Umweltkatastrophe
Eine Umweltkatastrophe oder ökologische Katastrophe ist eine von Menschen verursachte, plötzliche und äußerst starke Beeinträchtigung der Umwelt, die die Krankheit oder den Tod von vielen Lebewesen zur Folge hat.
Eine Umweltkatastrophe wird meist ausgelöst durch einen Betriebsunfall (wie z. B. der Dioxin-Unfall von Seveso 1976, das Bhopalunglück von 1984, die nukleare Katastrophe von Tschernobyl 1986, die Öltanker-Unfälle Exxon Valdez 1989 oder Prestige 2002) und Verkehrsunfälle. Es kann sich aber auch um die Folgen schleichender Umweltverschmutzung handeln, die dann in relativ kurzer Zeit gravierend sind bzw. wahrgenommen werden (wie z. B. der Treibhauseffekt, das Ozonloch oder das Waldsterben).
Einiges deutet darauf hin, dass Umweltkatastrophen eine große Rolle bei der Entwicklung des Umweltbewusstseins spielen. Während die Umweltverschmutzung oft schleichend oder für die menschlichen Sinnesorgane nicht wahrnehmbar ist, lösen Umweltkatastrophen durch ihre Plötzlichkeit und Heftigkeit bei vielen Menschen Ängste und Sorgen aus und lassen so Umweltbewusstsein und aktiven Umweltschutz wachsen.
Umweltschäden katastrophalen Ausmaßes können auch durch geringe Ursachen (Schmetterlingseffekt) kummulieren und das Erscheinungsbild von Naturkatastrophen erreichen.
Zur Absicherung derartiger Schäden jenseites des z.B. durch die Gebäudeversicherung passiv oder Kfz-Haftpflichtversicherung aktiv abgedeckten Risikos für Versicherung und Rückversicherung wird daher an Modellen für eine Katastrophenversicherung gearbeitet.