Alagoasblattspäher

Art der Gattung Philydor
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. November 2006 um 05:55 Uhr durch Melly42 (Diskussion | Beiträge) (Kretische Wildziege und Mensch). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

To-Do-Liste


Weißbrust-Spottdrossel

Weißbrust-Spottdrossel
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Subclassis: Neukiefervögel (Neognathae)
Vorlage:Ordo: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Vorlage:Subordo: Singvögel (Passeri)
Vorlage:Familia: Spottdrosseln (Mimidae)
Vorlage:Genus: (Ramphocinclus)
Vorlage:Species: Weißbrust-Spottdrossel
Wissenschaftlicher Name
Ramphocinclus brachyurus
(Vieillot, 1818)

Die Weißbrust-Spottdrossel (Ramphocinclus brachyurus) ist ein seltener Singvogel aus der Familie der Spottdrosseln. Sie ist endemisch auf St. Lucia und Martinique.












Kretische Wildziege
 
Kretische Wildziege (C. aegarus cretica)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Ordo: Paarhufer (Artiodactyla)
Vorlage:Subordo: Wiederkäuer (Ruminantia)
Vorlage:Familia: Hornträger (Bovidae)
Vorlage:Subfamilia: Ziegenartige (Caprinae)
Vorlage:Genus: Ziegen (Capra)
Vorlage:Species: Wildziege
Vorlage:Subspecies: Kretische Wildziege
Wissenschaftlicher Name
Capra aegagrus cretica
(Schinz, 1838)

Die Kretische Wildziege (Capra aegagrus cretica), auch als Kretische Gämse, Agrimi oder Kri-kri bekannt, ist im eigentlichen Sinne eine verwilderte Hausziege.

Beschreibung

Das Fell ist hellbraun mit einem dunklen Aalstrich am Nacken und auf dem Rücken, der mit dem Alter der Tiere immer ausgeprägter wird. Das Gewicht beträgt zwischen 15 und 40 kg. Der Bock hat zwei 80 cm lange, nach hinten gebogene Hörner und einen langen Bart, beim Weibchen sind Hörner und Bart viel kürzer. Die Böcke können ein Alter von bis zu zehn Jahren erreichen.

Vorkommen

Sie ist in der Samaria-Schlucht in den Weißen Bergen (Lefka Ori) im westlichen Kreta sowie auf den kleinen Inseln Dia, Thodorou und Agnii Pontes in der Ägäis heimisch.

Lebensraum und Lebensweise

Ihr Lebensraum besteht aus zerklüfteten Felsregionen mit einer Macchienvegetation aus Kiefern, Trauerzypressen, Mastrixsträuchern und Stech-Wacholder in Höhen zwischen 900 und 2400 m.

Fortpflanzung

Die Brunft ist zwischen Oktober und Dezember und nach einer Tragzeit von 142 bis 153 Tagen kommen im April und Mai die Kitze (ein bis zwei pro Wurf) zur Welt. Nur die Weibchen kümmern sich um die Kitze, die bei der Geburt ungefähr 2 kg wiegen. Nach drei bis viereinhalb Monaten sind die Kitze entwöhnt. Die Böcke erreichen nach zwölf Monaten die Geschlechtsreife, die Weibchen nach zehn bis elf Monaten. Bei den Weibchen ist die Sterberate höher als bei den Böcken.

Kretische Wildziege und Mensch

Fossilien der kretischen Wildziege wurden nie gefunden. Vermutlich wurde sie in der Bronzezeit während der Minoischen Kultur von Menschen auf die Insel gebracht. Bei archäologischen Ausgrabungen hat man einige Wandmalereien mit Kretischen Wildziegen entdeckt. Einige Akademiker glauben, dass dieses Tier während des Altertums von den Inselbewohnern verehrt wurde. So gibt es einen Sarkophag aus dem 11. Jahrhundert vor Chr., auf dem eine Jagdszene mit Kretischen Wildziegen und Hunden dargestellt wird.

Auf Kreta werden die Böcke oft als agrimi (αγρίμι, der Unbeugsame) bezeichnet, während die Weibchen Sanada genannt werden. Die Kretische Wildziege wird sowohl in touristischen Erholungsorten als auch in der amtlichen Literatur als Symbol benutzt, jedoch haben nur wenige Touristen oder gar Einheimische jemals eines dieser scheuen Tiere zu Gesicht bekommen.

Wie man durch molekulare Analysen aufzeigen konnte, ist die Kretische Wildziege nicht, wie ursprünglich angenommen, eine echte Unterart der Wildziege, sondern vielmehr die verwilderte Form der allerersten domestizierten Ziegen, die in der Levante und anderen Teilen des östlichen Mittelmeeres vor 7500 bis 8000 Jahren existiert haben.

Früher war die Agrimi auf ganz Kreta verbreitet, doch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde sie in weiten Teilen der Insel so stark verfolgt, dass sie nur noch in der Samaria-Schlucht in den Weißen Bergen eine Zuflucht fand. Ihr Fleisch war sehr begehrt und die Inselbewohner stellten aus ihren Hörnern Bögen her. Bereits in den 1930er Jahren wurden jedoch ausgewählte Tiere auf die unbewohnten Felseninseln Dia und Thodorou gebracht, um dort neue Herden aufzubauen. Bis 1960 war die Kretische Wildziege durch übermässige Jagd gefährdet und ihr Bestand war auf unter 200 Tiere gesunken. Sie galt als einzige Fleischzufuhr der Bergguerilla während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg. Ihr Seltenheitsstatus war einer der Gründe, dass die Samaria-Schlucht in den 1960er Jahren zum Nationalpark erklärt wurde und heute von der UNESCO als Biosphärenreservat eingestuft wird. Die Agrimi wird von der IUCN als vulnerable (verletzbar) klassifiziert. Heute leben ungefähr 2000 Tiere auf Kreta, die aber weiterhin wegen ihres zarten Fleisches gewildert werden. Hinzu kommen die Verarmung des Genpools durch Hybridisierung mit Hausziegen, die Verknappung der Weidegründe sowie die stärkere Beeinträchtigung durch Krankenheiten. Mischlinge aus Agrimis und Hausziegen werden von den Inselnbewohnern Fouriarika genannt.