Alsdorf

Mittelstadt in der Städteregion Aachen (Nordrhein-Westfalen)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. November 2006 um 13:04 Uhr durch Linkverbieger (Diskussion | Beiträge) (Stadtrat: linkfix). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Karte
Stadtwappen der Stadt Alsdorf Lage der Stadt Alsdorf in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Aachen
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 163 m ü. NN
Fläche: 31,658 km²
Einwohner: 46.508 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte: 1.469 Einwohner je km²
Postleitzahl: 52477
Vorwahl: 02404
Kfz-Kennzeichen: AC
Gemeindeschlüssel: 05 3 54 004
Stadtgliederung: 16 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hubertusstraße 17
52477 Alsdorf
Website: www.alsdorf.de
Politik
Bürgermeister: Helmut Klein (parteilos)
Portal: Städteregion Aachen – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Städteregion Aachen

Die Stadt Alsdorf ['alsdɔrf] ist eine mittlere kreisangehörige Stadt und ein Mittelzentrum im nordrhein-westfälischen Kreis Aachen.

Geografie

Alsdorf liegt in der Nähe des Dreiländerecks Deutschland/Belgien/Niederlande im äußersten Westen der Bundesrepublik Deutschland. Nachbargemeinden sind, im Uhrzeigersinn und im Norden beginnend, Baesweiler, Aldenhoven, Eschweiler, Würselen, Herzogenrath und Übach-Palenberg. Alsdorf gehört zum Nordkreis Aachen.

Gewässer

  • Begauer Fließ
  • Broicher Bach
  • Hoengener Fließ
  • Merzbach
  • Schaufenberger Fließ
  • Siefengraben

Geschichte

Die erste geschichtliche Erwähnung fand der Ortsname Alsdorf im Jahre 1191 in einer kirchlichen Urkunde unter dem Namen „alstorp“.

Bis 1789 gehörte Alsdorf zum Herzogtum Limburg der Österreichischen Niederlande. Die heutigen östlichen Stadtteile Hoengen, Schaufenberg und Warden gehörten zum Oberamt Jülich und Ofden zum jülicher Amt Wilhelmstein. Diese Teilung setzte sich bei den Franzosen fort: 1813 gehörte die Mairie Alsdorf zum Kanton Rolduc im Département Meuse inferieure (Untere Maas), während die drei Mairien Hoengen, Bardenberg (mit Duffesheide und Reifeld) und Broich (mit Ofden und Hof Kellersberg) zum Kanton Eschweiler und die Mairie Setterich (mit Bettendorf und Schaufenberg) zum Kanton Linnich - beide Département de la Roer (Rur) gehörten.

1818 wurden in Preußen Kreise und Regierungsbezirke gebildet, und das heutige Alsdorfer Gebiet lag zum ersten Mal vollständig in einer Verwaltungseinheit: dem Regierungsbezirk Aachen. Aber die heutigen Stadtteile waren auf verschiedene Bürgermeistereien und Kreise verteilt. Bettendorf und Schaufenberg gehörten zur Bürgermeisterei Setterich, dann zu Siersdorf, dann wieder zu Setterich im Kreis Jülich. Die übrigen gehörten zu verschiedenen Gemeinden im Kreis Aachen: Alsdorf, Bardenberg, Broichweiden und Hoengen. Von 1927 bis in die 1950er Jahre gehört Alsdorf zum Arbeitsamtbezirk Eschweiler.

In Alsdorf befand sich die Grube Anna des Eschweiler Bergwerks-Vereins. Am 21. Oktober 1930 ereignete sich ein schweres Grubenunglück mit 271 Toten. Die Kohleförderung wurde Ende 1983 eingestellt.

Von 1968 bis 1970 fanden in Alsdorf Prozesssitzungen zum Contergan-Skandal statt.

1972 wurden auf Grund von § 4 des Aachen-Gesetzes Alsdorf, Bettendorf und Hoengen zur neuen Stadt Alsdorf zusammengeschlossen sowie weitere kleinere Gebietsänderungen vorgenommen. Hoengen schlug im Vorfeld den alternativen Namen "Broichtal" für die neue Stadt vor. Ferner kam Hoengen vom Bereich des Amtsgericht Eschweiler an das Amtsgericht Aachen.

