Gasdrucklader sind Waffen, die für das selbsttätige Auswerfen der abgefeuerten Patrone einen kleinen Teil der Treibgase durch eine Bohrung im Lauf entnehmen und durch eine Gasdruckeinrichtung die Energie, zum Zurückbewegen des Gleitstücks, verwenden. Im Gegensatz zu Rückstoßladern, wo die Rückstoßenergie der abgefeuerten Patrone direkt auf den Verschluss wirkt. Der Vorteil des Gasdruckladers ist die längere Aufrechterhaltung der Verriegelung, wodurch die volle Verbrennungsenergie des Treibmittels auf das Projektil wirken kann und nicht durch das Öffnen des Verschlusses, bevor das Geschoss den Lauf verlässt, teilweise nach hinten verloren geht. Ausserdem ist die Kadenz (Schussfolge) bei Gasdruckladern geringer, und bewirkt somit eine enorme Munitionsersparnis bei Dauerfeuer.
Nachteilig an einer Gasdruckladung ist jedoch die direkte Nutzung eines z.T. noch brennenden Gases zum Bewegen von mechanischen Teilen. Dudurch werden direkt Verschmutzungen in die Verschlussmechanik geblasen, was sich nachteilig auf die Zuverlässigkeit auswirkt. Verkorkungen, Verrussungen sind die Folge. Moderne Gasdrucklader nutzen jedoch eine indirekte Kopplung der Kraftübertragung und blasen das Gas nicht mehr direkt in das Gehäuseinnere.
Bekannte Waffen dieser Bauart
AK-47, G36, M16, Desert Eagle