Straßburg

Haupt- und größte Stadt der französischen Region Grand Est in der historischen Region Elsass
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Vorlage:Infobox französische Gemeinde Straßburg (frz. Strasbourg [stʀazˈbuʀ], elsässische Aussprache Schdroosburi) ist die historische Hauptstadt des Elsass, einer im Nordosten Frankreichs gelegenen Region. Die Stadt ist Hauptstadt der Region Elsass sowie Präfektur des Départements Unterelsass (Bas-Rhin). Die Präfektur verwaltet auch die beiden Arrondissements Strasbourg-Campagne und Strasbourg-Ville (von 1871 bis 1919 die Kreise "Straßburg (Land)" und "Straßburg (Stadt)"), sie bestehen aus 8 bzw. 10 Kantonen. Straßburg ist Kernstadt und größte Gemeinde im Elsass, in Bas-Rhin und im Stadtverband Straßburg (CUS).

Geographie

Die Stadt liegt am Fluss Ill, die sich im Stadtgebiet verzweigt. Auf der von beiden Illarmen umflossenen Grande Île (Große Insel) liegt die historische Altstadt. Die östlichen Stadtteile mit dem Hafen grenzen an den Rhein. Am gegenüberliegenden östlichen Rheinufer liegt auf deutscher Seite die Stadt Kehl. Straßburg ist der Endpunkt des Rhein-Marne-Kanals.

Geschichte

 
Ansicht von Straßburg im Jahre 1493
 
Straßburger Münster

Straßburg wurde unter dem römischen Kaiser Augustus als Argentoratum gegründet. Es war zunächst ein militärischer Außenposten in der Provinz Germania Superior. Straßburg war ab dem 4. Jahrhundert Bischofssitz und wurde im 5. Jahrhundert durch Alemannen, Hunnen und Franken erobert. 842 wurden hier die Straßburger Eide geschworen und abgesehen von Latein auch in den Sprachen der jeweiligen Gefolgsleute festgehalten, in althochdeutsch und altfranzösisch, wodurch dies das älteste Dokument in einer frühen französischen Sprache darstellt. Die Sprache von Stadt und Region war damals althochdeutsch.

Freie Reichsstadt

Im Mittelalter entwickelte sich Straßburg zu einem bedeutenden Wirtschaftszentrum und war von 1262 an freie Reichsstadt. 1439 wurde der nördliche Turm des Straßburger Münsters (der südliche Turm wurde nie gebaut) fertiggestellt. Das Münster blieb bis 1874 das höchste Gebäude der Welt und gehört immer noch zu den höchsten Kirchtürmen der Welt. Zur Zeit der Reformation wurde es lutherisch. Auf dem Reichstag zu Augsburg 1530 legte Straßburg ebenfalls ein Bekenntnis zur Reformation ab. Straßburg schloss sich aber nicht den "Protestanten" der "Confessio Augustana" an, sondern legte mit Memmingen, Konstanz und Lindau ein eigenes, von Martin Bucer und Capito verfasstes Bekenntnis, die nach den vier Städten sog. Confessio Tetrapolitana ab.

Französische Herrschaft

Nach 1648 strebte Frankreich den Rhein als Grenze an, wobei die im Westfälischen Frieden gewonnene Reichsvogtei über die elsässischen Reichsstädte den eigenen Zwecken nutzbar gemacht wurde; Straßburg blieb davon jedoch zunächst ausgenommen. Erst im Rahmen der 1679 begonnenen Reunionspolitik Königs Ludwigs XIV. geriet auch Straßburg ins Visier. Nachdem die Stadt in diesem Zusammenhang im September 1681 mitten im Frieden durch die Franzosen besetzt worden war, wurde diese Änderung der Herrschaftsverhältnisse im Frieden von Rijswijk 1697 endgültig bestätigt. Protestanten wurden von öffentlichen Ämtern ausgeschlossen, das Münster wurde rekatholisiert. Die Aufhebung des Toleranzedikts von Nantes durch das Edikt von Fontainebleau im Jahr 1685, mit dem die Unterdrückung des Protestantismus in Frankreich endgültig legalisiert wurde, fand jedoch im Elsass keine Anwendung und es herrschte Religionsfreiheit, wenn auch die französische Obrigkeit bemüht war, den Katholizismus wo immer möglich zu begünstigen. Die lutherische, deutsch geprägte Universität Straßburgs bestand weiter. Außerdem war das Elsass bis 1789 als eine province à l'instar de l'étranger effectif durch eine entlang der Vogesen verlaufende Zollgrenze vom übrigen Frankreich getrennt, also zollrechtlich Ausland, während es keine Zollgrenze gegenüber dem Reich gab. Daher blieben die Stadt und ihr Umland deutschsprachig und kulturell deutsch geprägt.

1770 und 71 studierte hier Johann Wolfgang von Goethe. In diesen Jahren wurde die Stadt ein Kristallisationspunkt der literarischen Bewegung "Sturm und Drang". Jakob Michael Reinhold Lenz und Johann Gottfried von Herder lebten hier.

In der Zeit der französischen Revolution wurde die Stadt zu einem Anziehungspunkt für Republikaner aus Deutschland. Der bekannteste von ihnen ist Eulogius Schneider. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten wurde sie zum Exil für deutsche Oppositionnelle und Revolutionäre, wie z.B. für Georg Büchner.

In Straßburg komponierte Claude Joseph Rouget de Lisle die Marseillaise.

Im deutschen Reich

 
Straßburg um 1895

1871, nach dem deutsch-französischen Krieg, wurde Straßburg vom neu gegründeten Deutschen Reich zur Hauptstadt des Reichslandes Elsaß-Lothringen erklärt. Während des Krieges selbst war Straßburg von deutschen Truppen belagert und heftig beschossen worden, wobei die Staatsbibliothek mit dem Großteil ihrer wertvollen Bestände vernichtet wurde.

 
Straßburg um 1900, Haus Kammerzell neben dem Münster

Neben Metz und Köln wurde Straßburg nach 1871 zu einer der wichtigsten Festungen im Westen des Deutschen Reiches ausgebaut. Im Zuge der Stadterweiterung entstand eine moderne Umwallung, die ältere Wallabschnitte aus der französischen Zeit miteinbezog. Von den Wallanlagen sind Reste der Zitadelle von Vauban erhalten, vor allem aber große Teile der preußischen Befestigungen im Bereich des Bahnhofs. Hier sind heute noch Grabenwehren aus Eisen zu sehen, damals und heute eine absolute Seltenheit. Neben dieser inneren Umwallung entstand in weitem Umkreis um die Stadt ein Gürtel aus Forts, von denen die meisten heute noch stehen.

 
Historische Karte von Straßburg aus dem Jahre 1888

Politisch war die Situation nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1871 und der Wiedergewinnung von Elsaß-Lothringen durch das Deutsche Reich komplex. Die Mehrheit der elsässischen Bevölkerung stand 1871 einer Eingliederung in das neu gegründete Deutsche Reich ablehnend gegenüber, was sich in den Reichtagswahlen nach 1871 zeigte: die Autonomisten waren bis 1890 die führende Partei. In den Jahren nach 1871 ergab sich jedoch auf wirtschaftlicher Seite ein starker Aufschwung der Stadt Straßburg und des Elsass, was zumindest einen Teil der Bevölkerung mit der preußisch-deutschen Herrschaft versöhnte. Zur Zeit der Industrialisierung bis zum späten 19. Jahrhundert verdreifachte sich die Einwohnerzahl auf 150.000.

1872 wurde die Universität als "Kaiser-Wilhelm-Universität" (nach Wilhelm I) neu gegründet und entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einer der bedeutendsten Hochschulen im Deutschen Reich. Außerdem ermöglichte das deutsche Verwaltungssystem, welches im Gegensatz zur zentralistischen französischen Bürokratie auch den Kommunen einen eigenen Gestaltungsspielraum beließ, auch positive Entwicklungen. Jedoch kam es immer wieder zu Krisen, weil insbesondere aus Preußen "importierte" höhere Beamte öffentlich außerordentlich unsensibel agierten. Ein Beispiel hierfür war die Zabern-Affäre.

 
Panoramaansicht auf drei Türme der ehemaligen Stadtbefestigung, im Hintergrund der Münsterturm


Zwischen den Kriegen

Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Rücktritt des Kaisers erklärte sich Elsaß-Lothringen zur unabhängigen Republik Elsaß-Lothringen, wurde aber innerhalb weniger Tage von französischen Truppen besetzt. Straßburg wurde danach gemäß dem Versailler Vertrag von 1919 wieder Frankreich zugeschlagen.

Die Annexion durch Frankreich erfolgte gemäß den 14 Punkten von US-Präsident Woodrow Wilson ohne Volksabstimmung. Als Datum der Abtretung wurde rückwirkend der Tag des Waffenstillstands (11. November 1918) festgelegt. Es erscheint fraglich, ob ein Referendum in Straßburg zugunsten Frankreichs ausgegangen wäre, da die politischen Parteien, die eine Autonomie des Elsasses oder einen Anschluss an Frankreich erstrebten, in den letzten Reichstags- und Kommunalwahlen nur noch geringe Stimmenzahlen erzielten. Vor dem Ersten Weltkrieg war Straßburg praktisch die einzige Großstadt im Deutschen Reich, in der Sozialdemokraten und Liberale maßgeblich die Kommunalpolitik bestimmten und in der unter Bürgermeister Rudolf Schwander für die damalige Zeit eine vorbildliche kommunale Sozialpolitik betrieben wurde.

Zwischen der deutschen Invasion in Polen am 1. September 1939 und der britisch-französischen Kriegserklärung am 3. September 1939 an das Deutsche Reich wurden sämtliche Einwohner Straßburgs evakuiert, wie bei allen anderen grenznahen Ortschaften auch. Bis zum Einmarsch der Wehrmachtstruppen Mitte Juni 1940 befand sich zehn Monate lang niemand in der Stadt, mit Ausnahme der kasernierten Soldaten. Straßburg blieb bis 1944 von der Wehrmacht besetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt aufgrund des Engagements des langjährigen Straßburger Oberbürgermeisters und Spitzenpolitikers Pierre Pflimlin zum Symbol der deutsch-französischen Aussöhnung und der europäischen Einigung.

Demographie

1684 1789 1851 1871 1910 1921 1936 1946 1954 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2004 2005
22.000 49.943 75.565 85.654 178.891 166.767 193.119 175.515 200.921 228.971 249.396 253.384 248.712 252.338 264.115 273.100 275.600

Sehenswürdigkeiten und Baudenkmäler

Datei:Place de la Cathédrale.JPG
Münsterplatz
 
Gerberviertel
 
Milchferkelmarkt (Marché aux Cochons de Lait)

Straßburgs gut erhaltene historische Altstadt Île de la Cité wird von der Ill, einem Nebenfluss des Rheins, umflossen. Sie wurde 1988 zum Weltkulturerbe erklärt. Wahrzeichen der Stadt ist das 1176-1439 erbaute romanische und gotische Straßburger Münster. Der Münsterplatz gehört zu den schönsten europäischen Stadtplätzen. Dominiert von der Westfassade des Münsters, stehen hier zahlreiche, teilweise vier- bis fünfgeschossige Fachwerkhäuser im alemannisch-süddeutschen Stil. Charakteristisch sind die steilen Dächer mit bis zu vier Dachgeschossen. An der Nordseite des Münsterplatzes steht das bekannte, reich verzierte Haus Kammerzell (siehe Bild oben).

Touristisch sehr beliebt ist das so genannte "Gerberviertel" (frz. "La Petite France") am Ufer der Ill und mehrerer Kanäle mit seinen malerischen Fachwerkhäusern, kleinen Gassen und den typischen Dachgauben. Früher lag auf dieser Insel ein Militärkrankenhaus, in der Soldaten mit der sogenannten "Franzosenkrankheit" behandelt wurden - man bezeichnete so abwertend die Syphilis zu Zeiten, als Straßburg noch nicht französisch war. Von diesem Begriff leitet sich der Name für das Viertel ab. Einer anderen Theorie zufolge leitet sich der Name von französischen Soldaten ab, die die Blätter der dort stehenden Weiden für heilsam hielten.

Der 1908 errichtete Temple neuf in der Altstadt ist die größte protestantische Kirche Frankreichs. Weitere Denkmäler aus der Zeit des deutschen Kaiserreichs sind der Bahnhof und die Universität. Die Synagogue de la Paix wurde 1958 anstelle der zerstörten alten Synagoge errichtet. Für die Konzeption des Parkplatzes und Straßenbahnhaltestelle in Hoenheim-Nord [1] erhielt Zaha Hadid den Mies van der Rohe Preis für Europäische Architektur 2003.

