wohnten 4.062 Einwohner und in den Ortsteilen Bödefeld, Fleckenberg, Gleidorf und Grafschaft über 1.000 Einwohner. In den meisten Ortsteilen (rund zwei Drittel der 83 Ortsteile) sind weniger als 150 Einwohner ansässig.
Politik
Wappen
Das heutige Stadtwappen war erstmals auf dem zweiten Stadtsiegel (1335) der Stadt Schmallenberg zu sehen. Ob Schmallenberg bereits bei der Stadtgründung ein Wappen besaß ist unbekannt. In der so genannten Arnsberger Sammlung aus dem Jahre 1700 befindet sich farbige Zeichnung mit dem Stadtwappen von Schmallenberg. Die bindende Festsetzung des heutigen Stadtwappens (in unveränderter Form) erfolgte durch einen Beschluss der Stadtverordneten im Jahre 1909.
Gemeinderat
Im Stadtrat sind die Parteien CDU, SPD, UWG (Unabhängige Wählergemeinschaft) sowie die BfS (Bürgergemeinschaft für Schmallenberg) vertreten. Bei der letzten Kommunalwahl im Jahr 2004 errangen die Parteien bzw. Gruppierungen folgende Stimmanteile (zweite Tabelle: Anzahl der Ratsmitglieder):
Partei / Gruppierung | Stimmen- anteil |
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CDU | 62,1% |
SPD | 11,3% |
UGW | 14,9% |
BfS | 11,7% |
Partei / Gruppierung | Ratsmit- glieder |
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CDU | 24 |
SPD | 4 |
UGW | 6 |
BfS | 4 |
Bürgermeister
- Paul Falke, CDU (1952 - 1975 vor kommunalen Neugliederung)
- Paul Falke, CDU (1975 - 1984)
- Otto Schulte, CDU (1984 - 1989)
- Rötger Belke-Grobe, CDU (1989 - 1993)
- Franz Josef Pape, SPD (1993 - 1998)
- Bernhard Halbe, CDU (seit 1998)
Städtepartnerschaften
Schmallenberg unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
Kultur, Sport und Sehenswürdigkeiten
Theater
Im Stadtgebiet gibt es 4 Theatervereine und eine Theatergruppe.
Museen
Im Schieferbergbau-Heimatmuseum findet sich seit 1984 eine Dauerausstellung unter dem Titel „Hexen-Gerichtsbarkeit im kurkölnischen Sauerland“, gefördert vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Es werden das Ausmaß der Hexenprozesse im Sauerland dokumentiert und verschiedene Folterwerkzeuge gezeigt. Außerdem finden sich Hinweise auf westfälische Gegner der Hexenprozesse: Pfarrer Anton Praetorius, Friedrich Spee und Pfarrer Michael Stappert.
Das Gerichtsmuseum befindet sich im Amtsgericht Schmallenberg im Ortsteil Bad Fredeburg. Im Kloster Grafschaft gibt es ein Klostermuseum. In der Besteckfabrik Hesse im Ortsteil Fleckenberg ist ein Technisches Museum untergebracht.
Musik
In Schmallenberg gibt es 47 Musik- und Gesangvereine. Davon
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Des weiteren gibt es im Schmallenberger Raum eine eigene Blues- und Rockmusikszene [2].
Sehenswürdigkeiten
- Historischer Stadtkern Schmallenberg
- Kloster Grafschaft
- Wilzenberg (Wallburganlage)
- Ruine der Burg Rappelstein im Ortsteil Nordenau
- Romanische Kirchen in den Ortsteilen Wormbach und Berghausen
Viele Dörfer im Stadtgebiet haben an dem Bundeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ teilgenommen. Zahlreiche Dörfer im Stadtgebiet erlangten Auszeichnungen. Neun Dörfer erhielten in den vergangenen Jahren die höchste Auszeichnung „Bundesgold“. Dies ist ein bundesweit einmaliger Rekord. Zu den neun Bundesgolddörfer gehören: Fleckenberg, Grafschaft, Holthausen, Kirchrarbach, Latrop, Niedersorpe, Oberhenneborn, Oberkirchen und Westfeld.
