Mainbrücke Eddersheim

Eisenbahnbrücke in Hessen
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Mainbrücke Eddersheim
Technische Daten
Länge 324 m
max. Stützweite 130 m
Überbaubreite 13,5 m
max. Überbauhöhe 8,5 m
max. Höhe über Grund 20 m
System Spannbetonkastenbrücke

Die Mainbrücke Eddersheim ist eine 324 m lange zweigleisige Eisenbahnüberführung der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main.

Das Bauwerk liegt in Hessen bei Eddersheim, einem Stadtteil von Hattersheim am Main, nördlich der parallel verlaufenden Autobahn A 3. Es überspannt den Main in maximal 20 m Höhe. Mit 130 m hat die Brücke die größte Stützweite der Schnellfahrstrecke und nach der Maintalbrücke Gemünden die zweitgrößte Stützweite einer Spannbetonbalkenbrücke für Eisenbahnüberführungen in Deutschland.

Die Überführung wurde von 1998 bis 2000 gebaut.

Gründung und Unterbauten

Die Widerlager und Pfeiler haben eine Flachgründung. Die Baugruben der Pfeilerfundamente wurden mit Hilfe einer 15 m langen Spundwand hergestellt. Zur Minimierung von Setzungen wurde der Fundamentbeton durch Kopfbolzen mit der Spundwand kraftschlüssig verbunden. Die zwei Hauptpfeiler am Main besitzen aufgrund des zu beachtenden Lastfalles eines Schiffsanpralles einen Massivquerschnitt mit 14,0 m Breite und 6,0 m Dicke. Die zwei Vorlandstützen haben einen Kreisquerschnitt mit 3,0 m Durchmesser und sind am Kopf durch einen Querträger miteinander verbunden.

Überbau

 
Querschnitt Überbau

Der Überbau besteht aus einem 324 m langen Durchlaufträger mit vier Feldern. Die Querschnittsform ist ein einzelliger Spannbetonhohlkasten mit geneigten Stegen. Neben der Längsrichtung ist auch die Fahrbahnplatte in Querrichtung vorgespannt. Bei einer Fahrbahnplattenbreite von 13,5 m betragen die Stützweiten 40,0 m + 77,0 m + 130,0 m + 77,0 m. Die Konstruktionshöhe ist variabel und beträgt über den Mainpfeilern 8,5 m, in der Mitte der Hauptöffnung 5,5 m und an den Widerlagern 3,5 m. Festpunkt der Brücke ist der westliche Flusspfeiler, der insbesondere die Längskräfte infolge Bremsen in den Baugrund ableitet.

Ausführung

Der Bau der Brücke erfolgte abschnittsweise. Zuerst wurden mit Lehrgerüsten die Brückenteile über Vorland betoniert. Anschließend erfolgte im einseitigen Freivorbau, durch die Vorlandbrücken stabilisiert, mit Taktlängen von ungefähr 4,5 m die Herstellung der Brückenkragarme über dem Main.

Literatur

  • Philipp Holzmann AG: Eisenbahnbrücke über den Main. Firmenprospekt.


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