Erythrozyten-Konzentrat

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Der Begriff "Blutkonserve" ist etwas ungenau, denn er umfasst neben den Erythrozyten-Konzentraten auch Plasma-, Thrombozyten- und Leukozytenpräparate.

Gewinnung von Erythrozyten-Konzentraten

Vollblutspende

Aus 500 ml venös entnommenes Blut eines Spenders werden nach Zentrifugation 200-350 ml Erythrozyten gewonnen, die in einer Nährlösung suspendiert werden.

Ein Dialyse-ähnlicher Apparat entnimmt dem Spenderblut Erythrozyten und leitet die übrigen Blutbestandteile zurück in den Spenderkreislauf.

Erythrozyten-Konzentrat-Präparate

leukozytendepletierte Erythrozyten-Konzentrate

sind die derzeitigen Standard-Erythrozyten-Konzentrate. Nach der Spende wird das Blut zunächst zentrifugiert und anschließend gefiltert, wodurch die Leukozyten weitgehend abgetrennt werden.

siehe auch: Leukozytendepletion

Erythrozyten-Konzentrat bei Eigenblutspenden

"Normale" Erythrozyten-Konzentrate, die allerdings vom Spender vor einer Operation ausschließlich für ihn/sie selber bestimmt sind.

gewaschene Erythrozyten-Konzentrate

Ein leukozytendepletiertes Erythrozyten-Konzentrat wird noch einmal in einer Nährlösung aufgeschwemmt, erneut zentrifugiert und wieder abgetrennt, sodass Blutflüssigkeit, die noch zwischen den Erythrozyten verblieb, durch die Nährlösung ersetzt wird. Gewaschene Erythrozyten-Konzentrate sind sinnvoll oder erforderlich bei:

  • Unverträglichkeiten vorangegangener Transfusionen (z.B. allergische Reaktionen gegen Proteine des Spender-Plasmas)

bestrahlte Erythrozyten-Konzentrate

Zur Abtötung sämtlicher lebender DNA-haltiger Zellen, insbesondere der Leukozyten und vor allem zur Abtötung von Viren wie Zytomegalievieren können Erythrozyten-Konzentrate bestrahlt werden. Dieses teure Verfahren wird angewandt, um immunschwache Empfänger vor den für Gesunde weniger gefährlichen Viren und den (wenigen) Leukozyten des Spenderblutes zu schützen, also zur Vermeidung einer graft versus host-Reaktion. Dies Bestrahlung sinnvoll und notwendig bei: