Phygoide

für die Flugstabilität typische Bahnschwingung in der Längsbewegung eines Flugzeugs
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Die Phygoide ist ein Fachbegriff aus der Flugmechanik und bezeichnet eine Bahnschwingung der Längsbewegung.

Aussehen

Die Phygoide ist ein oszillatorischer Wechsel von potentieller Energie (Flughöhe) mit kinetischer Energie (Fluggeschwindigkeit), der bei sehr geringen Frequenzen (typisch sind 30 Sekunden pro Zyklus) und mit sehr geringer Dämpfung abläuft. Für einen mitfliegenden Beobachter sieht dies so aus, als wenn das schwingende Flugzeug einen stehenden Kreis um eine mittlere Position beschreibt. Die genaue Frequenz hängt von der Fluggeschwindigkeit ab.

Berechnung

Für die Berechnung der Eigenformen werden die Bewegungsgleichungen aufgestellt und deren Koeffizienten in eine Matrix geschrieben. Die Eigenwerte der Matrix entsprechen den Frequenzen der Eigenformen (in der Längsbewegung sind dies die Anstellwinkelschwingung und die Phygoide), und die Eigenvektoren beschreiben das Aussehen der Eigenform. Die Dämpfung ist dominiert vom Widerstand des Flugzeuges, weshalb die Phygoide besonders bei Segelflugzeugen leicht erflogen werden kann. Bei einigen Typen ist sie sogar leicht angefacht, ist aber aufgrund der geringen Frequenz leicht auszusteuern.

Literatur

Hafer, Xaver und Sachs, Gottfried: Flugmechanik. Springer-Verlag Berlin 2002.