Kernkraftwerk Isar

Kernkraftwerk in Bayern
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Die Kernkraftwerke Isar 1 und Isar 2 (Block 1 und Block 2) liegen in Niederbayern, in der Nähe von Landshut, auf dem Gebiet des Marktes Essenbach. Es sind zwei bautechnisch völlig unterschiedliche Anlagen auf einem Areal. Auf dem Gelände befindet sich außerdem ein Informationszentrum und eine eigenständige Werkfeuerwehr. In der Nähe des Kernkraftwerkes Block 1 liegt ein Wasserkraftwerk. Auf dem Gelände befand sich außerdem das Kernkraftwerk Niederaichbach, das mittlerweile vollständig abgebrochen wurde.

Kernkraftwerk Isar

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Lage
Land Deutschland
Daten
Eigentümer E.ON
Betreiber Isar 1: E.ON
Isar 2: 75 % E.ON, 25 % SWM
Projektbeginn 1971
Kommerzieller Betrieb 3. Dez. 1977

Aktive Reaktoren

2
Eingespeiste Energie im Jahr 2005 18.439 GWh
Eingespeiste Energie seit Inbetriebnahme 349.558 GWh
Website Webseite des AKW
Stand 6. Okt. 2006
Die Datenquelle der jeweiligen Einträge findet sich in der Dokumentation.

Block 1

Isar 1/Ohu wurde 1977 fertiggestellt und besitzt einen Siedewasserreaktor westlicher Bauart (SWR-Baulinie 69) mit einer Bruttoleistung von 878 MW. 2005 betrug die Jahresstromerzeugung etwa 7,3 TWh. Durch den Wärmeaustausch am Turbinenkondensator (Frischwasserkühlung) wird die Isar um maximal 2,5 K erwärmt.

Nach dem deutschen Atomkonsens wird das AKW voraussichtlich bis 2011 stillgelegt.

Störfälle:

  • 1981: Stillstand wegen mangelhafter Rohrleitungen
  • 1988: Knallgasexplosionen im Reaktor
  • 1991: Instabilität des Reaktors (Führte zu einer Schnellabschaltung des Reaktors.)

Sonstige Vorfälle:

Zu Störfällen mit Freisetzung von Radioaktivität kam es bisher nicht.

Block 2

Isar 2/Ohu besteht aus einem Druckwasserreaktor der Bauart Konvoi, wurde 1988 fertiggestellt und besitzt eine Leistung von 1.400 MW. 2005 betrug die Jahresstromerzeugung etwa 11,1 TWh. Mit insgesamt etwa 18,4 TWh hat die Anlage einen Anteil von etwa 3 % an der Stromerzeugung in Deutschland. Zur Kühlung wurde ein Naturzug-Nasskühlturm mit einer Höhe von 165 m errichtet.

Entsprechend dem deutschen Atomausstieg wird der Betrieb voraussichtlich bis 2018 aufrecht erhalten.

Störfälle: In den Jahren 1998 bis 2005 wurden 17 kleinere Pannen gemeldet.

Zu Störfällen mit Freisetzung von Radioaktivität kam es bisher nicht.

Brennelemente-Zwischenlager (BELLA)

Ein Zwischenlager für abgebrannte Kernbrennelemente mit 152 Behältern ist am Standort in Bau und soll voraussichtlich 2007 in Betrieb genommen werden.

Siehe auch

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