Autonome Nationalisten

Organisationsform von Neo-Nazis nach dem Vorbild der Linksautonomen
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Bei dem Phänomen Autonome Nationalisten handelt es sich um einen Ableger rechtsradikaler freier Kameradschaften, der vermehrt seit dem Jahr 2000 in Erscheinung tritt.

Einer der bekanntesten Vertreter dieser Strömung ist Christian Worch.

Angestrebtes Ziel dieser rechtsextremen Strömung ist es, die eigene Szene, jenseits anachronistischer Traditionen und Werte für andere Jugendkulturen und Sympatisanten zu ,,öffnen" und oberflächlich attraktiver zu machen, um einen Einsteig zu erleichtern.

Hierzu bedienen sich die sogenannten Autonomen Nationalisten im Gegensatz zur Handlungsweise freier Kameradschaften auch Anglizismen oder populärer Musikrichtungen wie Punk oder Hiphop. Zudem kopieren sie Symbolik, Kleidungsstil und Aktionsform, welche ursprünglich dem linksradikalen Spektrum / der Antifa entstammen (so auch das Etikett Autonom).

Anhänger dieser Strömung sind meist aktionsorientiert und zeichnen sich durch eine erhöhte gewaltbereitschaft gegenüber ,,politischer Gegner" und anderer Personen, die nicht in ihr rechtsextremes Weltbild passen, aus.


Als folge seiner Öffnung gegenüber anderer Jugendkulturen und seiner erleichterten Zugänglichkeit orientieren sich derzeit (2006) vermehrt rechts-anpolitisierte Jugendliche an jenem Konzept.


Bei ,,traditionellen" Teilen der rechtsextremen Szene werden diese Tendenzen jedoch als Traditionsbruch und Anzeichen eines ,,Identitätsverlusts" innerhalb der extremen Rechten verstanden, worauf hin das Konzept ,,Autonome Nationalisten" in Teilen der Szene auf Kritik stößt. So entbrannten z.B. Debatten über das öffentliche Auftreten der sogenannten Autonomen Nationalisten und die Auswirkungen ihrer ,,Experimentierfreudigkeit" mit linker Symbolik (Querfront-Strategie).


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