Sönke Wortmann

deutscher Regisseur
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Sönke Wortmann (* 25. August 1959 in Marl) ist ein deutscher Regisseur.

Leben

Sönke Wortmanns Vater war Bergmann. Nach seinem Abitur wurde Sönke Wortmann zunächst Fußball-Profi und spielte unter anderem bei Westfalia Herne. Für eine große Laufbahn fehlte ihm jedoch das Talent, daher beendete er seine Karriere schon nach drei Jahren zu Gunsten eines Studiums. Zuerst studierte er für ein Semester Soziologie, bevor er sich im Jahr 1983 an der Hochschule für Fernsehen und Film München in ein Regiestudium einschrieb. Er beendete es 1989 erfolgreich, nachdem er auch einige Zeit am Londoner Royal College of Art verbracht hatte.

Neben seinem Studium arbeitete er als Schauspieler, u.a. in der Fernsehserie des Bayerischen Rundfunks Die glückliche Familie.

Bereits sein Kinodebüt als Regisseur Allein unter Frauen (1991) war ein großer Erfolg. Der Film Der bewegte Mann kam 1994 in die Kinos. Es war einer der erfolgreichsten deutschen Nachkriegsfilme. Das Superweib drehte Wortmann nach eigener Aussage, um zu beweisen, dass "aus erfolgreichen Büchern auch erfolgreiche Filme gemacht werden können". Der Campus entstand nach demselben Prinzip, hatte aber schon deutlich weniger Zuschauer. Filme wie Mr. Bluesman und der dramatische Episodenfilm St. Pauli-Nacht (für den Wortmann gute Kritiken erhielt) waren kommerzielle Flops und hielten sich nur sehr kurz im Kino. Der Himmel von Hollywood, nach dem Welterfolg von Leon de Winter, den er 2001 mit sehr guter amerikanischer Besetzung in Amerika drehte, kam in Deutschland erst 2004 in die Kinos, lief aber nur kurz. Als seinen größten Erfolg bezeichnete Sönke Wortmann selbst Das Wunder von Bern, der der erfolgreichste deutsche Kinofilm 2003 war.

Seit dem Confederation Cup 2005 und während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 begleitete er das deutsche Team mit der Kamera. Integriert in die Mannschaft saß er bei jedem Spiel mit auf der Trainerbank und bereitete während der WM im Auftrag von Bundestrainer Jürgen Klinsmann Filme vor, die den Spielern vor jedem Spiel vorgeführt wurden und sie auf das Spiel einstimmten. Der zweistündige Dokumentarfilm über die WM, hergestellt aus über 100 Stunden Filmmaterial, wurde am 14. August 2006 der Deutschen Fußballnationalmannschaft als Preview vorgeführt und lief am 5. Oktober 2006 unter dem Titel Deutschland. Ein Sommermärchen in den Kinos an. Der Film war mit mehr als 3,7 Millionen Zuschauern ein großer Erfolg. Der Reinerlös des Films soll den SOS-Kinderdörfern gespendet werden.

Sönke Wortmann ist mit der aus Ratingen stammenden Schauspielerin Cecilia Kunz verheiratet.

Auszeichnungen

Filmographie

Bibliographie

  • Deutschland. Ein Sommermärchen (2006) WM-Tagebuch

Werbespots

  • Im Werbespot für die Deutsche Bahn AG ("Die Bahn kommt!") tritt Wortmann selber auf.
  • Werbespot für die Commerzbank AG