Częszyce (deutsch Tschanschwitz, 1937–1945 Ohletal) ist ein Dorf in der Stadt-Land-Gemeinde Strzelin (Strehlen) im Powiat Strzeliński (Kreis Strehlen) in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.
Częszyce Tschanschwitz | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Strzeliński | |
Gmina: | Strzelin | |
Geographische Lage: | 50° 48′ N, 17° 8′ O | |
Einwohner: | 113 | |
Postleitzahl: | 57-100 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 71 | |
Kfz-Kennzeichen: | DST | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Breslau |
Lage
Nachbarorte
Nachbarorte sind Chociwel (Kuschlau) im Südwesten, Krzepice (Krippitz) im Süden, Brożec (Brosewitz) im Norden, Zborowice (Spurwitz) im Osten.
Geschichte
Die Ersterwähnung erfolgte 1434 als "Czanschicz" erwähnt. Der Name lässt auf eine slawische Gründung schließen. Politisch gehörte Tschanschwitz zum Herzogtum Brieg, das bis 1675 von den Schlesischen Piasten regiert wurde und dann durch Heimfall an den böhmischen Landesherrn fiel.
1642 starb Johann Friedrich von Wentzky auf Petersheide, Ruppersdorf, Glambach, Mückendorf und Tschanschwitz.[1] 1700 bzw. 1755 gehörte das Gut den Herren von Vippach.[2] Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Tschanschwitz mit dem größten Teil von Schlesien 1741/42 an Preußen. 1813 kaufte Ernst Heinrich von Mechau Tschanschwitz, welches er 1830 seinen Geschwistern überließ.[3] 1842 erwarb Christian Zirpel den Besitz für 70.000 Reichstaler. 1845 zählte das Dorf 42 Häuser, ein herrschaftliches Schloss, ein Vorwerk, 227 Einwohner (25 katholisch und der Rest evangelisch), evangelische Kirche zu Ruppersdorf, katholische Kirche zu Brosewitz, ein Schmied, ein Schneider und ein Höcker.[4] Tschanschwitz gehörte bis 1945 zum Landkreis Strehlen.
1937 erfolgte die Umbenennung in "Ohletal". Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Ohletal mit dem größten Teil Schlesiens 1945 an Polen. Nachfolgend wurde es durch die polnische Administration in Częszyce umbenannt. Die Einwohner wurden größtenteils vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war.
Sehenswürdigkeiten
- Das Schloss Tschanschwitz wurde ca. 1945 zerstört.
- Kriegerdenkmal
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Grosses vollständiges Universal Lexicon aller Wissenschaften und Künste. 1748, S. 60.
- ↑ Leopold Freiherr von Ledebur: Adelslexicon der preussischen Monarchie: T - Z. Nachtrag A - Z. Rauh, 1855, S. 58.
- ↑ Diepold von Köckritz: Geschichte des Geschlechtes von Köckritz von 1209-1512 und der schlesischen Linie bis in die Neuzeit. J. Max, 1895, S. 353.
- ↑ Johann G. Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuß. Provinz Schlesien. Graß, Barth, 1845, S. 692.