Siamun

6. altägyptischer Pharao der 21. Dynastie
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Siamun war der 6. Pharao der 21. Dynastie im Alten Ägypten. Er regierte um 979 – 960 v. Chr.

Namen von Siamun
Horusname
G5
E1
D44
C10U6
(KA-nxt mrj-mAat)
Starker Stier, Geliebter der Maat
G5
E1
D44
C10U6H8
Z1
U8S3M17Y5
N35
O1D21
D54
G17V28D36
M33
I9
(KA-nxt mrj-mAat sA-[mrj]-n-Jmn prj-m-Haw=f)
Starker Stier, Geliebter der Maat, [geliebter] Sohn des Amun, der aus seinem Leib hervorgegangen ist
Thronname
M23
X1
L2
X1
N5R8L1M17Y5
N35
U19
N35
(NTrj-xpr-Ra stp.n-Jmn)
Göttlich ist die Erscheinung des Re, Auserwählter des Amun
M23
X1
L2
X1
N5R8L1M17Y5
N35
U7
(NTrj-xpr-Ra stp.n-Jmn mrj-Jmn)
Göttlich ist die Erscheinung des Re, Auserwählter des Amun, geliebt von Amun
Eigenname
M17Y5
N35
G39Z1
Saamun oder Siamun
(sA-Jmn)
Sohn des Amun
M23X1
N35
G39Z1M17Y5
N35
G7
(nsw sA-Jmn)
König, Sohn des Amun

Abstammung

Obwohl er in der 21. Dynastie der am Besten bezeugte Pharao ist, blieb bislang seine Abstammung unklar. Möglicherweise ist er der Sohn seines Vorgängers Osochor.

Regentschaft

Siamun regierte vermutlich 19 Jahre, dies ist das höchste belegte Jahr.

Im Süden amtierte Pinudjem II. als Hohepriester des Amun. Nach dessen Tod wurde die berühmte Cachette von Deir el-Bahari als Versteck für die Königsmumien angelegt.

Bautätigkeit

Siamun tat sich besonders durch seine Bautätigkeit hervor. So erweiterte er in Tanis den Amuntempel durch einen vorgelagerten Pfeilerhof und einen von Psusennes I. errichteten Schrein durch Triumphszenen des Palästinafeldzuges. Siamun war es vermutlich, in dessen Auftrag der Amenemope in der Grabanlage Psusennes I. neu bestattet wurde. In Memphis ließ Siamun durch den Hohepriester des Ptah, Pipi, und den Priester des zu verehrenden Gottes, Anchefenmut, einen dem "Amun, Herrn des Lapislazuli" geweihten Tempel erreichten.

Weitere Zeugnisse sind eine Bronzesphinx, ein Block in Khatana, eine Inschriftenzeile auf dem Obelisk Thutmosis III. in Heliopolis, eine Stele (Bestätigung eines Landverkaufs durch Ptahpriester), ein Graffito in Abydos und einen Eintrag in den Priesterannalen von Karnak (hier auch Datierung nach Siamun auf Mumienbinden, dem Amunorakel am 10. Pylon, den Dekreten für Henuttaui und Neschons).

Außenpolitik

Das Triumphrelief aus Tanis unterrichtet über die Außenpolitik in Palästina. So kann der Kronprinz Hadad von Edom, der von dem Vorgänger des Siamun, Osochor, Asyl erhalten hat, nach dem Tode König Davids wieder in seine Heimat zurückkehren. Dieser ist mit einer Schwester der Königin verheiratet. Siamun unternimmt nach dem Regierungsantritt Salomos, des Sohnes von König David, einen Feldzug gegen die Philister-Seevölker. Diese haben sich, nachdem Ramses III. ihren Vorstoß abgewehrt hat, in Südwestpalästina angesiedelt. Eine Tochter Siamuns wird mit König Salomo verheiratet und erhält als Mitgift die eroberte Stadt Gezer (Gaza). Dies soll die Allianz zwischen Ägypten und Israel besiegeln. Noch in der 20. Dynastie wäre eine Verheiratung einer ägyptischen Prinzessin mit einem ausländischen König undenkbar gewesen. Dies beweist die Wichtigkeit der Beziehung beider Königreiche.

Quellen

Literatur

VorgängerAmtNachfolger
OsochorPharao von Ägypten
21. Dynastie
Psusennes II.