Strukturformel | |||
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HO3S-(CH2)3-NHAc | |||
Allgemeines | |||
Name | Acamprosat | ||
Andere Namen | 3-Acetylamino-1-propansulfonsäure | ||
Summenformel | C5H11NO4S | ||
CAS-Nummer | 77337-76-9 | ||
Kurzbeschreibung | - | ||
Eigenschaften | |||
Molmasse | 181,21 g/mol | ||
Aggregatzustand | |||
Dichte | - kg/m³ | ||
Schmelzpunkt | - °C | ||
Siedepunkt | |||
Dampfdruck | - Pa (x °C) | ||
Löslichkeit | - | ||
Sicherheitshinweise | |||
Gefahrensymbole | |||
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R- und S-Sätze |
R: | ||
MAK | - | ||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Acamprosat (Campral®) ist das Kalziumsalz von Acetylhomotaurin. Es ist verwandt mit den im Gehirn aktiven Neurotransmitter-Aminosäuren Gamma-Aminobuttersäure (GABA bzw. GABS), Glutamat und Taurin. Acamprosat dämpft die Übererregbarkeit des Gehirns, die durch den Botenstoff Glutamat ausgelöst wird. Die genaue Wirkungsweise ist noch ungeklärt.
Da Alkoholkranke besonders viel Glutamat im Gehirn aufweisen (der Grund ist unklar), wird Acamprosat auch in der (ambulanten) Therapie von Süchtigen eingesetzt, um die Lust auf Alkohol zu reduzieren. Nicht jeder Alkoholkranke reagiert jedoch auf Acamprosat. Das Mittel ist relativ teuer. Darum wird es in Arztpraxen oft nur zögerlich verschrieben, da es das Budget zu sprengen droht.
Eine Studie mit 300 Probanden über die Acamprosat-Wirksamkeit beim ambulanten Entzug ist an der Universität Düsseldorf in Arbeit. Die Ergebnisse sollen Ende 2006 der Öffentlichkeit präsentiert werden (Stand: Januar 2006).
Literatur
Bernhard van Treeck: Drogen- und Suchtlexikon. Lexikon-Imprint-Verlag, Berlin 2003
Weblinks
- Der diskrete Weg aus der Sucht, Berliner Zeitung vom 18. Januar 2006