Wachstumskegel

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Wachstumskegel (engl. growth cones) sind Strukturen am distalen Ende der aussprossenden axonalen Fortsätze von Nervenzellen. Sie sind in der Lage ist, chemische Signale in ihrer Umgebung in Wachstumsbewegungen des Zellfortsatzes umzusetzen. Die Zuwendung zu bestimmten Botenstoffen und das Wachstum entlang des Konzentrationsgradienten nennt man Chemotaxis.

Immunfluoreszenzaufnahme eines Wachstumskegels

Benötigt werden Wachstumskegel bei neugebildeten Neuronen, die noch ohne synaptische Verknüpfung sind, ferner bei sich regenerierenden Verbindungen und bei der Erweiterung der Konnektivität eines Neurons.

Ein Wachstumskegel ist letztlich die spezialisierte Membran an der Spitze des auswachsenden Nervenzellfortsatzes. Er ist mit speziellen Rezeptoren ausgestattet, die auf Botenstoffe in der Umgebung reagieren – in diesem Fall sind das Netrin, Ephrin und Semaphorin. Zudem besitzt der Wachstumskegel dünne, fingerförmig ausgreifende Auswüchse, sogenannte Filopodien, die bis zu 50 µm Länge erreichen können, sowie breite Lamellipodien. Diese Membran-Auswüchse sind durch Actin-Filamente gestützt, die auch für deren Beweglichkeit verantwortlich sind. Die Filopodien sind in beständiger Bewegung und suchen gleichsam den richtigen Weg.

Literatur

  • P.R. Gordon-Weeks: Neuronal Growth Cones. Cambridge University Press, Cambridge 2005. ISBN 0521444918.