Dieser Eintrag ist ein Sammel- und Übersichtseintrag über die verschiedenen Jugendstrukturen bei der Linkspartei.PDS und der WASG. Auf weiterführende Artikel wird verwiesen, soweit vorhanden. Wo aufgrund der Relevanz kein eigener Artikel lohnt, wird etwas ausführlicher auf die Gruppen eingegangen.
Jugendverband ['solid]
'solid ist seit 1999 der auf Bundesebene anerkannte Jugendverband bei der Linkspartei.PDS. Er wird von mehreren Landesverbänden der WASG anerkannt und ist Mitglied in Kreis- und Landesjugendringen sowie teilweise Mitglied in Landes- und Kreisstrukturen des Ringes politischer Jugend.
AGJG (historisch)
Die Arbeitsgemeinschaft Junge GenossInnen (AGJG) war die Jugend-AG der PDS von 1990 bis 1999. Gegründet wurde die AGJG von zahlreichen heute prominenten Mitgliedern, etwa dem heutigen Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch.
PDS-Jugend Berlin-Brandenburg (Junge Linke.Berlin-Brandenburg)
Neben den ['solid] gründete sich 2004 die PDS-Jugend Berlin-Brandenburg. Die PDS-Jugend BB versteht sich als parteiinterne Jugendstruktur in den beiden Bundesländern und ging aus einer Abspaltung von Teilen der Reformlinken-Strömung aus dem bundesweiten Jugendverband ['solid] hervor. Im Zuge der Fusion mit der WASG benannte sich die PDS-jugend BB Ende 2005 in Junge Linke.BB um.
PDS-Jugend Sachsen (Junge Linke.PDS Sachsen)
Die PDS-Jugend Sachsen ist ein seit 1992 existierendes loses Netzwerk sehr verschiedener Jugendstrukturen bei der Linkspartei.PDS in Sachsen. Dem Dachverband gehören u.a. das Projekt Linxxnet in Leipzig, der ['solid]-Landesverband Sachsen sowie zahlreiche lokale unabhängige Gruppen an. Im Zuge der Fusion mit der WASG benannte sich die PDS-Jugend Sachsen in Junge Linke.PDS Sachsen um. Der PDS-Jugend Sachsen wird auch innerhalb der Partei vorgeworfen, sektiererische Positionen zu vertreten. Im Jahre 2005 setzte sich ihre Vertreterin Julia Bonk für die Freigabe aller Drogen ein. Auch die Aktion der Parteijugend "Nein zum Deutschlandhype" verursachte bei vielen Parteimitgliedern Unverständnis.
ju.li.th - Junge Linke Thüringen
Das Jugendnetzwerk ju.li.th (Junge Linke Thüringen) war von 1996 bis 2004 eine Jugendstruktur bei der PDS Thüringen. Nach dem frühen Zusammenbruch der AGJG in Thüringen gelang es dem Netzwerk um Sabine Berninger und Mario Braun, die zahlreichen lokalen PDS-Jugendgruppen lose zu verbinden. Ju.li.th hatte starke Wurzeln im Autonomen-Spektrum und versuchte 1999, die Gründung von ['solid] Thüringen zu verhindern. ['solid] sei mit seiner Verbandsstruktur nicht emanzipatorisch und grenze Teile der linken Bewegung aus, lautete der Vorwurf. Trotzdem gelang es ['solid], im Jahr 2000 neben ju.li.th als zweiter Jugendverband landesweit anerkannt zu werden. Die folgenden Jahre waren geprägt von Auseinandersetzungen zwischen ['solid]-Gruppen, ju.li.th-Anhängern und sogenannten "Unabhängigen" auf den Landesjugendtreffen und Landesparteitagen. Nach und nach gewann ['solid] den Rückhalt von immer mehr Gruppen, die sich dem Verband anschlossen - oft unter Wahrung ihrer traditionellen Namen und Kulturen.
Ju.li.th hingegen geriet immer mehr in eine Randposition. Im Vorfeld der Landtagswahl 2004 löste sich ju.li.th offiziell auf und ['solid] Thüringen wurde mit einem neuen Beschluss als einzige landesweite Jugendstruktur akzeptiert.
Wirbelwind e.V.
Der Wirbelwind e.V. ging in Thüringen aus der AG Junge Genossen hervor und verlegte sich mehr auf vorpolitische und soziokulturelle Jugendarbeit. Der Träger eines Netzwerkes von Jugendclubs musste sich Ende 2004 aufgrund großer finanzieller Belastungen durch Strafzahlungen auflösen.
WASG-Jugend
Die von der SAV dominierte "WASG-Jugend" ist analog zur PDS-Jugend Berlin-Brandenburg eine nur in einigen Bundesländern verbreitete Jugendstruktur der Partei WASG, die ['solid] als strömungsübergeifenden Jugendverband der Linken ablehnt und für eine bestimmte Strömung der Mutterpartei steht. In mehreren Bundesländern ist ['solid] anerkannter Jugendverband der WASG.