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Kurt Böwe

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Kurt Böwe (* 29. April 1929 in Reetz; † 14. Juni 2000 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler, der nach Jahren am Theater dem gesamtdeutschen Publikum schließlich als Kommissar Groth in der Fernsehserie Polizeiruf 110 bekannt wurde.

Leben und Werk

Böwe wurde als eines von sechs Kindern einer hiesigen Bauernfamilie am 28. April 1929 in Reetz geboren. Schon in der Jugendzeit hatte er Interesse an Literatur und dem Theater, so dass er, nachdem er 1949 sein Abitur beendete, eine Aufnahmeprüfung an der Schauspielschule des Deutschen Theaters in Berlin ablegte. Obwohl er eine Zulassung erhielt, studierte er von 1950 bis 1954 Germanistik und Theaterwissenschaften am Institut für Theaterwissenschaften der Humboldt-Universität Berlin um eine akademische Laufbahn zu beginnen. Nach seinem Studium arbeitete er weitere sechs Jahre als Assistent, wo er Vorträge in Theatergeschichte und Dramaturgie hielt. Parallel zu seiner Assistenz spielte er auch am Studententheater, wo ihn Horst Schönemann, der damalige Leiter, überredete der Schauspielerei nachzugehen.

Nachdem er sich der Schauspielerei zugewandt hatte, führte ihn sein erstes Engagement 1961 ans Maxim-Gorki-Theater. Es folgte eine kurze Zeit an der Volksbühne Berlin, ab 1967 ein Engagement am Landestheater Halle, ehe er 1973 auf die Bühne des Deutschen Theaters nach Berlin zurückzog. Von 1973 bis 1997 gehörte er zum dortigen Enseble und avancierte in dieser Zeit zu einem bekannten und beliebten Darsteller.

In Berlin startete 1961 auch seine Film- und Fernsehtätigkeit, anfangs noch in kleinen Rollen, wie beispielsweise in Konrad Wolfs DEFA-Streifen Ich war neunzehn, später auch in Hauptrollen, wie Wolfs Spielfilm Der nackte Mann auf dem Sportplatz aus dem Jahr 1973. Seine Darstellung des Bildhauer Kemmel in diesem Film, machte ihn national, wie auch international bekannt. Dieser Film war für ihn der Durchbruch als Filmschauspieler, unzählige Film- und Fernsehtätigkeiten folgten.

Mit seiner markanten Stimme war er zudem als Synchronsprecher und Sprecher in etwa 150 Hörspielen - oftmals für Kinder - aktiv.

Böwe wurde 1969 mit dem Kunstpreis und 1971 mit dem Nationalpreis der DDR ausgezeichnet.

Hauptrollen, tragende Rollen

Theater

Film und Fernsehen

Literatur

  • Hans-Dieter Schütt: „Kurt Böwe. Der lange kurze Atem“. Aufbau Taschenbuch Verlag 1999, 420 S. ISBN 3-7466-1540-2