Kajak

Typenbezeichnung, Unterklasse von Kanus
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. August 2004 um 01:28 Uhr durch Kiki1701 (Diskussion | Beiträge) (typo). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Dies ist der Artikel über Kajak-Boote. Kajak ist auch der Name einer Musikgruppe. Eine weitere Musikgruppe schreibt sich Kayak.



Einer-Kajaks im Rennen auf der Westdeutschen Kanurennsportmeisterschaft 2003

Kajaks sind kleine kiellose Boote. Sie werden in Fahrtrichtung sitzend mit einem Doppelpaddel bewegt und sind meist für eine oder zwei Personen ausgelegt. Kajaks wurden in der Arktis von den Inuit (Eskimos) entwickelt. Dort wurden schnelle und wendige Kanus für die Jagd benötigt.

Die Inuit bauten die Kajaks aus Holz und Knochen. Der Rahmen wurde mit Tierfellen bespannt. Ähnliche Boote verwendete auch die Bevölkerung der Aleuten für die Jagd auf dem Meer: die so genannten Baidarka.

Im 20. Jahrhundert: Blütezeit der Faltboote (faltbare Kajaks aus Holz- oder Metallgerüst und mit PVC-beschichtetem Stoff bespannt). Moderne Kajaks sind aus Kunststoff (meist Polyethylen oder glas-, kohlenstoff- bzw. aramidfaserverstärktem Kunststoff) oder Holz gefertigt.

Die Inuit entwickelten auch eine Technik, um sich bei Kenterung schnell und ohne aussteigen zu müssen wieder aufrichten zu können. Der Begriff Eskimorolle (auch Kenterrolle genannt) stammt daher.

Es gibt heute verschiedene Kanusportarten.

Das Seekajak und der Seekajaksport.

Das Seekajak ist im Gegensatz zu dem Wildwasser- oder Flusswanderboot ein Kajak, das der besonderen Situation, auf dem Meer zu paddeln, entsprechend konstruiert und ausgerüstet sein sollte. Es fehlt bei diesem Sport im Gegensatz z.B. zum Flusswandern in der Regel das nahe Ufer.

Das handelsübliche Seekajak hat die Form des ursprünglichen Eskimokajaks, allerdings ein höheres Volumen, da es einem anderen Zweck dient. Das Eskimokajak war ein Jagdgerät, das Seekajak ist ein Sportgerät, welches auch Ausrüstungsgegenstände wie Zelt, Schlafsack und Verpflegung aufnehmen können muss. Das Seekajak muss den besonderen Bedingungen auf See, den Wetterveränderungen, eventuellen Kenterungen, dem erforderlichen Ausrüstungsstandard, entsprechen. Der Fahrer muss in der körperlichen Verfassung sein, die vorgenommene Strecke auch bei Veränderungen der Umgebungsbedingungen zu bewältigen.

Der Fahrer muss so ausgerüstet sein, dass weitgehend alle Vorfälle durch entsprechende Ausrüstung, wie besondere Kleidung, Signalmittel, Funkgerät o.ä. abgedeckt werden. Der Fahrer sollte durch Beherrschung von Techniken wie Eskimorolle oder Wiedereinstieg mit oder ohne Hilfsmittel in der Lage sein, auch Situationen wie eine Kenterung in kaltem Wasser sicher zu beherrschen. Alleinfahrten sollten nicht ausgeführt werden.

Der Seekajaksport wird in Europa seit ca. 1930 aktiv betrieben. Früher zumeist in Faltbooten werden heute GFK- oder PE-Boote verwendet, wenngleich das Faltboot besonders bei Bahn- und Fernreisen nach wie vor seine Vorteile hat. Spektakuläre Reisen per als Seekajak ausgerüstetem Faltboot oder Kunststoffboot sind die Fahrten in Feuerland, Arktis und Antarktis, Küstenfahrten um Großbritannien, u.a.

Wildwasserkajak

Das Wildwasserkajak ist für andere Anforderungen ausgelegt, als das Seekajak. Es ist i.d.R. viel kürzer und damit auch wendiger. Innerhalb der Gruppe der Wildwasserkajaks werden aber wiederum mehrere Untergruppen unterschieden, dazu zählen: Rodeoboot, Riverrunner (Funcruiser), Creeker, Slamlomboot und Squirter. Die einzelnen Typen sind für verschiedene Wildwasser-Schwierigkeitsgrade (vgl. Wildwasserschwierigkeitsskala) und Fahrweisen (vgl. Wildwasserpaddeln) ausgelegt. Die Paddel unterscheiden sich ebenso in der Länge und der Form von denen für das Seekajak. Die Eskimorolle ist beim Wildwasserkajak ebenso möglich und auch notwendig, wie beim Seekajak.



Vertretung in Deutschland:

  • SALZWASSERUNION e.V. Verband der Seekajakfahrer
  • DKV Deutscher Kanuverband.