Arnulf von Löwen (* um 1200 in Löwen, Belgien; † 1250 in Villers) war belgischer Zisterziensermönch, Abt, und Dichter.
Arnulf von Löwen war als Zisterzienser in Villers (Brabant). Seit 1240 war er Abt.
Er ist der Verfasser eines Zyklus von sieben lateinischen Passionsgedichten unter dem Titel Salve Mundi salutare (Gegrüssest seist du, Heil der Welt), die jeweils ein bestimmtes Glied des gekreuzigten Christus meditativ verehren: Füße, Knie, Hände, Seite, Brust, Herz und Gesicht.
Der Zyklus, der fälschlich Bernhard von Clairvaux zugeschrieben wurde, war im 17. Jahrhundert bei Katholiken wie Lutheranern verbreitet und beliebt. Dietrich Buxtehude komponierte daraus einen siebenteiligen Zyklus von Passions-Kantaten mit dem Titel „Membra Jesu nostri“. Salve caput cruentatum, das letzte Gedicht des Zyklus, ist die lateinische Vorlage des bekannten Passionschorals O Haupt voll Blut und Wunden von Paul Gerhardt, den Johann Sebastian Bach in der Johannespassion und in der Matthäuspassion verwendet und der sich bis heute im Evangelischen Gesangbuch (Nr. 85) und im katholischen Gesangbuch Gotteslob (Nr. 179) findet.
Personendaten | |
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NAME | Arnulf von Löwen |
KURZBESCHREIBUNG | belgischer Zisterziensermönch, Abt, und Textdichter |
GEBURTSDATUM | um 1200 |
GEBURTSORT | Löwen, Belgien |
STERBEDATUM | 1250 |
STERBEORT | Villers |