Das Buch der Richter ist ein Teil des Alten Testaments der Bibel. Seit dem Mittelalter wird es in 21 Kapitel unterteilt.
Inhalt
Geschildert wird die Zeit nach der Landnahme (Buch Josua) bis kurz vor Beginn der Königszeit unter Saul (ca. 1050 v. Chr.).
In dieser Zeit war Israel ein Judikat, d.h. es wurde durch Richter regiert. Die bekanntesten sind die Richterin Debora und die Richter Gideon und Simson (Samson) sowie Samuel, unter dem die Richterzeit endete und die Königszeit begann.
Die Richter
Das hebr. Wort שופטים ("Richter") beinhaltet anders als im Deutschen nicht nur eine juristische, sondern auch eine politisch-militärische Komponente. Im Richterbuch herrscht die politisch-militärische Komponente vor. Die Richterin Debora erobert mit Hazor die Metropole des Nordens (abweichend von dieser Darstellung tut dies bereits Josua). Während einzelne der sog. kleinen Richter (Tola, Jair, Ibzan, Elon und Abdon) eine überwiegend juristische Aufgabe hatten .
Der deuteronomistische Rahmen
Die Erzählungen der sog. großen Richter (Marian, Ehud, Barak, Gideon, Jeftah und Simson oder Samson (alternative Schreibweise) folgen dem gleichen in Ri 2,11-19 beschriebenen Kreislauf wie die der im mosaischen Kontext diskreditierten Richterin Debora, die sicher zu den großen Richtern gehört:
Einteilung des Buches der Richter
- Die Einleitung (Ri 1,1-3,6)
- Die historische Einleitung (Ri 1,1-2,5)
- Die theologische Einleitung (Ri 2,6-3,6)
- Die einzelnen Richtererzählungen (Ri 3,7-16,31)
- Der Schluss (Ri 17,1-21,25)
- Der geistliche Niedergang der Gesellschaft (Ri 17,1-18,31)
- Der soziale Niedergang der Gesellschaft (Ri 19,1-21,25)