Siehe auch: Mimram-Brücke, Kléberplatz, Straßburger Münster, Saint-Pierre-le-Vieux Kirche

Kultur

Darstellende Kunst

 
Palais du Rhin (Kaiserpalast), Sitz der Zentralkommission für die Rheinschifffahrt
Datei:Théâtre National de Strasbourg.JPG
Straßburger Nationaltheater TNS, erbaut als Regionalparlament von Elsaß-Lothringen
  • Die Opéra national du Rhin mit eigenem Ballett und Orchester, dem Orchestre Philharmonique de Strasbourg, kann mit Gastauftritten von Spitzenstars der Konzertwelt aufwarten und hat ein treues Abonnement-Publikum, das aus dem gesamten oberrheinischen Gebiet kommt.
  • Der Kabarettist Roger Siffer betreibt seit 1984 sein eigenes Kabarett, das "Théâtre de la Choucrouterie", einer ehemaligen Sauerkrautfabrik, am Rande der Straßburger Altstadt. Seine Revues laufen gleichzeitig auf Französisch und auf Elsässisch in zwei Sälen. In die Choucrouterie kommen jährlich mehr als 20 000 Besucher.

Kultur um und im Münster

  • Führungen durch das Straßburger Münster erschließen dem Besucher die Geschichte und Ästhetik eines architektonischen Höhepunktes der Gotik.
  • Zur Weihnachtszeit bietet Straßburg einen der schönsten Weihnachtsmärkte überhaupt, den Christkindelsmärik. Zum Besuch laden ein: die Lage um das Münster, die elsässischen Spezialitäten, die riesige Weihnachtstanne aus den Vogesen auf dem Place Kléber, die von einer Arbeitsgruppe alljährlich ein anderes Dekor erhält, bis hin zu Weihnachtskonzerten in den Kirchen und dem Münster.

Museen

Datei:Musée d'Art Moderne et Contemporain de Strasbourg.jpg
Museum für moderne Kunst
  • Das Musée des Beaux-Arts präsentiert Gemälde alter Meister, u.a. Hans Memling, El Greco, Goya, Correggio, Rubens, Tintoretto, Veronese, Canaletto, Giotto, Van Dyck und Watteau.
  • Im Musée Alsacien wird Volkskunst und Kunsthandwerk aus dem Elsass ausgestellt.
  • Weithin bekannt ist das "Museum für moderne und zeitgenössische Kunst", das Musée d'Art moderne et contemporain, mit seiner markanten Pferdestatue auf dem Dach und seiner großen Sammlung von Werken von Gustave Doré, Jean Arp und Victor Brauner.
  • Im Centre Tomi Ungerer ist das zeichnerische und graphische Lebenswerk des berühmten elsässischen Künstlers zu sehen. Spielzeug, Fotografien und das Familienarchiv ergänzen die einzigartige Sammlung.
  • Seit 2005 bereichert das "Le Vaisseau" [2], ein Wissenschafts- und Technikzentrum für Kinder und Jugendliche zwischen 3 und 15 Jahren, die Straßburger Museumslandschaft.
  • Archäologisches Museum im Palais Rohan, 2, place du Château. Das Museum bietet die älteste Geschichte des Elsass: von der Urgeschichte bis zum Anfang des Mittelalters. Die Abteilung "Das römische Elsass" bietet eine reichaltige Sammlung von Funden des 1. - 5. Jh. n. Chr.
  • Musée de l'Œuvre Notre-Dame ("Frauenhausmuseum") 3, place du Château, mit Meisterwerken der Gotik und der Renaissance (Originalskulpturen, Glasfenster und Baupläne des Straßburger Münsters, Bilder von Hans Baldung und Sebastian Stoskopff); oberrheinische Kunst vom 11. bis 17. Jahrhundert.

Bildungseinrichtungen

 
Die Universität

Johannes Sturm gründete 1538 das protestantische Gymnasium, das 1556 in den Rang einer Akademie erhoben und nach und nach in eine Universität (1621) und in eine königliche Universität (1631) verwandelt wurde. Im Laufe der Französischen Revolution verschwindet die Universität. 1870 wurde sie neu gegründet und auch 1918 nach der Annexion des Elsass durch Frankreich bestätigt. Während des Zweiten Weltkriegs, als das Elsass wieder an das Deutsche Reich fiel, verließ der französischsprachige Teil die Universität Straßburg, um sich in Clermont-Ferrand niederzulassen. Während dieser Zeit führte die deutschsprachige Reichsuniversität Straßburg Forschung und Lehre fort. Nach 1945 kehrte der französischsprachige Teil nach Straßburg zurück.

