Deoxynivalenol

organische Verbindung, Mykotoxin, Naturstoff
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Strukturformel
Allgemeines
Name Deoxynivalenol
Andere Namen DON, Vomitoxin, 12,13-Epoxy-3,4,15-trihydroxytrichothec-9-en-8-on
Summenformel C15H20O6
CAS-Nummer 51481-10-8
Kurzbeschreibung farbloser, kristalliner Feststoff
Eigenschaften
Molmasse 296,32 g/mol
Aggregatzustand fest
Dichte - kg/m³
Schmelzpunkt 153 °C
Siedepunkt - °C
Dampfdruck - Pa (x °C)
Löslichkeit löslich in Alkoholen, Chloroform, Ethylacetat
Sicherheitshinweise
Vorlage:Gefahrensymbol 1
R- und S-Sätze R:
S:
MAK -
Vorlage:SI-Chemikalien

Deoxynivalenol ist ein Mykotoxin mit Trichothecen-Grundgerüst und ein Sesquiterpen.

Vorkommen

Deoxynivalenol kommt als Stoffwechselprodukt verschiedener Pilze der Gattung Fusarium (F. admorum, F. graminearum) vor allem auf befallenem Getreide (Weizen, Gerste, Hafer) vor.

Eigenschaften

Deoxynivalenol ist chemisch relativ beständig. Weder gehen die Gehalte an Deoxynivalenol durch Lagerung zurück, noch wird es bei der Zubereitung durch Backen oder Kochen zerstört.

Biologische Bedeutung

Deoxynivalenol ist ein Mykotoxin. Akut toxische Dosen verursachen Übelkeit und Erbrechen. Es ist ein gastrointestinaler Reizstoff. Deoxynivalenol ist ein Hemmstoff der Proteinsynthese. Bei Nutztieren verursacht mit Deoxynivalenol kontaminiertes Futter eine Wachstumsverzögerung, ein Beeinträchtigung des Immunsystems mit der Folge einer erhöhten Infektanfälligkeit. Eine gewisse Teratogenität lässt sich nachweisen.

Sicherheitshinweise

Gesetzliche Höchstmengen für Deoxynivalenol liegen für Getreideerzeugnisse (ausgenommen Hartweizenerzeugnisse) bei 500 µg/kg, für Brot, Kleingebäck und Feine Backwaren bei 350 µg/kg und für Getreideerzeugnisse zur Herstellung diätischer Lebensmittel und Kindernahrung bei 100 µg/kg.[1]

Siehe auch:

Quellen

  1. Änderung der Mykotoxinhöchstmengen-Verordnung (MHmV) vom 04.02.2004, BGBl I 2004, S. 151