Sport
Im Stadtgebiet Schmallenberg gibt es 1 Hochseilklettergarten, 1 Skilanglaufzentrum, 2 Golfplätze, 9 Turnhallen, 11 Skilifte, 19 Sportplätze, 20 Tennisplätze, diverse Reitmöglichkeiten, 130 km gespurte Loipe (Rothaarsteigloipe), ca. 2.500 km gekennzeichnete Wanderwege (Rothaarsteig) sowie den Waldskulpturenweg (Sauerland-Wittgenstein).
53 Sportvereine sind in Schmallenberg angemeldet. Folgende Sportarten werden u.a. durch die Vereine angeboten: Angeln, Badminton, Bogensport, Fallschirmspringen, Flugsport, Fußball, Golfen, Handball, Kampfsportarten, Kanu fahren, Motorsport bzw. Motorcross, Radsport, Reiten, Schießen, Schwimmen, Tennis, Turnen und Wandern.
Wirtschaft und Infrastruktur
Traditionell ist Schmallenberg seit dem 19.Jahrhundert Zentrum der Sauerländer Textilindustrie (größtes Unternehmen Falke-Gruppe). Dieser Produktionsschwerpunkt brachte Schmallenberg den Beinamen „Strumpfstadt“ ein. Da die Entwicklung der Textilindustrie jedoch rückläufig ist, dominieren mittelständische Unternehmen. Diese sind vor allem in Industrie und Handwerk angesiedelt. Einen großen Anteil am Dienstleistungssektor haben aufgrund der landschaftlich reizvollen Lage und der Wintersportmöglichkeiten Gastronomie und Fremdenverkehr.
Bedeutende Schmallenberger Unternehmen sind:
- Falke-Gruppe (Texilunternehmen)
- Burgbad AG (Badmöbelhersteller mit Sitz in Bad Fredeburg)
- Feldhaus (Bauunternehmen)
Tourismus
Unterkünfte
Im Stadtgebiet Schmallenberg werden rund 6.300 Betten in den nachfolgenden Unterkünften bereitgehalten:
- 400 Ferienwohnungen
- 200 Pensionen
- 65 Gasthöfe
- 30 Hotels (16 mit eigenem Schwimmbad)
Kurorte
Vier staatlich anerkannte Kurorte gibt es im Stadtgebiet.
- Bad Fredeburg (einziges Kneippheilbad im Hochsauerlandkreis)
- Grafschaft (staatlich anerkannter Heilklimatischer Kurort)
- Schmallenberg/Kernstadt (staatlich anerkannter Luftkurort)
- Nordenau (staatlich anerkannter Luftkurort)
Flächennutzung
In der Liste der flächenmäßig größten Städte und Gemeinden in Deutschland liegt Schmallenberg mit seinen 302,94 km² auf dem 14. Platz. Die Fläche von 302,94 km² verteilt sich wie folgt: 58,92 % Waldfläche, 31,01 % landwirtschaftliche Fläche, 5,75 % Verkehrsfläche, 3,18 % Gebäude und Freifläche, 1,14 % Sonstiges.
Verkehr
Straßen
Durch Schmallenberg führt die Bundesstraße 236. Die B 236 ist in Schmallenberg wegen des historischen Stadtkerns untertunnelt (Tunnel Schmallenberg, Länge 235 m). An der Einmündung im Ortsteil Gleidorf stößt die Bundesstraße 511 auf die B 236. Die B 511 führt dann über Bad Fredeburg und Dorlar weiter nach Bremke zur B 55.