Die Universität Straßburg ist in der "Europäischen Konföderation der Universitäten am Oberrhein" (EUCOR) mit den der Universität Karlsruhe, Basel, Mülhausen und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg verbunden. Sie verfügt wegen der kirchenrechtlichen Sonderstellung des Elsass als einzige in Frankreich über zwei staatlich finanzierte theologische Fakultäten (katholisch und protestantisch).

In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Universität Straßburg aufgeteilt:

  • Université Louis Pasteur (Strasbourg I)
  • Université Marc Bloch (Strasbourg II)
  • Université Robert Schuman (Strasbourg III) Außerdem gibt es in Straßburg das
  • Centre régional des œuvres universitaires et scolaires de Strasbourg (Crous)

Straßburg ist Sitz der französischen Verwaltungshochschule ENA (École nationale d'administration).

Die größten bzw. bedeutendsten Bibliotheken Straßburgs sind:

  • Bibliothèque Nationale et Universitaire
  • Bibliothèque Municipale

Sport

Partnerstädte

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

In Straßburg geboren wurden:

Andere Persönlichkeiten

Folgende Persönlichkeiten sind keine gebürtigen Straßburger, haben aber in der Stadt gelebt und gewirkt:

Medien

Die "Dernières nouvelles d'Alsace" ist eine zweisprachige Elsässer Tageszeitung aus Straßburg, die deutsche Auflage beträgt etwa zehn Prozent von ca. 250 000. In Straßburg wird auch das Programm des deutsch-französischen Fernsehsenders ARTE produziert. Vierzehntäglich erscheint die rechtsgerichtete, autonomistische Zeitung Neues Elsaß-Lothringen.

Die europäischen Institutionen in Straßburg

Datei:European-parliament-strasbourg.jpg
Europäisches Parlament

Das Europäische Parlament, der Europarat, der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte, die Europäische Direktion für die Qualität von Medikamenten, EURIMAGES, das Eurokorps, der deutsch-französische Sender ARTE sowie die Zentralkommission für die Rheinschifffahrt ([3]) haben in der Stadt ihren Sitz.

Verkehr

Bahn: Straßburg ist ein wichtiger Knotenpunkt der französischen Staatsbahn SNCF. Berührt wird Straßburg von den EuroCity-Zügen der Relation Paris-Straßburg-Stuttgart-München-Wien und Zürich-Basel-Straßburg-Luxemburg-Brüssel. Straßburg ist auch Mittelpunkt des elsässischen TER-Systems „Metralsace“, das bis zu 200 km/h schnelle RegionalExpress-Züge vorsieht und bis nach Deutschland reicht. Der Hochgeschwindigkeitszug TGV aus Paris verkehrt noch nicht bis nach Deutschland; das deutsche Gegenstück ICE überquert noch nicht die Grenze bis Straßburg. Ab Sommer 2007 werden jedoch direkte TGV-Züge von Paris über die LGV Est européenne genannte neue Schnellfahrstrecke nach Straßburg verkehren. Internationale TGV-Züge werden Paris mit Straßburg - Kehl - Karlsruhe und Stuttgart verbinden und über Basel nach Zürich verkehren. Die internationalen TGV zwischen Frankreich und der Schweiz werden voraussichtlich unter der Marke "TGV LYRIA" verkehren und durch Lyria, eine Tochtergesellschaft der SNCF und der SBB, betrieben und vermarktet werden.

Straßenverkehr: Straßburg ist Ausgangspunkt der französischen Autobahn A4 Richtung Metz und Paris. Eine Verlängerung Richtung Kehl als Autobahn existiert noch nicht.

 
Straßburg setzt recht futuristisch wirkende Straßenbahnwagen ein

ÖPNV: In Straßburg verkehren neben zahlreichen Buslinien vier Straßenbahnlinien. Besonderheit dieses erst in den 1990er Jahren entstandenen Netzes sind sehr futuristisch anmutende Straßenbahnwagen, die eher einem Hochgeschwidigkeitszug als einer Straßenbahn gleichen und zu einer Tourisenattratkion wurden. Es gibt Pläne, das Netz bis ins badische Kehl zu erweitern.

Der internationale Flughafen von Straßburg liegt in Entzheim, etwa 20 Kilometer südwestlich von Straßburg.

Galerie

Literatur

VandenBossche, Benoît: Straßburg, das Münster, Fotografien von Claude Sauvageot, Schnell + Steiner [u.a.], Regensburg 2001, 400 S., 38 farbige und 166 Duoton-Abb., 16 x 26 cm, ISBN 3-7954-1387-7.

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