H. C. Robbins Landon

amerikanischer Musikwissenschaftler
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H. C. Robbins Landon, kurz für Howard Chandler Robbins Landon (* 6. März 1926 in Boston) ist ein amerikanischer Musikwissenschaftler.

Robbins Landon studierte Musik am Swarthmore College und der Boston University. Er übersiedelte anschließend nach Europa, und arbeitete dort als Musikkritiker. Seit 1947 befasste er sich in Wien mit Joseph Haydn und gilt als ausgewiesener Experte für diesen Komponisten. Sein Buch Symphonies of Joseph Haydn wurde 1955 veröffentlicht, gefolgt von dem 5-bändigen Werk Haydn: Chronicle and Works Ende der 1970er Jahre. Er edierte außerdem zahlreiche Kompositionen Haydns.

Robbins Landon veröffentlichte auch Arbeiten über andere Komponisten, beispielsweise Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und Antonio Vivaldi. Er prägte den kritisch gemeinten Begriff "Barococo" für bestimmte Arten der stereotypen Darbietung barocker und frühklassischer Musik, die deren "Nebenbeihören" begünstigte, und durch das Aufkommen der Langspielplatte gefördert wurde.

1956 unternahm Robbins Landon einen Ergänzungsversuch der c-moll-Messe von Mozart, 1991 einen des gleichfalls unvollendeten Requiems von Mozart.

1994 kam es zu einer Kontroverse, als mehrere Klaviersonaten aufgetaucht waren, die Robbins Landon zunächst als neu entdeckte Werke Haydns ansah, dann aber zu Fälschungen erklären musste. [1]

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Symphonies of Joseph Haydn (1955)
  • Beethoven: A Documentary Study (Thames & Hudson, 1974)
  • Haydn: Chronicle and Works (Indiana University Press, 1976-1980)
  • 1791: Mozart's Last Year (Thames & Hudson, 1988), dt.: 1791 – Mozarts letztes Jahr
  • Vivaldi: Voice of the Baroque

Einzelnachweise

  1. M. Beckerman in The New York Times, 15.5.1994

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