Philippe Sollers

französischer Schriftsteller
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Philippe Sollers [sɔˈlɛʁs] (als Philippe Joyaux; * 28. November 1936 in Talence; † 6. Mai 2023 in Paris[1]) war ein französischer Schriftsteller und Literaturkritiker.

Philippe Sollers in Paris

Leben

Philippe Sollers veröffentlichte 1959 Une curieuse solitude (Eine seltsame Einsamkeit). Dieser klassische Entwicklungsroman wurde vom katholischen Schriftsteller François Mauriac, aber auch von seinem kommunistischen Kollegen Louis Aragon, begeistert aufgenommen. Zwischen 1960 und 1982 war Sollers Herausgeber der Zeitschrift Tel Quel, die eine Plattform des poststrukturalistischen Denkens wurde, und widmete sich sprachlichen und politischen Experimenten. So unterstützte er zeitweise den Maoismus.

1983 landete er mit Femmes einen überraschenden Bestseller, mit dem er wieder zu einer konventionelleren Erzählweise zurückkehrte. Seitdem war er immer wieder in den französischen Medien zu erleben, wo er sich zu aktuellen Fragen äußerte. Sollers war seit 1967 verheiratet mit der Psychoanalytikerin Julia Kristeva.

Ehrungen

Veröffentlichungen

  • Une curieuse solitude. 1958
    • Seltsame Einsamkeit. Roman. Verlag der Europäischen Bücherei, Bonn 1960; Fischer Bücherei, Frankfurt/Hamburg 1964
  • Le Parc. 1961
    • Der Park. Roman. S. Fischer, Frankfurt 1963
  • Drame. 1965
    • Drama. Roman. S. Fischer, Frankfurt 1968
  • Portrait du joueur. 1984
  • mit Alain Kirili: Rodin. Dessins érotiques. 1987
    • Auguste Rodin. Die erotischen Zeichnungen, Aquarelle und Collagen. Schirmer-Mosel, München 1987, ISBN 3-88814-236-9
  • Le cavalier du Louvre. 1995
    • Der Kavalier im Louvre. Vivant Denon (1747–1825). Wunderhorn, Heidelberg 2000, ISBN 3-88423-168-5
  • Casanova l’admirable. 1998

Literatur

Siehe auch

Commons: Philippe Sollers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweis

  1. Philippe Forest: Philippe Sollers, novelist, critic and essayist, has died. In: lemonde.fr. 6. Mai 2023, abgerufen am 6. Mai 2023 (englisch).