Synchronisation (von griechisch sýn, „zusammen“ und chrónos, „Zeit“, wörtlich etwa „Herstellen von Gleichlauf“), gleichwertig auch Synchronisierung, bezeichnet das zeitliche Aufeinander-Abstimmen von Vorgängen. Synchronisation sorgt also dafür, dass Aktionen in einer bestimmten Reihenfolge bzw. gleichzeitig auftreten.

In verschiedenen Wissensgebieten wird der Begriff Synchronisation häufig in engeren Bedeutungen verwendet:
Film und Fernsehen
Synchronisation bezeichnet beim Film das „zeitgleiche“ Ablaufen von Bild und Ton (siehe Synchronisation (Film)). Gemeinhin wird das Nachvertonen von Filmen als Synchronisieren bezeichnet. In Deutschland werden „nicht-deutschsprachige“ Filme seit den 1930er Jahren synchronisiert. Aber auch in anderen Ländern wie den USA, Italien, Spanien, Hong Kong, China und Japan werden Filme in der jeweiligen Landessprache synchronisiert, wobei in den asiatischen Ländern meistens englische Synchronisationen für den internationalen Markt gemacht werden. (siehe auch Synchronsprecher, Tonmeister). Auch das Singen von Sängern auf ein Playback oder das Überspielen von weiteren Instrumentenstimmen wird mit Synchronisation bezeichnet; siehe auch Overdub oder Overdubbing.
Elektronik
In der Digitaltechnik bedeutet Synchronisation, dass zwei Geräte (z. B. Sender und Empfänger) synchronisiert sind, wenn beide mit einer Taktfrequenz arbeiten, die innerhalb definierter Toleranzen gleich ist. Die Signale synchronisierter Geräte haben eine feste Phasenbeziehung zueinander. Das Verfahren, für das meistens der deutsche Fachbegriff Gleichlaufverfahren benutzt wird, wird auch als Synchronisierung oder in Anlehnung an den englischen Fachbegriff als Synchronisation bezeichnet.
Stromnetze
Generatoren in Wechselstromnetzen müssen mit der gleichen Frequenz und Phasenlage arbeiten. Zur Ermittlung des synchronen Zustandes wird das Synchronoskop verwendet.
Für einen synchronen Betrieb ist es auch wichtig, dass alle im Verbund arbeitenden Kraftwerke nach dem gleichen Verfahren geregelt werden.
Informatik
In der Informatik bezeichnet Synchronisation:
- die Prozesssynchronisation, Verfahren, die den gemeinsamen Zugriff von Prozessen auf geteilte Ressourcen regeln. Die Prozesssynchronisation stellt sicher, dass Ressourcen effizient zugeteilt werden und Daten in konsistentem Zustand bleiben. Vergleiche auch Parallelisierung und Sequentialisierung.
- das Angleichen von Echtzeituhren in getrennten Systemen.
- die kausale Sortierung von Ereignissen mittels Zeitstempeln. Diese Sortierung stellt sicher, dass die logische Abfolge von Ereignissen gewahrt bleibt. Siehe auch Logische Uhr.
- das Abgleichen von Daten in einem verteilten System, siehe Replikation. Man unterscheidet unidirektionale Synchronisation, bei der die Daten eines Teilsystems bevorzugt behandelt werden, von bidirektionaler Synchronisation, bei der die Daten aller Teilsysteme gleichwertig sind. Programme zur Synchronisation von Dateien sind z.B. rsync und Unison.
Fahrzeugtechnik
In der Getriebetechnik versteht man unter dem Begriff Synchronisierung das Angleichen der Drehzahlen von Schaltmuffe und Gangrad. Ein Gangwechsel kann nur stattfinden wenn das in Eingriff zu bringende Losrad des zu schaltenden Ganges und die Welle, auf der dieses Losrad sitzt, die gleiche Drehzahl besitzen. In der Regel geschieht diese Angleichung durch die Reibung, diee zwischen Synchronring, das über einen Synchronkörper mit der Welle gekoppelt ist, und einem Konus auf dem Gangrad besteht, solange diese unterschiedlich schnell drehen. Das entstehende Reibmoment verdreht den Synchronring so lange, bis eine formschlüssige Verbindung mit dem Gangrad vorliegt. Ist die Synchronisierung abgeschlossen kann leicht und geräuschlos geschaltet werden.