Montreal

Metropole in Québec, Kanada
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Montreal (französisch Montréal [mõʀeˈal] und englisch [ˌmʌntɹɪˈɔːl]) ist die zweitgrößte Stadt Kanadas und die größte Stadt der Provinz Québec mit 1,8 Millionen Einwohnern (2002). Im Großraum Montreal leben etwa 3,6 Millionen Menschen (2004). Montreal liegt im Osten Kanadas am Sankt-Lorenz-Strom. Die Stadt ist 1600 km vom Atlantik entfernt und bietet mit dem Port de Montréal einen wichtigen Hafen für alle Schiffe auf dem Weg zu den Großen Seen. Der Pierre-Elliott-Trudeau-Flughafen der Stadt ist der größte der Provinz Québec und der drittgrößte Kanadas.

Das Olympiastadion von Montreal
Oratoire Saint-Joseph
Musée des beaux-arts
Hafen & Altstadt
Datei:Notre-Dame de Montréal Basilica Jan 2006.jpg
Notre-Dame de Montréal Basilica
Datei:Jean-Talon.jpg
Marché Jean-Talon
Innovative Wohnformen im "Habitat"
Innenstadt vom Mont-Royal aus

Zusammen mit ihrem Ballungsgebiet gilt sie als zweitgrößte französischsprachige Stadt der Welt, obwohl der Anteil der englischsprachigen Einwohner etwa bei 20% liegt. Sie ist das Handels-, Industrie- und Wirtschaftszentrum des östlichen Kanada. 1967 fanden hier die Weltausstellung und 1976 die Olympischen Spiele statt.

Montreal ist auch Sitz der ICAO.

Geschichte

Herkunft des Namens

Der Name „Montréal“ leitet sich vom Namen des Mont-Royal (übersetzt: „königlicher Berg“), einem 233m hohen Berg im Zentrum der Stadt, ab.

Die Gründung Montréals

Der erste Europäer, der auf die „Île de Montréal“ gelangte, war im Jahre 1534 der französische Entdecker Jacques Cartier. (Bild Jacques Cartier) Dort befand sich ein Indianerdorf namens Hochelaga. Er ist dorthin gegangen, weil er hörte, es gebe Gold auf der Insel. Doch er fand dort nur falsches Gold, wahrscheinlich Pyrit. Er hatte dem Berg und damit Montréal auch den Namen gegeben. 70 Jahre später jedoch, als ein weiterer Forscher die Insel besuchte, existierte das Dorf nicht mehr. Am 17. Mai 1642 wurde Montréal dann von französischen Siedlern unter dem Anführer Paul Chomedey, sieur de Maisonneuve gegründet. Die Stadt hieß damals noch Ville-Marie. Allerdings wurde diese Stadt bis zum Frieden von Montréal 1701 mehrmals angegriffen, geplündert und überfallen.

Der Pelzhandel

Mehr Erfolg als bei der Abwehr der Angriffe hatten die Siedler im Pelzhandel. Montréal war für den Pelzhandel an einem strategisch guten Ort, nämlich zwischen zwei Flüssen, die tief ins Landesinnere reichen, gelegen. Montréal wurde bald die Hauptstadt des Pelzhandels. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts war Montréal eine blühende Stadt von 4000 Einwohnern. Nachdem Québec 1759 von den Briten erobert wurde, ergab sich Montréal ihnen 1760 kampflos. Der französische Adel ging zurück nach Paris, Englisch wurde die Verkehrssprache Montréals und die Schotten übernahmen den Pelzhandel. Mit der Gründung der North West Company (NWC) durch wohlhabende schottische Kaufleute, erlebte der Pelzhandel seinen Höhepunkt. Jedoch hatte die NWC auch einen Konkurrenten, nämlich die Hudson’s Bay Company im Norden. Sie führten fast einen Krieg in den Wäldern um indianische Zwischenhändler. Um 1810 besass die NWC zwischen Atlantik und Pazifik eine durchgehende Kette von Handelsposten, die von Indianern beliefert wurden. 1821 jedoch vereinigten sich die Hudson’s Bay Company und die NWC und der Pelzhandel lief über die Hudson Bay und nicht mehr über Montréal.

Die Industrialisierung

Die Industrialisierung veränderte das Aussehen der Stadt für immer. Bereits 1853 verband die Eisenbahn Montréal und New York und 30 Jahre später war die Pazifikküste nur noch eine Woche mit der Bahn von Montréal entfernt. Montréal wurde zum zweitgrößten Umschlagplatz von ganz Nordamerika. Auch die Weltwirtschaftskrise in den 1920er Jahren konnte Montréal kaum bremsen und bereits nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Stadt weiter. In den 70er Jahren verlor sie jedoch die wirtschaftliche Führungsposition an Toronto.

Kultur

  • Montreal Symphonie-Orchester, Dirigent: Kent Nagano
  • Montreal Metropol Symphonie-Orchester: Dirigent Yannick Nézet-Séguin
  • Montrealer Oper
  • McGill Kammerorchester

Bedeutende Veranstaltungen

  • Pop Montréal
  • Internationales Jazzfestival von Montreal
  • Komödianten-Festival "Juste pour rire"
  • Francofolie
  • Formel-1 Grand-Prix von Kanada
  • Internationaler Feuerwerk-Wettbewerb

Sehenswürdigkeiten

  • Place d'Armes
  • Place Ville-Marie
  • Untergrundstadt
  • Der Hausberg Mont-Royal
  • Parc Olympique mit dem berühmten Olympiastadion
  • Jardin Botanique de Montréal
  • Centre Bell
  • Altstadt und Pferdedroschken
  • Biodôme, Biotop-Zoo im früheren olympischen Radstadion
  • Marché Jean-Talon - Petite Italie, im Arrondissement Rosemont / Petite-Patrie
  • Überbauung "Habitat" am Hafen
  • Parc Jean-Drapeau auf der Insel
  • Läden und Lokale der rue Ste-Catherine, boulevard St-Laurent, rue St-Denis und rue St-Hubert
  • die Chinatown rue de la Gauchetière, zwischen rue St-Urbain und boulevard St-Laurent


 
Blick auf Downtown Montreal vom Mont-Royal aus.

Universitäten

Französischsprachig

Englischsprachig

sonstige kleinere Universitäten

Sport

Montreal war Austragungsort der Olympischen Sommerspiele 1976.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Commons: Montréal – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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