Basisdaten | |
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Großregion: | Zentralchina |
Provinz: | Hubei |
Status: | Bezirksfreie Stadt |
Untergliederung: | 13 Stadtbezirke |
Einwohner: | ca. 8.900.000 (Stand 2005) |
Fläche: | 8.406 km² |
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chinesisch 武漢 / 武汉) ist eine bezirksfreie Stadt und die Hauptstadt der Provinz Hubei in der Volksrepublik China. In der eigentlichen Stadt - dem geografischen Stadtgebiet - leben 4.191.774 Menschen mit Hauptwohnsitz. Das gesamte Verwaltungsgebiet Wuhans hat 8.792.367 Einwohner (Stand 2005). Das 8.406 Quadratkilometer große Verwaltungsgebiet stellt kein zusammenhängendes Stadtgebiet dar, sondern wäre - mit seiner außerhalb der eigentlichen Stadt dominierenden ländlichen Siedlungsstruktur - eher mit einer kleinen Provinz vergleichbar. Das eigentliche Wuhan ist eine Zusammenlegung der drei ehemaligen Städte Wuchang, Hankou und Hanyang.
(Geographie
Geographische Lage
Wuhan liegt am Zusammenfluss des Jangtsekiang und des Han-Flusses (汉江/漢江). Das ebene Stadtgebiet, welches von zahlreichen Seen geprägt ist, geht in südlicher Richtung in Hügelland über.
Stadtgliederung
Die Stadt ist durch die zwei Flüsse in die drei ehemaligen Städte Wǔchāng (武昌), Hànkǒu (汉口/漢口), und Hànyáng (汉阳/漢陽), welche durch drei Brücken untereinander verbunden sind, aufgeteilt. Hanyang und Wuchang sind als eigenständige Stadtbezirke (auf Kreisebene) erhalten geblieben. Hankou wurde hingegen in mehrere neue Stadtbezirke untergliedert.
Klima
Wuhan liegt auf 30°33' nördlicher Breite und 114°17' östlicher Länge. In Wuhan herrscht ein feuchtes Subtropenklima mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 16,3° C und einer Jahresniederschlagssumme von 1194 mm. Die Durchschnittstemperatur im Januar fällt auf 0,1° C, während sie im Juli auf 28,9° C steigt. Damit ist Wuhan im Sommer eine der heißesten und feuchtesten Städte Chinas. Alle zwölf Monate sind humid.
Geschichte
Die Region Wuhan wurde vor etwa 3000 Jahren erstmalig besiedelt. Während der Han-Dynastie stieg die Bedeutung Hanyangs als Hafen. Im 3. Jahrhundert wurden Mauern zum Schutz von Hanyang (206 n. Chr.) und Wuchang (223 n. Chr.) gebaut. Letzteres bezeichnet auch die Gründung von Wuhan.
Im Jahre 223 wurde der "gelber Kranich"-Turm (黄鹤楼) am Jangtsekiang auf der Seite Wuchangs errichtet.
Unter der mongolischen Herrschaft (Yuan-Dynastie) wurde Wuchang in den Rang einer Provinzhauptstadt erhoben. Vor ungefähr 300 Jahren war Hankou schließlich eine der vier wichtigsten Handelsstädte des Landes.
Wuchang und Hankou spielten in der jüngeren Geschichte des Landes, der Zeit der Republik China, mehrmals eine zentrale Rolle. In Wuchang begann 1911 der republikanische Aufstand, der Kuomintang-Gründer Dr. Sun Yatsen wurde zum ersten (provisorischen) Präsidenten ausgerufen. Er überließ die Führung aber Pekings Armeechef Yuan Shikai, nach dessen Tod Wuchang und Hankou an die Chili-Fraktion der Nördlichen Militaristen fiel. Ihr General Wu Peifu beherrschte von Hankou die Bahnlinie nach Peking und ließ 1923 einen kommunistischen Bahnarbeiteraufstand zusammenschießen.
