Der Bebop löste im Jazz Anfang der 40er Jahre des 20. Jahrhunderts den Swing als Hauptstilrichtung ab und war somit der Ursprung des Modern Jazz.
Wesentliche Elemente sind größere rhythmische Freiheiten für Schlagzeug und Bass, schnelle Tempi und komplexe Harmonie-Schemata. Komponisten des Bebop griffen oft auf bestehende musikalische Themen und Harmonieabfolgen zurück und modifizierten entweder das harmonische Schema oder schrieben neue Themen, die der Ausdrucksweise des Bebop gerechter wurden als die Originalthemen (Beispiel: How high the moon --> Ornithology). Wesentlich für den Bebop ist zudem die Improvisation auf langen formalen Strecken.
Wie entstand der Bebop?
Viele schwarze Swing-Musiker wurden unzufrieden. Sie ärgerten sich darüber, dass die Weissen in alles einstiegen und letztendlich das grosse Geld mit der ursprünglichen schwarzen Musik machten.
Deshalb wollten die Schwarzen einen Stil gründen, der schwer zu erlernen ist. Und das war eigentlich ausschlaggebend für die Gründung des Bebop.
Merkmale des Bebop:
komplizierter als der Swing, mehr Solos, mehr Improvisation. Die dritte blue note: Die flatted fifth, also der Tritonus, der als Intervall an versch. Stellen auftaucht. Eigene Slang-Sprache: black english
Standard-Besetzung: Quintett
Trompete, Saxophon, Klavier, Bass, Schlagzeug. Bigbands waren eher selten (eine Ausnahme bildet das Orchester von Dizzy Gillespie)
Drogen und der Bebop
Die Alkoholsucht der 20er wurde durch die Drogensucht abgelöst, welcher viele Bebopper verfielen. Gründe dafür waren sicher die schlechten Arbeitsverhältnisse in verrauchten Clubs und die schlechte Bezahlung. Zudem standen die Musiker unter starkem kreativem Druck. Charlie Parker ist wahrscheinlich das berühmteste Beispiel. Er starb schon im Alter von 35 Jahren.
Musiker
Literatur
- Das Jazzbuch. ISBN 3596105153