Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Amorbach hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Unterfranken |
Landkreis: | Miltenberg |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 165 m ü. NN |
Fläche: | 50,92 km² |
Einwohner: | 4.147 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 81 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 63916 |
Vorwahl: | 09373 |
Kfz-Kennzeichen: | MIL |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 76 112 |
Stadtgliederung: | 5 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: | Kellereigasse 1 63916 Amorbach |
Website: | www.amorbach.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Karl Neuser (CSU) |
Amorbach ist eine Stadt im unterfränkischen Landkreis Miltenberg. Sie liegt am Rande des bayerischen Odenwaldes und feierte im Jahre 2003 ihr 750-jähriges Bestehen.


Ursprünglich entstand der Ort aus einem Benediktinerkloster (Kloster Amorbach), welches sich nach und nach zu einem Ort auswuchs und 1253 zur Stadt ernannt wurde. Der Name Amorbach hat mit dem römischen Gott Amor nichts zu tun. Der Name amarbach deutet auf Wasserreichtum hin, vielleicht auch auf einen Sumpf, lateinisch amara. In späteren Jahren wechselt das im Grenzgebiet von Hessen, Bayern und Baden gelegene und heute etwa 4500 Einwohner zählende Städtchen öfter den Landesherrn. Erst 1816 wird es endgültig bayerisch.
Heute umwirbt Amorbach erholungsuchende Touristen mit seiner staatlichen Anerkennung als Luftkurort und seinen zahlreichen barocken Bauwerken. So war auch Theodor W. Adorno Stammgast in Amorbach, und in einem ansässigen Hotel wurde nach seinem Tode ein Adornozimmer errichtet. Die noch um 1960 herum zahlreich vorhandene Perlmutt-Industrie ist heute nur noch vereinzelt in Künstlerhand anzutreffen.
Amorbach ist der Stammsitz des Fürstenhauses zu Leiningen.
1992: Verleihung der Europa-Nostra-Medaille
Verkehr
Der Bahnhof liegt an der Bahnstrecke Seckach-Miltenberg (KBS 709, auch Madonnenlandbahn genannt.
Entwicklung des Stadtgebiets
Eingemeindungen
In die Stadt Amorbach wurden eingemeindet:
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Fürstliche Abteikirche mit ihrer weltberühmten Stumm-Orgel
(Abteikirche und Orgel sind Eigentum des Fürstenhauses zu Leiningen)
Berühmt wurden Stadt und die ehemalige Abteikirche durch die bedeutende Orgel. 1782 wurde sie nach achtjähriger Bauzeit von den Brüdern Joh. Philipp (1705-1776) und Joh. Heinrich Stumm (1715-1788) vollendet. Im Amorbacher Werk, dem größten und bedeutendsten im 200-jährigen Wirken der schon damals hochgeschätzten Orgelbau-Dynastie Stumm, konnten diese ihren Stil und Klangideal, eine Synthese des süddeutschen und des französischen Orgelbaues, uneingeschränkt verwirklichen. Die originale Klangsubstanz des imposanten Werkes überdauerte fast unbeschadet mehr als zwei Jahrhunderte. Im ausgehenden 19. und zu Beginn des 20. Jahrhundert wurden - entsprechend dem jeweiligen Zeitgeschmack - weitere Register hinzugefügt. Hinter dem beeindruckenden 16-feldrigen Prospekt, mit seinen 124 sämtlich klingenden und bis zu sieben Meter hohen hochprozentigen Zinnpfeifen, befinden sich Hauptwerk, Positiv und Echo mit originaler Disposition und Pfeifenwerk auf den 1982 rekon-struierten Schleifladen. Alle 14 Pedalregister stehen frei dahinter. Wiederum dahinter steht in drei Etagen das 1982 hinzugefügte neue Schwellwerk. Es enthält eine sinnvolle Zusammenstellung von nach 1868 hinzugefügten Registern mit einem der franzö-sischen Orgelromantik verpflichteten Klangcharakter. Mit ihren 5116 Pfeifen und 30 Schalenglocken, die sich auf 66 Register verteilen und von vier Manual- und einer Pedalklaviatur gespielt werden, verfügt die Orgel über einen unerschöpflichen Klang-reichtum. Nicht nur die hohen solistischen Qualitäten eines jeden Registers sondern auch die hervorragende Akustik der ehem. Abteikirche lassen ein Orgelspiel immer zu einem ganz besonderen Erlebnis werden. So genießt die Amorbacher Stumm-Orgel internationale Bedeutung.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Amorbacher Abteikonzerte in der ehemaligen Benediktiner-Abteikirche
- Täglich wird die weltberühmte STUMM-Orgel(1782) mit ihren 5116 Pfeifen um 12 und 15 Uhr mit ständig wechselnden Programmen gespielt.
Söhne und Töchter der Stadt
- Johann Amerbach, Drucker und Verleger der Frühdruckzeit
- Karl von Tubeuf, deutscher Phytopathologe (von 1902-33 Professor in München)
Weblinks
- Tourismus-Website von Landkreis und Region
- Geschichtsportal Bayerischer Untermain
- Amorbach. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 1, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 496.