Die Straßen im Stadtgebiet haben folgende Länge:
- Gemeindestraßen 248 km
- Kreisstraßen 73 km
- Landstraßen 62 km
- Bundesstraßen 34 km
Die nächsten Autobahnauf- bzw. Abfahrten befinden sich in
- Olpe A 4/A 45
- Meschede A 46
Schienen- und Busverkehr
Von 1888 bis 1994 war Schmallenberg an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Auf dem Bahndamm zwischen Schmallenberg und Eslohe-Bremke befindet sich seit 2006 ein Radweg, der Sauerlandring.
Luftverkehr
Der Flugplatz Schmallenberg-Rennefeld befindet sich zwischen Schmallenberg und Werpe.
Medien
Die wichtigsten Tageszeitungen Schmallenbergs sind die Westfalenpost und die Westfälische Rundschau. Die Zeitungen, die beide zur WAZ-Gruppe gehören, unterhalten jeweils ein Redaktionsbüro und eine gemeinsame Geschäftsstelle in Meschede. Die Westfalenpost besitzt außerdem eine weitere Redaktion direkt in Schmallenberg. Darüber hinaus erscheint mittwochs und sonntags der kostenlose „Sauerlandkurier“, dessen Lokalredaktion und -geschäftsstelle sich ebenfalls in der Kernstadt befindet.
Der gesamte Hochsauerlandkreis ist Sendegebiet von Radio Sauerland (einem lokalem Radiosender), der im Schmallenberger Sauerland sowie der Gemeinde Eslohe (Sauerland) über die Antennenfrequenz 89,1 MHz empfangen werden kann. Das für Schmallenberg zuständige Fernseh- und Hörfunkstudio des Westdeutschen Rundfunks ist das WDR-Studio Siegen. Ein Regionalbüro des Senders befindet sich in Arnsberg.
Öffentliche Einrichtungen
Behörden, Institutionen
Das Amtsgericht und die Polizeiwache Schmallenberg befinden sich im Ortsteil Bad Fredeburg. Die Stadtverwaltung (Rathaus), die Stadthalle (Fassungsvermögen 1.500 Sitzplätze bzw. 2.500 Stehplätze), die Agentur für Arbeit, die Post und die für den Fremdenverkehr zuständige Kur- und Freizeit GmhH Schmallenberg befinden sich in Schmallenberg.
Schwimmbäder
In Schmallenberg gibt es drei öffentliche Schwimmbäder. Das Sauerlandbad in Bad Fredeburg, das Wellenfreibad in Schmallenberg sowie das Hallenbad in Bödefeld.
Krankenhäuser/Fachkliniken
Neben einem Krankenhaus und zwei Fachkliniken in Bad Fredeburg gibt es im Ortsteil Holthausen noch eine Jugendklinik. Ein weiteres Fachkrankenhaus liegt im Ortsteil Grafschaft.
Bildung
Schulen
Die Stadt Schmallenberg hat 11 Grundschulen (in den Ortsteilen Berghausen, Bödefeld, Dorlar, Felbecke, Fleckenberg, Bad Fredeburg, Gleidorf, Kirchrarbach, Oberkirchen, Schmallenberg-Kernstadt, Westfeld), 2 Hauptschulen (in Bad Fredeburg und Schmallenberg-Kernstadt), 1 Realschule, 1 Gymnasium und 1 Sonderschule. Die Realschule liegt im Ortsteil Bad Fredeburg. Das Gymnasium und die Sonderschule befinden sich in der Kernstadt.
