Brigitte Ginda (* 1957 oder 1958[1]) ist eine deutsche Medizinerin und ehemalige Politikerin (SPD und AFB). Zwischen März 1998 und Juli 1999 war sie Abgeordnete der bremischen Bürgerschaft.
Ginda besuchte in Bremen das Alte Gymnasium und legte dort im Juni 1978 ihr Abitur ab.[2] Nach einem anschließenden Medizinstudium wurde sie zum Dr. med. promoviert.
Sie war sowohl vor als auch nach ihrer politischen Karriere als Sozialmedizinerin im Amt für Versorgung und Integration der Stadt Bremen gearbeitet. Um 1998 zeichnete sie dort als Obermedizinalrätin verantwortlich für die Erstellung medizinischer Gutachten[3] und später war sie als als leitende Ärztin[4] tätig. Darüber hinaus war sie mindestens zwischen 2012[5] Mitglied des Ärztlichen Sachverständigenbeirates Versorgungsmedizin des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.
Ginda engagierte sich seit ihrem 18. Lebensjahr in der SPD und war beispielsweise in den 1980er und 1990er Jahren zeitweise Beisitzerin des bremischen Landesvorstandes.[6][7] Enttäuscht von personellen Intrigen innerhalb des Landesverbandes trat sie unmittelbar nach deren Gründung im Februar 1995 der Wählergemeinschaft Arbeit für Bremen und Bremerhaven (AFB) bei,[8] die bei der Bürgerschaftswahl wenige Monate später im Juni 1995 mit zwölf Abgeordneten in das bremische Landesparlament einziehen konnte.
- Anfang September 1995 wurde sie Beisitzerin des AFB-Stadtverbandes Bremen[9]
Nach dem freiwilligen Mandatsverzicht ihres Parteifreundes Friedrich Rebers rückte Ginda am 6. März 1998 – kurz nachdem der AFB offiziell der Parteistatus zuerkannt worden war – als Abgeordnete nach. Innerhalb der Fraktion wurde sie sozial- und gesundheitspolitische Sprecherin.[10]
Zur nächsten Bürgerschaftswahl im Juni 1999 wurde Ginda von den Mitgliedern der AFB auf den dritten Platz Listenplatz 3 gewählt.[11] Die AFB scheiterte diesmal allerdings an der Fünf-Prozent-Hürde, sodass Ginda mit der konstituierenden Sitzung der neu zusammengesetzten Bürgerschaft am 7. Juli 1999 aus dem Parlament ausschied. Anschließend war sie nachweislich im September 1999 noch Schatzmeisterin der Partei, die sich schließlich im März 2004 auflöste.
Positionen
- Sie trat angesichts des niedrigen Anteils an Patientenverfügungen dafür ein, dass die Christine Wischer aktiv in einer Werbekampagne für die Organspende wirbt, da es[12]
Mit dem Argument, dass regelmäßig und umfassend geprüft werde, ob den Menschen zurück in ihrem Heimatland Gefahr für Leib und Leben drohe, setzte sie sich wiederholt gegen generelle Abschiebestopps für abgelehnte Asylbewerber ein – so beispielsweise im Mai 1998 in den Kosovo und im September gleichen Jahres in das unter der Militärdiktatur Gnassingbé Eyadémas stehende Togo.[13][14]
- the exotic palm-like vegetation and jungle-like climbing vines in the greenhouse: botany
- the human and ape skeletons and their highlighted skulls: anthropology, primatology, phrenology, evolutionism, darwinism
- the globe: geography
- the stuffed eagle: ornithology, the mechanics of flight
- the funerary steles, headstones, assorted finds in the box and on the floor: history, archaeology, genealogy
- the coral branch: study of submarine flora, oceanography
- the objects in the glass jar and the vitrine: preservation of specimens and the art of embalming
- the mummy case: Egyptology, history and psychology of religious life
- the crocodile: zoology and the apothecary arts
- the desk, books, papers, and writing stylus in the scholar's right hand: the recording of scientific data, their classification into orders, their interpretation, and the dissemination of systematic learning in print[15]
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- ↑ „Rebers geht“. In: Kurier am Sonntag. Jahrgang 16, № 8, 22. Februar 1998, Seite 1.
- ↑ „Das Abitur bestanden“. In: Weser-Kurier. Jahrgang 34, № 144, 22. Juni 1978, Seite 20.
- ↑ „Zur Person: Rebers-Nachrückerin“.] In: Die Tageszeitung. Ausgabe 5468, 26. Februar 1998, Seite 21.
- ↑ Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen (Hrsg.): ZB Spezial. Band: „Was heißt hier behindert? Behinderungsarten und ihre Auswirkungen“. Universum Verlag, Wiesbaden, Oktober 2012, Seite 59.
- ↑ Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen (Hrsg.): ZB Spezial. Band: „Was heißt hier behindert? Behinderungsarten und ihre Auswirkungen“. Universum Verlag, Wiesbaden, Oktober 2012, Seite 59.
- ↑ „Ludwig Hettling soll SPD-Parteivize werden“. In: Weser-Kurier. Jahrgang 45, № 51, 1. März 1989, Seite 13.
- ↑ „‚Über höhere Mieten beraten‘“. In: Weser-Kurier. Jahrgang 48, № 76, 30. März 1992, Seite 15.
- ↑ „Zur Person: Rebers-Nachrückerin“.] In: Die Tageszeitung. Ausgabe 5468, 26. Februar 1998, Seite 21.
- ↑ „Klaus Bernbacher leitet Bremer AFB“. In: Weser-Kurier. Jahrgang 51, № 206, 4. September 1995, Seite 11.
- ↑ „Zur Person: Rebers-Nachrückerin“.] In: Die Tageszeitung. Ausgabe 5468, 26. Februar 1998, Seite 21.
- ↑ https://taz.de/Optimistische-AfB-ist-im-Wahlkampffieber/!1305191/
- ↑ Wigbert Gerling: „Skepsis gegen Eingriff in den Sterbeprozeß“. In: Weser-Kurier. Jahrgang 54, № 73, 27. März 1998, Seite 11.
- ↑ „Mehrheit des Landtags: Kein Anlaß für Abschiebestopp“. In: Weser-Kurier. Jahrgang 54, № 112, 15. Mai 1998, Seite 17.
- ↑ Heinz Holtgrefe: „Kein Abschiebestopp nach Togo“. In: Weser-Kurier. Jahrgang 54, № 224, 25. September 1998, Seite 21.
- ↑ Rudolf Mathias Bisanz: The René von Schleinitz Collection of the Milwaukee Art Center. Major schools of German nineteenth century popular painting. University of Wisconsin Press, 1980, ISBN 978-0-299-07700-6, Seite 233.