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Chakassen

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Die Chakassen (Eigenbezeichnungen: Xaas, Tadar [Tataren]) sind ein turkotatarisches Volk in Chakassien, einer in Südsibirien liegenden russischen Republik. Die Chakassen (75.622 laut Volkszählung 2002) stellen dort nur 11,98% (= 65.421, 2002) der Gesamtbevölkerung. Sie werden heute den Turkvölkern zugerechnet.

Siedlungsgebiet der Chakassen

Ältere Bezeichnungen

Ältere russische Namen für Teilgruppen sind Minusinskie/ Abakanskie tatary (Minusinsker/ Abakaner Tataren), mitunter ist auch von Jenisseitürken die Rede.

Ethnische Gruppen, Traditionelle Wirtschaft

1923 wurden die ethnischen Gruppen Biltir, Sagaj, Qatscha, Xojbal und Xyzyl zu den Chakassen "zusammengefasst". Ihre traditionelle Wirtschaft war durch nomadische Viehzucht, teils auch durch Ackerbau, Jagd und Fischfang geprägt. Die Biltir waren in "vorrussischer Zeit" auf das Schmiedehandwerk spezialisiert. Siehe auch: Tschulymer, Kamassiner, Schoren

Sprache

Die Chakassische Sprache gehört zu der Gruppe des Turkotatarischen.

Geschichte der Chakassen

Im 17. Jahrhundert bildete das heutige Chakassien das Zentrum der Gebiete der Jenissej-Kirgisen, die damals Vasallen verschiedener mongolischer Herrscher waren. Auf den Abzug der Kirgisen folgte die russische Eroberung, und es begann der Zustrom russischer Agrarsiedler. Um die minusinsker Goldminen entstand seit den 1820ern ein industrielles Zentrum. Teile der Einheimischen übernahmen im 19. Jahrhundert Elemente der russischen Lebensweise und wurden zum orthodoxen Christentum bekehrt. Während der Revolution 1905 in Russland entstand eine Autonomiebewegung. Nach dem Sieg der Sowjetmacht kam es 1923 zur Gründung eines nationalen Okrugs der Chakassen, der 1930 den Status einer autonomen Oblast erhielt.

Im Jahre 1992 wurde die Republik von Chakassien in der heutigen Form gegründet.

Literatur