Die Pappel-Feige (Ficus religiosa), auch Buddhabaum, Bodhibaum, Bobaum oder Pepulbaum, in Indien auch Aswattha- oder Pippala-Baum genannt.
Pappel-Feige oder Buddhabaum | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ficus religiosa | ||||||||||||
L. |
Die Pappelfeige gehört zur Familie der Maulbeergewächse (Moraceae). Es ist ein schnell wachsender Baum mit Luftwurzeln, der bis zu 30 m hoch werden kann. Die Heimat der Pappelfeige ist Indien und Sri Lanka.
Der Bodhi-Baum im Buddhismus
Gemäß der buddhistischen Überlieferung erlangte Siddhattha Gotama unter einer Pappelfeige sitzend Erleuchtung (sanskrit: Bodhi) und wurde damit zum Buddha („Erleuchteter“, „Erwachter“). Die Pappelfeige gilt seither in der buddhistischen Kunst als Symbol des Buddha. Oftmals wird sie in Reliefs und Bildern buddhistischer Tempelanlagen dargestellt.
Unweit des Ortes der Erleuchtung Buddhas steht im indischen Bodhgaya, dem einstigen Uruvela, neben dem Mahabodhi-Tempel ein angeblicher Nachkomme des ursprünglichen Bodhi-Baums. Als historisch belegt kann gelten, dass ein Zweig des ursprünglichen Baumes während Kaiser Ashokas Mission im 3. Jahrhundert v.Chr. nach Sri Lanka gelangte. Der daraus gewachsene Baum, der Sri Mahabodhi, der in der Königstadt Anuradhapura auch heute noch bewundert werden kann, ist ein wichtiger Pilgerort für Buddhisten. In der Tempelarchitektur Sri Lankas wurde es üblich, eigens Bodhi Gara genannte offene Gebäude um einen lebenden Bodhi-Baum zu errichten.
Auch in Tempelanlagen Südostasiens, beispielsweise den Wats in Thailand, ist meist mindestens ein Bodhi-Baum zu finden, der zum Vesakh-Fest während des Vollmondes im April oder Mai im Mittelpunkt von Riten steht.
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Die Träufelspitzen der Blätter.
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Mahabodhi in Bodhgaya
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Sri Mahabodhi in Anuradhapura