Potentiometer

elektrisches Widerstandsbauelement, dessen Widerstandswert mechanisch veränderbar ist
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Ein Potentiometer, kurz Poti, nach neuer deutscher Rechtschreibung Potenziometer, ist ein stetig einstellbarer Spannungsteiler. Es besteht aus einem Träger, auf dem ein Widerstandsmaterial aufgebracht ist und einem beweglichen Gleitkontakt, der den Gesamtwiderstand elektrisch in zwei Teilwiderstände teilt.

Schaltzeichen

Potentiometer werden häufig zur Steuerung von elektrischen Geräten eingesetzt wie beispielsweise für die Lautstärkeeinstellung eines Radios. Da sie durch den Abrieb am Schleifkontakt nicht verschleißfrei arbeiten und wegen der fortschreitenden Digitalisierung vieler elektronischer Funktionen werden sie zunehmend durch digitale Bedienelemente (z.B. Taster oder Inkrementalgeber) ersetzt.

Bauformen und Anwendung

 
v.l.n.r.: Zwei Trimmpotentiometer und ein Schieberegler

Drahtpotentiometer haben eine Wicklung aus Widerstandsdraht; bei Schichtpotentiometern besteht das Widerstandsmaterial aus einer Kohleschicht, einer Metallschicht, einer Cermet-Schicht oder einem leitenden Kunststoff (Leitplaste).
Der Widerstandsträger kann gestreckt (Schieberegler), kreissegment- oder schraubenförmig (Wendelpotentiometer) sein. Es gibt Potentiometer mit linear vom Drehwinkel abhängigem Widerstandsverhältnis und mit logarithmischer Kennlinie. Letztere sind besonders vorteilhaft, wenn der Einstellbereich mehrere Größenordnungen überstreicht (z.B. Lautstärkeregler). Potentiometer mit umgekehrt logarithmischer Kennlinie sind ebenfalls erhältlich und eignen sich beispielsweise zur Frequenzeinstellung eines astabilen Multivibrators.

Potentiometer gibt es als Bedienelement mit einer Welle für einen Drehknopf oder als Schiebepotentiometer (z.B. als Schieberegler an Mischpulten und in Tonstudios). Besonders präzise Potentiometer werden auch zur Weg- oder Winkelmessung eingesetzt.
Trimmpotentiometer sind nur für den Abgleich einer Schaltung gedacht und haben meist nur einen Schraubendreherschlitz. Im industriellen Bereich und in der Messtechnik finden auch mehrgängige Trimmpotentiometer (sog. Spindeltrimmer) Einsatz.
Mehrfachpotentiometer, meist in Tandemanordnung, werden beispielsweise zur Lautstärkeeinstellung der beiden Kanäle eines Stereoverstärkers eingesetzt.

Höherwertige Verstärker besitzen oft ein fernsteuerbares Motorpotentiometer zur Lautstärkeeinstellung.

Elektronische bzw. digitale Potentiometer bestehen aus einer Hintereinanderschaltung einzelner Widerstände (z.B. 100) sowie ebenso vielen, aus Feldeffekttransistoren bestehenden elektronischen Schaltern. Diese Anordnung ist zusammen mit einer digitalen Steuerschaltung in einem Integrierten Schaltkreis untergebracht. Solche digitalen Potentiometer werden sowohl als Trimmpotentiometer (sie behalten ihren eingestellten Wert lebenslang) oder zur Einstellung über Taster, einen Inkrementalgeber oder einen Mikrocontroller verwendet. Sie haben dementsprechend einen flüchtigen oder einen nicht-flüchtigen Speicher für die „Schleiferstellung“. Potentiometer existieren mit verschiedenen Anschlussarten wie Lötfahnen, Steckern, als Surface Mounted Device und anderen.

Siehe auch