Vorlage:BKL Der Begriff bootstrapping (englisch für Stiefelschlaufe, Sinngemäß: sich an den eigenen Stiefeln [aus dem Sumpf] herausziehen, englisches Gegenstück für an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen) oder Münchhausen-Methode bezeichnet einen Vorgang bei dem ein einfaches System ein komplexeres System startet. Die Bezeichnung spielt auf die deutsche Legende von Baron Münchhausen an, der sich an seinen eigenen Haaren aus einem Sumpf gezogen haben will.
- Bootstrapping (Elektrotechnik): In der Elektrotechnik werden mit dem Bootstrapverfahren dynamische Spannungsquellen realisiert, die höhere Spannungen als die Versorgungsspannung bereitstellen können.
- Bootstrapping (Informatik): In der Informatik bezieht sich der Begriff auf jeden Prozess, der aus einem einfachen System ein komplizierteres System aktiviert.
- Bootstrapping (Linguistik): Kinder ab dem 2. Lebensjahr etwa verstehen Worte als syntaktische Einheiten und nutzen diese Information zum Interpretieren von neuen Wörtern (syntaktisches Bootstrapping).
- Bootstrapping (Prozessverbesserung): Bootstrap ist aber auch der Name eines Verfahrens zur Prozessverbesserung bei der Software-Entwicklung, ähnlich Spice, CMM und ISO 9001.
- Bootstrapping (Software): Das Bootstrap-Verfahren kann auch bei der Entwicklung immer komplexerer Programmierumgebungen zum Einsatz kommen. Die einfachste Umgebung ist etwa ein sehr grundlegender Texteditor und ein Assembler.
- Bootstrapping (Statistik): In der Statistik ist das Bootstrapping eine Methode des Resampling, dabei werden wiederholt Statistiken auf der Grundlage lediglich einer Stichprobe berechnet.
- Bootstrapping (Zinsen): Die Zinsstrukturkurve soll aus den Kursen von Kuponanleihen ermittelt werden. Es handelt sich um ein rekursives Verfahren. Voraussetzung ist eine ideale Laufzeitstruktur.