Doch schon 1926 eroberte eine Einheitsfront aus Kuomintang, Kommunisten und Guangxi-Warlords die Stadt und verlegte ihre südliche Gegenregierung nach Wuhan. Nach der Eroberung Nankings brach die Einheitsfront 1927 auseinander, Chiang Kai-shek bildete aus rechten Kuomintang eine Nationalregierung in Nanking, linke Kuomintang unter Wang Ching-wei dagegen zusammen mit den Kommunisten eine Revolutionsregierung in Wuhan. Chiang unterwarf zwar sowohl Peking als auch Wuhan, wurde aber von den Japanern 1937 aus Nanking vertrieben. Stattdessen wurde Hankou Chiangs Regierungssitz und faktische Hauptstadt Chinas, 1938 aber ebenfalls von Japanern erobert. Von 1938-45 war dann Chongqing (Nachbarprovinz Szechuan) Chiangs Hauptstadt.
Das heutige Wuhan entstand 1953 durch den Zusammenschluss von Wuchang, Hankou und Hanyang. Heute ist Wuhan nach Chongqing die größte Stadt im Binnenland der VR China.
Die erste Brücke über den Jangtsekiang wurde in Wuhan im Jahre 1957 mit Unterstützung der Sowjetunion gebaut und erlaubte erstmalig eine Eisenbahnverbindung zwischen der Nord- und der Südhälfte der Volksrepublik.
Bildungswesen
Neben der im Jahr 1893 gegründeten Universität Wuhan, beherbergt die Stadt noch zwanzig weitere Universitäten und Hochschulen. Die Universität Wuhan, deren Campus die dort Studierenden als den "schönsten der Welt" bezeichnen ist eine renommierte Universität Chinas.
Sehenswürdigkeiten
- Eine der wohl wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Wuhan ist der "gelber Kranich"-Turm. Von diesem hat man einen wunderbaren Ausblick auf alle drei Stadtteile sowie unter anderem die erste Brücke über den Jangtsekiang, die vielen Seen usw.
- Des weiteren befindet sich am westlichen Ufer des Dong Sees viele touristische Attraktionen. Eine davon ist das Hubei Provinzmuseum, in welchem man sehr viele Ausgrabungstücke aus alten Gräbern und auch ein einzigartiges Glockenspiel für Konzerte bewundern kann. Außerdem befinden sich am Westufer Parks, ein Vogelzoo sowie ein Ozeanium.
- Jiqing Straße(吉庆街), auf dieser kann man viele Restaurants und Straßenkünstler finden. Diese Straßenkünstler sind unter den Chinesen sehr bekannt, da sie eine neue Liveshow(生活秀) performen, die Vorfälle auf der gleichnamen Straße beinhaltet. Hier kann man wunderbar miterleben, wie die Einheimischen leben, essen und sich amüsieren.
- Fernsehturm mit Aussichtsplattform auf dem Schildkrötenberg
Städtepartnerschaften
- Vorlage:Flagicon Arnhem, Niederlande, seit 1999
- Vorlage:Flagicon Bordeaux, Frankreich, seit 1998
- Vorlage:Flagicon Cheongju, Südkorea, seit 2000
- Vorlage:Flagicon Duisburg, Deutschland, seit 1982
- Vorlage:Flagicon Galaţi, Rumänien, seit 1987
- Vorlage:Flagicon Győr, Ungarn, seit 1995
- Vorlage:Flagicon Khartoum, Sudan, seit 1995
- Vorlage:Flagicon Kiev, Ukraine, seit 1990
- Vorlage:Flagicon Manchester, Vereinigtes Königreich, seit 1986
- Vorlage:Flagicon Oita, Japan, seit 1979
- Vorlage:Flagicon Pittsburgh, USA, seit 1982
- Vorlage:Flagicon St. Pölten, Österreich, seit 2005
Weblink
- Offizieller Webauftritt der Stadt (in Englisch)
- http://www.chinaservice.de/staedte.htm#wuhan
- Wuhan Event (in Englisch)
- WuhanTime (in Englisch)