Die Fernspählehrkompanie 200 ist die einzig noch verbliebene Fernspähkompanie der Bundeswehr.
Ursprünglich war jedem der drei Korps des deutschen Heeres eine Fernspähkompanie zugeordnet. Nach der Bundeswehrreform im Jahre 1996 wurden die Fernspähkompanien 100 und 300 aufgelöst. Ihre verbliebenen Offiziere und Unteroffiziere bildeten fortan den Kern der neu aufgestellten Kommandoeinheit KSK. Ebenso wurden Soldaten aus den Reihen der FeSpähLehrKp 200 rekrutiert.
Die verbliebene Fernspählehrkompanie 200 blieb erhalten und hat ihren Sitz heute am Ausbildungszentrum Spezielle Operationen in Pfullendorf (bis 2003 noch Internationale Fernspähschule).
Sie untersteht in Friedenszeiten direkt dem Kommandeur Ausbildungszentrum Spezielle Operationen, im Einsatz und auf Übungen der Division Spezielle Operationen in Regensburg. Die Stärke der Kompanie beträgt ca. 210 Mann und sie ist in drei Züge gegliedert: Zwei Fernspähzüge und einen Fernmeldezug. Während die Fernspähzüge als Aufklärer eingesetzt werden, dient der Fernmeldezug als Bindeglied und leitet Mitteilungen weiter an die Führung, welche die Meldungen auswertet.
Zur Bewaffnung zählen das Sturmgewehr G36 / AG36, die Maschinenpistole MP5 SD, die Pistole P8, das leichte Maschinengewehr G8 und das Scharfschützengewehr G22.
Aufgabe der Kompanie ist das Gewinnen von Informationen in der Tiefe des feindlichen Raums. Dabei sollen operativ wichtige Ziele aufgeklärt werden, unter anderem um deren Bekämpfung durch andere Kräfte zu ermöglichen.