Stadtgliederung

Alsdorf besteht aus folgenden 16 Ortsteilen:

  • Broicher Siedlung
  • Busch
  • Duffesheide
  • Hoengen

Politik

Stadtrat

  % Sitze im Rat
CDU 35,7 14
SPD 34,9 13
FWG  8,4  3
REP  8,2  3
GRÜNE  7,7  3
FDP  5,0  2

Stand: Kommunalwahl vom 26. September 2004

Städtepartnerschaften

Die Stadt Alsdorf pflegt Städtepartnerschaften mit dem französischen Saint-Brieuc, dem niederländischen Brunssum und dem brandenburgischen Hennigsdorf.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Alsdorf (Mitte)

  • Burg Alsdorf
  • Anna-Park mit
    • Bergbaumuseum
    • Fördermaschinenhaus
    • Förderturm des ehemaligen Hauptschachtes der Grube Anna 1
    • Wasserturm der ehemaligen Grube Anna 2
  • Heggeströfer am Denkmalplatz
  • Langhaus
  • Stadthalle Alsdorf (ehemals Euro-Musical-Hall, in der die Musicals Gaudi und Just one World liefen)
  • Tierpark
  • Wasserturm am CineTower Alsdorf

Blumenrath

  • Blumenrather Kreuz
  • Europahauptschule Johann Heinrich Pestalozzi
  • Siedlung Blumenrath (Werkssiedlung)

Mariadorf

  • ehemaliger Bahnhof Mariagrube
  • Kirche St. Mariae Empfängnis
  • Realschule Marienschule
  • Kreuzschule Querstrasse
  • Glück-Auf-Park mit Bergmannsdenkmal
  • Ehrenmal
  • Krähendenkmal Marienstrasse
  • Seilscheibe Eschweilerstrasse
  • Bärbelchen am Dreieck
  • altes Rathaus
  • Neuer Bushof von Mariadorf
  • Broicher Mühle

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Es besteht eine direkte Anbindung an die Bundesautobahnen A 44 (AS "Alsdorf") und A 4 (AS "Eschweiler").

Alsdorf gehört zum Stammgebiet „Herzogenrath / Alsdorf / Würselen“ im Aachener Verkehrsverbund AVV und ist per Bus mit allen Nachbarorten verbunden. Haupthaltestellen sind „Alsdorf Denkmalplatz“ und „Mariadorf Dreieck“. Die Haltestelle „Alsdorf Denkmalplatz“ wird 2006 durch den neuen ZOB neben dem Euregiobahn-Haltepunkt „Alsdorf Annapark“ abgelöst werden.

Seit dem 10. Dezember 2005 ist Alsdorf wieder über die Eisenbahn zu erreichen: Über den Euregiobahn-Haltepunkt „Alsdorf Annapark“ ist Alsdorf mit Merkstein, Herzogenrath und Aachen verbunden. Die nächsten DB-Bahnhöfe sind „Eschweiler Hbf“ an der Strecke Köln-Düren-Aachen und „Herzogenrath“ an der Strecke Aachen-Geilenkirchen-Mönchengladbach.

Der Maastricht Aachen Airport, der Flughafen Köln/Bonn und der Flughafen Düsseldorf International sind schnell erreichbar.

Bildung

In Alsdorf sind sämtliche Schularten vertreten. Es gibt ein Gymnasium, zwei Realschulen, eine Gesamtschule, zwei Hauptschulen, eine Schule für Lernbehinderte, zehn Grundschulen sowie eine Berufsbildende Schule. Die Europa-Hauptschule im Stadtteil Blumenrath, früher GHS-Johann-Heinrich-Pestalozzi, beteiligt sich am Comenius-Programm der Europäischen Union. In diesen Projekt, das von Schülern der Schulen bearbeitet wird, wird eine Partnerschaft mit der Europa-Hauptschule im österreichischen Leoben und einer Schule aus dem schwedischen Karlskoga aufgebaut. Die Schule in Blumenrath hat 400 bis 500 Schüler.

Es gibt 20 Kindergärten bzw. Kindertagesstätten, bei über der Hälfte ist die Kirche der Träger.

In Kooperation mit der Stadt Baesweiler betreibt Alsdorf eine Volkshochschule. Es wird angestrebt diese Kooperation auf die Städte Herzogenrath und Würselen auszuweiten.

Persönlichkeiten

  • Kurt Koblitz (* 27. September 1916; † 13. Oktober 1979 in Alsdorf) SPD-Bundestagsabgeordneter
  • Torsten Frings (* 22. November 1976 in Würselen), deutscher Fußballnationalspieler, ehemals Spieler bei Rot-Weiß Alsdorf und Rhenania Alsdorf

Vorlage:Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Kreis Aachen