Sächsische VI K

Schmalspur-Dampflokomotive
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Die Gattung VI K der Sächsischen Staatseisenbahn wurde ursprünglich für die Deutsche Heeresfeldbahn entwickelt. Im Jahr 1919 kaufte Sachsen 15 Maschinen dieser Serie für die Strecken im Erzgebirge auf. Sie erhielten die Bahnnummern 210 bis 224.

Sächsische VI K
DRG Baureihe 99.64-65
99 651 als Denkmal in Steinheim an der Murr
99 651 als Denkmal in Steinheim an der Murr
Technische Daten
Bauart E h2
Hersteller Henschel-Werke
Baujahr 1918
Ausmusterung bis 1969
Läge über Puffer 8.680 mm
Ø Treibrad 800 mm
Ø vorderes Laufrad n. vorhanden
Ø hinteres Laufrad n. vorhanden
Spurweite 750 mm
Leistung k.A.
Höchstgeschwindigkeit 30 km/h
Kesselüberdruck 14 kp/cm²
137,4 N/cm²
Zylinderdurchmesser 430 mm
Kolbenhub 400 mm
Rostfläche 1,61 m²
Verdampfungsheizfläche 64,32 m²
Überhitzerfläche 24,50 m²
Lokreibungslast 40,4 Mp
396,2 kN
Lokdienstlast 40,4 Mp
396,2 kN
Bremsbauart Saugluftbremse Bauart Körting

Die VI K waren Heißdampflokomotiven. Der erste, dritte und fünfte Radsatz der Lok war zu den Seiten hin beweglich gelagert, so dass auch enge Radien durchfahren werden konnte. Angetrieben wurde die vierte Achse. Die Fahrzeuge führten 4,5 m³ Wasser und 2,0 t Kohle mit.

Die Deutsche Reichsbahn übernahm alle 15 Fahrzeuge als Baureihe 99.64-65 mit den Nummern 99 641 bis 99 655.

Die Maschinen mit den Nummern 99 650 und 99 651 gelangten in den 1930er Jahren nach Stuttgart, von wo sie schließlich zur Bottwarbahn gelangten. Die Fahrzeuge mit den Nummern 99 643 und 99 647 gingen 1938 an die Waldviertler Schmalspurbahnen nach Österreich. Dort wurden sie auf die dortigen 760 mm umgespurt.

Die 99 649 ging im zweiten Weltkrieg verloren; die 99 641, 645 und 652 mussten nach 1945 an die Sowjetunion abgegeben werden.

Die letzten beiden Exemplare, die Fahrzeuge der Bottwarbahn, wurden am 31. Juli und am 29. September 1969 ausgemustert. Letztere, die Nummer 99 651, wurde in Steinheim an der Murr als Denkmal aufgestellt. Sie war die einzige Schmalspurdampflokomotive der Deutschen Bundesbahn, die noch eine EDV-Betriebsnummer erhalten hatte.


Nachbau der DRG

DRG Baureihe 99.67-71
Abweichende technische Daten
Baujahr 1923 bis 1927
Ausmusterung bis 1967
Läge über Puffer 8.990 mm
Lokreibungslast 42,25 Mp
414,3 kN
Lokdienstlast 42,25 Mp
414,3 kN

Die Loks der Baureihe 99.67-71 der Deutschen Reichsbahn waren Nachbauten der Sächsischen VI K, die in den Jahren 1923 bis 1927 gebaut wurden. Sie trugen die Nummern 99 671 bis 99 717. Gebaut wurden die 47 Lokomotiven von Henschel (13), Hartmann (22) und der Maschinenbau-Gesellschaft Karlsruhe (12).

Bis auf eine höhere Achslast unterschieden sich die Nachbauten nur in der Länge und der Größe des Kohlevorrates von der ursprünglichen Lok. Die Fahrzeuge führten je nach Serie 4,5 m³ Wasser und 2,5 t Kohle mit.

Die DR rekonstruierte einige dieser Lokomotiven in den 1960er Jahren; die letzte nicht umgebaute Lokomotive wurde am 31. Mai 1967 ausgemustert.

Die Lokomotiven 713 und 715 sollten ab 1992 noch die neuen Betriebsnummern 099 720-5 und 099 721-3 erhalten, waren jedoch zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr im aktiven Betriebspark.


Umbau bei der DR

Die Deutsche Reichsbahn der DDR führte ab 1963 bei neun ihrer 26 VI K (einschließlich Nachbauten) eine Generalreparatur durch. Die Lokomotiven erhielten neue Kessel, geschweißte Führerhäuser und Vorratsbehälter nach dem Vorbild der Einheitslokomotiven sowie neue Rahmen mit einem einheitlichen Achsstichmaß von 1.000 mm. Der Antrieb wurde auf die dritte Kuppelachse verlegt, der fest im Rahmen gelagert wurde. Verschiebbar waren jetzt der zweite und vierte Radsatz.

Die Rekonstruktion, die fast einem Neubau gleichkam, betraf die Lokomotiven mit den Nummern 99 648, 653, 654, 685, 687, 692, 694, 696 und 706. Diese behielten ihre Nummern auch nach der Rekonstruktion.

Die rekonstruierten Lokomotiven sind bis 1975 ausgemustert worden.

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