Raphael I. Bidawid

irakischer Geistlicher, Patriarch von Babylon der chaldäisch-katholischen Kirche
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Seine Seligkeit Raphael I. Bidawid (* 17. April 1922 in Mosul; † 7. Juli 2003 in Beirut) war Patriarch von Babylon der Chaldäisch-Katholischen Kirche.

Nach seiner Priesterweihe 1944 ging Bidawid zum Studium nach Rom. Dort erwarb er die akademischen Grade des Doktors der Philosophie und des Doktors der Theologie. 1956 wurde er zum Patriarchalvikar der Diözese Kirkuk im Nordirak bestellt, 1966 auf den chaldäischen Bischofsstuhl in Beirut transferiert.

1989 wurde er zum chaldäischen Patriarchen von Babylon mit Sitz in Bagdad gewählt. In seiner Amtszeit verbesserten sich die Beziehungen zur nicht-katholischen Schwesterkirche (Assyrische Kirche des Ostens) erheblich. In seinen letzten Lebensjahren weilte der Patriarch, aus Gesundheitsgründen, häufig im Ausland, so auch während des ersten Golfkrieges (1991) und der amerikanischen Invasion (2003). Seine scharfe Kritik am westlichen Embargo gegen den Irak stieß im Ausland auf Unverständnis.


VorgängerAmtNachfolger
Paul II. CheikhoPatriarch der Chaldäisch-Katholischen Kirche
1989-2003
Emmanuel III. Delly