Scabies ( Acarodermatitis), umgangssprachlich auch als Krätze bezeichnet, wird durch die Krätze-Milbe (Sarcoptes scabiis), die sich in die Haut bohrt und dort in den Kanälen (caniculi) ihre Eier ablegt, verursacht. Ihre Absonderungen bringen Bläschen, Papeln, Pusteln, Blasen, Quaddeln, Infiltrationen und als Sekundärläsionen Krusten, Kratzwunden und Furunkel hervor. Scabies wird oft erst recht spät erkannt, da diese Krankheit außerhalb von Risikogruppen wie Obdachlosen in den Industrienationen selten geworden ist.
Symptome
Es werden vor allem die Finger, Handgelenke, Ellbogen, Achseln, Knie, Gelenkbeugen und Füße befallen. Das am meisten Störende ist das konstante, hartnäckige Jucken und zeigt sich in den verschiedensten Schweregraden. Die Verschlimmerungen sind meist nachts und in Bettwärme, da die Milbe bei warmer Haut aktiver wird. Durch das oft automatische Kratzen wird nur kurzfristig Erleichterung verschafft. Die Läsionen entstehen durch das intensive Kratzen.
Ätiologie
Scabies wird von Mensch zu Mensch selten durch einfachen Kontakt übertragen, eher durch häufigen und langandauernden. Kinder sind häufiger als Erwachsene betroffen, wobei unreinliche Leute natürlich gefährdeter sind. Eine Primärinfektion erfolgt u.a. durch Gartenarbeiten oder eine anderweitige Tätigkeit, bei der Kontakt mit dem Erdreich erfolgt. Die Mehrheit der Fälle tritt zwischen dem 5. und 25. Lebensjahr auf.
Komplikationen
striemenart. Kratzeffekte, Pyodermien, Ekzem, regionäre Lymphadenitis.
Behandlung
Das wirksamste Medikament ist eine 1%-ige Lindan-Zubereitung (z.B. Jacutin). Lindan ist ein hochwirksames Insektizid, welches die Krätzemilben schnell abtötet. Weiterhin ist eine Behandlung mit Pyrethroiden oder Crotamiton möglich, wobei letzeres jedoch eine deutlich schlechtere Wirksamkeit aufweist.
Während der Behandlung sollten alle Gegenstände, mit denen andere Personen in Kontakt kommen, regelmäßig desinfiziert werden, um eine Übertragung zu verhindern. Ebenfalls ist auf häufige Reinigung von Bett- und Leibwäsche zu achten. Diese sollte nach Möglichkeit mit 90°C gewaschen werden; wenn dies nicht möglich ist, kann die Wäsche für min. 72 Stunden z.B. in Plastiksäcken fest eingelagert werden, um den Milben die Nahrungsgrundlage zu entziehen (die Milben können nicht sehr lange außerhalb des menschlichen Körpers überleben).
Siehe auch: Hautkrankheiten Miasma