Reinhard Junker

deutscher Buchautor und Geschäftsführer der evangelikalen Studiengemeinschaft Wort und Wissen
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Reinhard Junker (* 1956) ist ein deutscher Buchautor und Geschäftsführer der kreationistischen Studiengemeinschaft Wort und Wissen.

Leben

Junker studierte in Freiburg im Breisgau Biologie und Mathematik für das Lehramt an Gymnasien. Nach Referendariat und zweitem Staatsexamen arbeitet er seit 1985 in Baiersbronn im Schwarzwald als inzwischen dienstältester Mitarbeiter und „Mädchen für alles“ für Wort und Wissen. Die ersten zwei Jahre wurden als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme finanziert, seitdem wird er vom Verein bezahlt. Bis zum Jahr 1992 bildete er sich im Bereich „Interdisziplinäre Theologie“ weiter und promovierte dann an der Evangelisch-Theologischen Fakultät Leuven in Belgien mit einer kritischen Beurteilung der theistischen Evolution (veröffentlicht unter dem Titel Leben durch Sterben?).

Arbeitsschwerpunkte

Bei Wort und Wissen beschäftigt er sich hauptsächlich mit dem kreationistischen Grundtypenbegriff und beurteilt die Paläobotanik und die theoretische Biologie aus evolutionskritischer Perspektive, insbesondere Evolution im Bereich der Vergleichenden Biologie, wo er sich auch um alternative, kreationistische Deutungsmöglichkeiten von typischen Evolutionsbeweisen bemüht [1]. Seine Arbeit besteht im Schreiben von Monographien, Aufsätzen und Artikeln, wozu er überwiegend Fachzeitschriften und gängige Primärliteratur als Quellen verwendet. Seine Beiträge erscheinen vor allem in der von der Studiengemeinschaft Wort und Wissen herausgegebenen Zeitschrift Studium Integrale Journal oder auch auf der, von der SG W+W betriebenen, Internetplattform Genesisnet [2]. Darüber hinaus hält er Vorträge.

Junker ist außerdem Mitautor des Buches Evolution – ein kritisches Lehrbuch, das er 1986 zusammen mit Siegfried Scherer verfasste (damals noch unter dem Titel Entstehung und Geschichte der Lebewesen) und welches sich kritisch mit den Belegen auseinandersetzt, welche gewöhnlich als Beweis für Makroevolution angeführt werden. In der 5. Auflage 2002 gewann das Buch den evangelikalen Deutschen Schulbuchpreis.[3] Es ist kein für den staatlichen Schulunterricht zugelassenes Buch; eine Genehmigung dafür wurde von Seiten des Verlags von vornherein nicht beantragt. Auch in der Ursprungsfrage anders denkende zollen dieser Publikation durchaus Respekt. So hebt Thomas Waschke (nach Angaben von Die Zeit[4] "[e]iner der besten kritischen Beobachter der Szene") die "eindeutige Trennung zwischen Wissenschaft und Grenzüberschreitung" positiv hervor. [5]

Junker will „kontroverse Auseinandersetzung über Evolution im Biologieunterricht, da kann auch mal Schöpfung vorkommen. Im Religionsunterricht sollte das dann vertieft werden.“ Weiterhin ist er der Meinung, dass die Frage, wie der Mensch entstanden ist, auch Folgen für Ethik und Normen hat.[6]

Quellen

  1. [1]
  2. [2]
  3. Telepolis: Maik Söhler: Noch nicht aus dem Vollen geschöpft, 30. Dezember 2005
  4. Siehe Literatur Schmitt, 2006
  5. [3]
  6. Die ZEIT[4]