Institut
Schmallenberg ist seit 1959 Sitz des Fraunhofer-Instituts für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie (IME). Dieses wird, wegen der dort in der Vergangenheit durchgeführten Versuche an Ratten, von den Einheimischen auch scherzhaft „Rattenburg“ genannt.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Paul Falke wurde 1977 das Ehrenbürgerrecht bei seinem 25-jährigen Amtsjubiläum als Bürgermeister verliehen
Söhne und Töchter der Stadt
- Carl Johann Ludwig Dham (auch D'ham), (*27. August 1809 in Schmallenberg/Sauerland, †21. Februar 1871 in Paderborn), Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49
- Thomas Kemper (*4. Dezember 1951 in Oberkirchen/Schmallenberg), war Pressesprecher der CDU Landtagsfraktion (1986-1992) und der CDU NRW (1987-1992), des Weiteren war er auch Regierungssprecher und Staatssekretär für Medien in Nordrhein-Westfalen (in der Zeit vom 08. Juni 2005 bis 31. August 2006)
- Christine Koch geb. Wüllner, (*23. April 1869 in Herhagen/Sauerland † 18. April 1951 im Stadtteil Bacht), bedeutendste Lyrikerin der sauerländischen Mundart, Ehrungen (Klaus-Groth-Preis/1939, Westfälischer Literaturpreis/1944)
- Franziskus Hennemann, (* 27. Oktober 1882 im Stadtteil Holthausen, †17. Januar 1951 in Kapstadt/Südafrika), Missionsbischof, wurde 1913 zum Titularbischof von Coptus dem ersten Bischof von Kamerun ernannt. 1933 wurde er Bischof von Kapstadt (Südafrika)
- Julius Bamberger (* 17. März 1880 in Schmallenberg (Sauerland), † 16. Januar 1951 in Los Angeles) war ein jüdischer Kaufhausbesitzer in Bremen.
- Josef Schüttler (* 11. Dezember 1902 im Stadtteil Bad Fredeburg, † 7. Oktober 1972), war ein deutscher Politiker der CDU (MdL von 1946-49, danach von 1949 bis 1960 Mitglied des Bundestages, anschließend von 1960 bis 1968 Arbeitsminister in Baden-Württemberg)
- Hans Frankenthal (* 15. Juni 1926 in Schmallenberg, † 22. Dezember 1999) wurde mit seinen Eltern von Schmallenberg nach Auschwitz deportiert, überlebte den Holocaust und kehrte trotz des Mordes an seiner Familie nach Schmallenberg zurück.
- Renate & Werner Leismann, (*1942 bzw. *1936 in Schmallenberg), singendes Geschwisterpaar aus dem Bereich des Schlagers und der volkstümlichen Musik, Ehrungen (Hermann-Löns-Medaille, goldene Schallplatten), 13 Mil. verkaufte Tonträger
- Tom Astor (* 27. Februar 1943 in Schmallenberg), Sänger, Komponist der Schlager und Country-Szene, diverse Ehrungen (goldene Stimmgabel, goldene Schallplatten usw.)
- Margret Mönig-Raane (* 03. Juni 1948 in Schmallenberg), letzte Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) von 1993 bis zur Vereinigung mit ver.di im Jahre 2001, seit dem stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft ver.di
Literatur
- Tobias A. Kemper: „...der allnoch anwachsenden bluenden jugend zum abscheulichen exempel...“. Kinderhexenprozesse in Oberkirchen (Herzogtum Westfalen). In: SüdWestfalen Archiv Jg.4/2004. S.115-136.
- Stadt Schmallenberg (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte der Stadt Schmallenberg 1244-1969. Schmallenberg, 1969.
- Schieferbergbaumuseum Schmallenberg-Holthausen (Hrsg.): Schmallenberger Köpfe. Schmallenberg, 1985.
- Schützengesellschaft Schmallenberg 1820 e.V. (Hrsg.): Schmallenberger Heimatblätter, April 1965 (Erstausgabe) bis heute (2006).
- Landesbildstelle Westfalen und der Literaturkommission für Westfalen, (Hrsg.) Bd. 1, Der Schmallenberger Dichterstreit 1956, Münster, 2000, Tonzeugnis.
Filme
- Delta-Production, Gunther Dudda, Schmallenberg-Bad Fredeburg: Die Eroberung von Schmallenberg am 07. April 1945 (12 Min.), 1997
- Gunther Dudda, Schmallenberg: Die Ruhrkesselschlacht 1945 (100 Min.)