Vorlage:Link-Bild | Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Hilf bitte mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung. |
Heuschnupfen (saisonale allergische Rhinitis) ist eine Form der Allergie.
Anzeichen
- Niesanfälle, Juckreiz, Brennen und Kratzen, An- oder sogar Zuschwellen der Nasenschleimhaut, wässriger Schnupfen
- juckende, brennende oder tränende Augen, die gerötet sein können, samtartige Schwellung der Bindehäute
- Halsschmerzen, Juckreiz am Gaumen, in den Gehörgängen und der Ohrtrompete (zwischen „Hals und Ohren“), Speichelfluß
- trockener Hustenreiz, Kurzatmigkeit, Asthma (sogenannter Etagenwechsel)
- Kopplung dieser Symptome an wiederkehrende Zeiten oder Gelegenheiten wie beispielsweise morgens, im Frühjahr, bei warmem Wetter, in der freien Natur oder beim Staubwischen, Verschlimmerung meist bei sonnigem und windigem Wetter, Besserung (nicht immer) bei Regenwetter
- erhöhte Temperatur und Fieber (Heufieber)
- Kopfdruck, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen
- vorübergehend verminderte Alkoholtoleranz
Auslöser
Es gibt vielfältige Auslöser für den Heuschnupfen; sie sind ausführlich beschrieben in dem Thema Allergie. Bei den betroffenen Menschen tritt häufig eine Allergie gegen Pollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare auf. Häufig kommt es zu sogenannten Kreuzallergien mit Lebensmitteln, wie z.B. Nüssen, Äpfeln und Citrusfrüchten. Während der Pollenflugzeit ist bei Pollenallergikern das Immunsystem stark beansprucht. Sind die Symptome im Sommer (=viele Pollen) und Winter (=weniger Pollen) gleich stark, handelt es sich meist um eine unerkannte Nahrungsmittelallergie, deren Reaktionsort die Nasenschleimhäute sind. Männer und Frauen sind gleichermaßen von Heuschnupfen betroffen.
Therapie
Zur Behandlung sind Antihistaminika in Form von Tabletten, Nasenspray und Augentropfen sowie örtlich angewendete Kortikosteroide gebräuchlich. In geeigneten Fällen (Allergenvermeidung nicht möglich, Allergene eindeutig zu ermitteln) ist eine Hyposensibilisierung zu 70-80% erfolgreich. Dabei werden die Allergene über einen längeren Zeitraum in langsam steigender Dosis verabreicht. Eine klassische Hyposensibilisierung dauert drei Jahre und wird mit subkutanen Injektionen durchgeführt. Relativ neuartig, jedenfalls deutlich bequemer ist eine Variante, bei der die Allergene (Pollen, Katzenhaarallergene usw.) als Sublinguale Immuntherapie (SLIT) in Tropfenform unter die Zunge gegeben werden. Die Erfolgsraten hierbei sind jedoch noch deutlich geringer als bei der klassischen Hyposensibiliserung. Ein Heuschnupfen sollte behandelt werden, da er sich zu Asthma bronchiale entwickeln kann. Der sogenannte Etagenwechsel soll allerdings seltener sein, als noch vor einigen Jahren angenommen.
Auch mit den Methoden der Alternativmedizin wird therapiert, beispielsweise mit Akupunktur oder Eigenbluttherapie. Allerdings gibt es keine wissenschaftlichen Studien, welche eine Wirksamkeit dieser Maßnahmen belegen.
Um nicht nur symptomatisch, sondern auch kausal (ursächlich) behandeln zu können, ist eine Abklärung empfehlenswert. Besonders ausgebildete Ärzte führen auf ihrem Arztschild die Zusatzbezeichnung „Allergologie“.