Die Mon (nicht zu verwechseln mit den Hmong, ein Bergvolk in Nord-Thailand) sind ein Volk, das hauptsächlich im östlichen Burma und im angrenzenden Gebiet von Thailand (Khanchanaburi, Bangkok) siedelt. Die Mon gehören zu den ältesten bekannten Bewohnern im Süden Burmas. Im Jahr 573 gründeten die Brüder Prinz Samala und Prinz Wimala das Mon-Königreich Hongsawadi (Hongsavatoi), heute Pegu genannt, das für mehrere Jahrhunderte Bestand hatte und zusammen mit dem Khmer-Reich zu den wichtigsten Staatsgebilden im Raum gehörte. Die Mon haben aufgrund reger Handelsbeziehungen mit Indien schon früh den Buddhismus und Brahmanismus angenommen und verbreitet, auch sonst indische Traditionen in Kunst, Architektur und Politik übernommen. Sie fühlen sich geschichtlich als "Lehrer" der Thai und Burmesen, insofern sie vor ihnen über eine Schriftsprache verfügten.
Wenige Jahrhunderte nach der Gründung wurde das Mon-Königreich von den Burmesen bedrängt. Am 18. Mai 1757 zerstörten schließlich die Burmesen die Hauptstadt Hongsawadi und töteten Zehntausende Männer, Frauen und Kinder; allein mehr als 3.000 Mon-Mönche wurden bei der Zerstörung von Hongsawadi abgeschlachtet. Die überlebenden Priester flohen nach Thailand oder in den Süden nach Tenasserim. Ihre Klöster wurden durch burmesische Mönche übernommen. In der Folge zerstörten die Burmesen die Reste der Mon-Kultur so vollständig, dass nur noch wenige Überbleibsel von der einst reichen Geschichte zeugen, so auch die Literatur der Mon, die traditionell auf Palmblättern geschrieben worden war.
In der Kolonialzeit (Burma wurde 1868 zu Britisch-Ostindien) wurden die Spannungen zwischen den Bevölkerungsgruppen unterdrückt. Erst nach der Unabhängigkeit Burmas 1948 setzte die alte Repressionspolitik gegenüber den Mon und den anderen Bergvölkern Burmas wieder ein.
Heute gibt es ca. 400.000 Angehörige der Mon, die meist als Reisbauern und Tierzüchter (Rind, Büffel, Schwein) sowie als Fischer ihr Leben bestreiten.
Mon ist auch eine kleine Gemeinde im Schweizer Kanton Graubünden.