Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Barßel hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Niedersachsen |
Landkreis: | Cloppenburg |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 2 m ü. NN |
Fläche: | 84 km² |
Einwohner: | 12.423 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 148 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 26676 |
Vorwahl: | 04499 |
Kfz-Kennzeichen: | CLP |
Gemeindeschlüssel: | 03 4 53 001 |
Ortsgliederung: | 13 Ortsteile |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Theodor-Klinker-Platz 1 26676 Barßel |
Website: | www.barssel.de |
Bürgermeister: | Johannes Budde (parteilos) |
Barßel ist eine Gemeinde im Landkreis Cloppenburg im Nordwesten von Niedersachsen (Deutschland).
Geografie
Die Gemeinde liegt 45 km nördlich der Kreisstadt Cloppenburg in einem ehemaligen Sumpfgebiet im Westen des Ammerlandes. Sie ist 40 km von der Meeresbucht Dollart bei der Emsmündung entfernt. Dennoch hat sie nur eine Seehöhe von 1 Meter und war daher früher oft durch Hochwässer gefährdet. Die größte Höhe von 7 m hat eine kleine Erhebung im Süden von Barßel.
Die Entfernungen zu benachbarten Städten betragen:
- Oldenburg 40 km im Osten,
- Leer (Ostfriesland) 30 km im Westen,
- Westerstede 20 km im Nordosten, und
- Friesoythe 20 km (südlich, halber Weg nach Cloppenburg).
- Im Umkreis von 10km sind ferner Rhauderfehn (westlich) sowie Detern und Apen (nördlich), während im Süden das Sumpfland zwischen den Flüssen Aue, Soeste und Sagter Ems liegt. Dieses Feuchtgebiet geht bei Friesoythe ins Fehnemoor über.
Ortsgliederung
- Barßel
- Barßelermoor
- Carolinenhof
- Elisabethfehn
- Harkebrügge
- Lohe
- Loher-Ostmark
- Loher-Westmark
- Neuland
- Neulohe
- Osterhausen (früheres Johanniter-Nonnenkloster)
- Reekenfeld
- Roggenberg
Geschichte
Barßel wurde erstmals im Jahre 1330 urkundlich erwähnt. Die grundherrenfreien Bauern der Dörfer Barßel, Lohe und Harkebrügge betrieben vor allem Schafzucht und Fischerei. In den Jahren 1522 und 1538 kam es zu Raubzügen von Oldenburgern, bei denen man den Barßlern und Anderen die Schafe und damit ihre Existenzgrundlage nahm. Daher begann die Bevölkerung von nun an, ihren Lebensunterhalt mit Torfhandel zu bestreiten. Der Torf wurde vor allem mit Schiffen auf Kanälen transportiert. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Barßel im Jahre 1638 von hessischen Truppen gebrandschatzt. 1760 und 1857 wuchs Barßel weiter durch Besiedelung der Ortsteile Barßelermoor und Elisabethfehn.
1900 kamen die Siedlungen Loher Ostmark, Lohe und Carolinenhof zur Gemeinde hinzu. Nach dem 2. Weltkrieg trafen in Barßel viele Flüchtlinge und Vertriebene ein. Um ihnen eine Siedlungsfläche zur Verfügung zu stellen, wurden 1957 Entwässerungsprojekte an der Soeste und ein Hochwasserschutz durchgezogen. Über die Jahrhunderte war Barßel - obwohl küstenfern - die Heimat vieler Kapitäne, die die Weltmeere bereisten. Bekannt wurde z.B. Kapitän Johann Dänekamp, der 1978 bei einem tragischen Unglück samt 28 Mann Besatzung im Nordatlantik mit dem 261m-LASH-Carrier "München" verschollen ist. In der heutigen Zeit lebt Barßel zu großen Teilen vom Tourismus.
Kath. und evang. Pfarren
- Kath. Pfarramt St. Cosmas und Damian
- Kath. Pfarramt St. Elisabeth
- Kath. Pfarramt St. Marien
- Pfarramt Elisabethfehn
- Ev.-luth. Pfarramt Reekenfeld
- Ev. freikirchl. Gemeinde Elisabethfehn
Politik
Gemeinderat
Bei den letzten Wahlen zum Gemeinderat kam es zu folgenden Ergebnissen:
Partei | 10. Sept. 2006 | 2001 | ||
CDU | 46,6 % | 7.333 | 14 Sitze | 16 Sitze |
SPD | 23,9 % | 3.752 | 7 Sitze | 7 Sitze |
FDP | 2,4 % | 381 | 1 Sitz | – |
BFB | 27,1 % | 4.261 | 8 Sitze | 7 Sitze |
Wahlbeteiligung | 5.520 von 9.748 | – | ||
56,6 % | – |
Städtepartnerschaften
- Seit dem 16. März 2001 besteht eine Partnerschaft zwischen der Gemeinde Barßel und der Gmina Elbląg (Gemeinde Elbing) in Polen. Elblag ist eine polnische Landgemeinde. Sie liegt im nordöstlichen Teil Polens etwas 70 km von Danzig und 50 km von der polnisch-russischen Grenze entfernt. Bis zur Ostsee (Frisches Haff) sind es rund 30 km. Die Entfernung zwischen Barßel und Elblag beträgt 1000 km.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- "Angela von Barßel" (1896 gebaute Tjalk)
- Ebkenssche Windmühle
- Moor- und Fehnmuseum Elisabethfehn
- frühere Torfkoks-Fabrik Elisabethfehn
- Elisabethfehnkanal
- Bootshafen am Zandersee/Soeste samt Leuchtturm (eine Nachbildung des Leuchtturmes "Roter Sand", der sechs Seemeilen nordöstlich der Insel Wangerooge steht), maritimen Restaurants und Wanderwegen am Deich
- Gut Carolinenhof
- Fahrgastschiff MS Spitzhörn
- Paddel- und Pedalstation
- Bowlingcenter
Wirtschaft und Infrastruktur
Barßel ist als Mitglied des „Zweckverbands Interkommunaler Industriepark Küstenkanal“ am Industrie- und Gewerbegebiet c-Port beteiligt.
Verkehr
Barßel ist über die Autobahn-Abfahrt Apen/Barßel der A28 in etwa 10 Minuten zu erreichen. Zwischen Apen und Barßel verläuft auch die Bahnlinie Emden- Oldenburg.
Eine weitere Straßenanbindung besteht von der Abfahrt Oldenburg/Eversten der A28 über die B401. Aus Süden führt von der A1 (Abfahrt Cloppenburg) auch die B72 nach Barßel.
Schulen
- Grundschule Barßel, Marienschule
- Grundschule Sonnentau
- Grundschule Elisabethfehn West
- Grundschule Harkebrügge
- Hauptschule mit Orientierungsstufe Barßel
- Realschule Barßel Europaschule
- Soesteschule Barßel
Fussballvereine
In der Gemeinde Barßel gibt es 3 Fussballvereine, den SV Harkebrügge, den SV Viktoria Elisabethfehn (Fusionsverein aus SV Elisabethfehn und Viktoria Reekenfeld)und den momentan in der Bezirksliga Mitte, Bezirk Weser Ems spielenden STV Barssel.