Der Hymettos (altgr.), auch Ymittos (neugr.: Υμηττός) ist ein bis zu 1026 m hoher Bergrücken auf der Halbinsel Attika in Griechenland. Er liegt etwa 10 km südöstlich des Stadtzentrums der griechischen Hauptstadt Athen und besteht aus zwei durch einen Pass getrennten Erhebungen. Wegen seiner Bedeutung für Geschichte und Stadtbild Athens ist der Berg vielbeachtet und beschrieben: "Ich habe von jeher das Wort Hymettos um seines schmetternden Wohlautes willen geliebt" (Erhart Kästner). Auf das teilweise abgesperrte Gipfelplateau mit seinem Antennenwald führt eine Autostraße. Eine Wanderung beginnt üblicherweise in Athens Vorstadt Kaisariani und führt, vorbei am gleichnamigen Kloster mit byzantinischer Kapelle, in ca. 90 Minuten zum Gipfel, der bei klarem Wetter eine vorzügliche Aussicht über die sich ausbreitende Millionenstadt bzw. die Ebene von Mesgeia bietet.
In der Antike war er berühmt für seinen Honig ("Hymettosbienen"). Außerdem wurden die damals vorhandenen Wälder als Quelle für Bauholz genutzt. Der bläulich-graue „hymettische“ Marmor wurde als Kontrast zum weißen pentelischen Marmor bei Bauwerken verwendet. Am Hymettos befinden sich einige sehenswerte Höhlen.
Literatur
- W. Zschietzschmann, in: Der Kleine Pauly, Bd. 2 (1967), Sp. 1267–1268.
- Erhart Kästner: Ölberge, Weinberge (Insel, 1996), S. 88-95.