Überschwemmungen in Ruanda, Uganda und der Demokratischen Republik Kongo 2023
Die Überschwemmungen in Ruanda und Uganda in 2023 begannen Ende April mit schweren Regenfällen.
Überschwemmungen in Ruanda, Uganda und der Demokratischen Republik Kongo 2023 | |
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Daten | |
Folgen | |
Betroffene Gebiete | Ruanda, Uganda |
Opfer | mind. 136 (mind. 130 in Ruanda und mind. 6 in Uganda)[1][2] |
Schadenssumme | ca. 5000 zerstörte Häuser[3] |
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Verlauf und Auswirkungen
Die starken Niederschläge begannen in Uganda am 24. April und führten zu Überschwemmungen. Im Distrikt Rukungiri starben 3 Menschen am 29. April durch Überschwemmungen ausgehend vom Fluss Rushaya. Am 1. Mai kam es in Bughendero zu einem Erdrutsch, der mindestens einen Menschen tötete und Gebäude zerstörte. Auch im Distrikt Mbale kam es durch Überschwemmungen zu einem Todesopfer und zerstörten Häusern.[4] Insgesamt starben in Uganda mindestens 6 Menschen.[2] In Ruanda verursachten heftige Regenfälle in der West- und Nordprovinz am 2. und 3. Mai ebenfalls Überschwemmungen und Erdrutsche. Infolgedessen starben in Ruanda mindestens 130 Menschen und über 100 weitere wurden verletzt.[3] Am schwersten betroffen war die Westprovinz, die an den Kiwusee grenzt.[2] Zu den am stärksten betroffenen Distrikten zählten Ngororero, Rubavu, Nyabihu, Rutsiro und Karongi. Mehrere Häuser wurden auch dort von den Erdrutschen zerstört und insgesamt in Ruanda rund 5000. Die Hauptstraßen zwischen Mukamira und Ngororero sowie Rubavu und Rutsiro waren nach den Überschwemmungen unpassierbar.[1][5]
Hintergrund
In Ruanda herrscht beeinflusst durch die Innertropische Konvergenzzone zweimal jährlich Regenzeit, mit maximalen Niederschlägen von März bis Mai und September bis Oktober.[6] In den letzten 30 Jahren nahmen extreme Wetterereignisse in Ostafrika jedoch an Intensität und Häufigkeit zu, darunter sowohl Dürren, als auch Überschwemmungen.[7] Zuletzt starben im Mai 2020 in Ruanda 65 Menschen bei Überschwemmungen. Die Überschwemmungen in 2023 zählen nach Todesopfern zu den schlimmsten der Landesgeschichte.[2] Neben den wegen der Globalen Erwärmung zunehmenden Starkregenereignissen sind ein weiterer Faktor die durch Waldrodung für Erdrutsche anfälligen Berghänge in der Region.[3]
Einzelnachweise
- ↑ a b Cyuzuzo Samba & Cecilia Macaulay: Rwanda floods and landslides kill more than 130 people. In: bbc.com. 4. Mai 2023, abgerufen am 4. Mai 2023.
- ↑ a b c d At least 115 dead in Rwanda after heavy rains trigger floods and mudslides. The Guardian, 3. Mai 2023, abgerufen am 5. Mai 2023 (englisch).
- ↑ a b c Simone Schlindwein: Ruanda bekommt Klimawandel tödlich zu spüren. In: n-tv. 5. Mai 2023, abgerufen am 5. Mai 2023.
- ↑ Richard Davies: Updated: Uganda – Deadly Floods and Landslides in Kasese, Mbale and Rukungiri. In: floodlist.com. 3. Mai 2023, abgerufen am 5. Mai 2023 (englisch).
- ↑ Richard Davies: Rwanda – Dozens Dead After Floods and Landslides in Western and Northern Provinces. In: floodlist.com. 3. Mai 2023, abgerufen am 5. Mai 2023 (englisch).
- ↑ Climatology of Rwanda. In: Rwanda Meteorology Agency. Abgerufen am 5. Mai 2023 (englisch).
- ↑ Rwanda. Climate Change Knowledge Portal, abgerufen am 5. Mai 2023 (englisch).