Festungen auf Malta
Beim Angriff der Türken 1565 gab es nur vier nennenswerte Festungsanlagen auf der Insel Malta:

- St.Angelo, die Festung auf der Spitze von Birgu, Hauptsitz der Malteserritter, war wahrscheinlich bereits in römischer Zeit eine Festungsanlage. Ein Teil der Anlage läßt sich aufs 11. Jahrhundert zur Zeit der arabischen Bezetzung der Insel datieren. Die Normannen die gegen 1091 kamen bauten auch ein wenig, aber die großen Veränderungen, um der befürchteten Invasion der Osmanen vorzubauen, fanden erst nach Ankunft der Johanniter 1530 unter ihrem Großmeister Philippe de Villiers de L’Isle-Adam statt.

- St.Elmo, das Fort an der Spitze der Sciberras-Halbinsel, schütze sowohl den "Großen Hafen" wie auch den Marsamxett Hafen , der zu dieser Zeit aber noch nicht ausgebaut war. Erbaut worden war das Fort auf den Resten einer alten Befestigungsanlage, nach dem 1552 vom spanischem Baumeister Pedro Pardo entworfenem Plan. Der Grundriss sah einem etwas gequetschten Stern ähnlich.

- Mdina, die alte Haupstadt auch „Città Notabile“ oder "The Silent City" genannt, im Inneren der Insel, auf einer Anhöhe gelegen, wurde bereit 1000 vor Chr. von Phöniziern besiedelt. Der heutige Name stammt von der Besetzung durch die Sarazenen um das Jahr 870. Die Normannen, die die Insel 1091 unter Roger I. eroberten bauten die Festung weiter aus. Als die Johanniter-Ritter 1530 auf Malta ankamen, ließen sie sich allerdings nicht in Mdina nieder, sondern bevorzugten Birgu, das direkt am Wasser liegt.
- St.Michael, die Befestigungsanlage zum Schutz von Senglea an der Basis von "L'Isla" gelegen. Die Anlage wurde im Jahre 1554 unter dem Großmeister des Malteserordens La Sengle fertiggestellt.