Eintracht Trier

deutscher Fußballverein
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. Oktober 2006 um 15:35 Uhr durch Baschti23 (Diskussion | Beiträge) (Ehemalige Spieler). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Vorlage:Fußballklub Infobox

Der Sport-Verein Eintracht Trier 05 ist ein deutscher Fußballverein.

Stammbaum

Der SV Eintracht Trier 05 entstand am 11. März 1948 durch Fusion der Trierer Vereine SV Westmark 05 und SV Eintracht 06.

Die 05er wurden auf den Tag genau 43 Jahre vor der Fusion von Ernst Vent, der als "Vater des Trierer Fußballs" gilt, als Trierer FC 05 gegründet. 1930 fusionierte der seit 1911 als SV Trier 05 bekannte Verein mit dem FV Kürenz und dem Polizei SV Trier zum SV Westmark 05. Von 1933 an spielten die Trierer drei Jahre lang in der Gauliga. Nach dem Abstieg wurden sie drei Mal in Folge Meister der Bezirksklasse Mittelrhein, scheiterten aber jedes Mal in der Aufstiegsrunde. Nach 1939 spielte der SV Westmark keine Rolle mehr.

Die 06er entstanden aus dem FC Moselland 06 Trier, der 1920 mit dem FV Fortuna 1910 zu den Vereinigten Rasenspielern 1906 und 1921 mit dem SV Alemannia 1909 zum SV Eintracht 06 Trier fusionierte. Dieser Verein spielte ebenfalls von 1933 bis 1936 in der Gauliga, stieg dann ebenfalls ab, kam aber anders als die 05er 1940 zurück und blieb bis 1944 erstklassig.

Erste Fusionsgedanken kamen bereits in den 30er Jahren auf, auch aufgrund eines Spiels zwischen der Trierer Stadtauswahl, die fast ausschließlich aus Spielern des SV Trier 05 und des SV Eintracht 06 bestand, gegen die Luxemburger Nationalmannschaft, das die Trierer am 3. Mai 1931 8:0 gewannen. Von 1943 bis Kriegsende bildeten beide Vereine schon eine Kriegsspielgemeinschaft. Offiziell vollzogen wurde die Fusion dennoch erst am 11. März 1948.

Sportliche Weiterentwicklung

Der neue Verein SV Eintracht Trier 05 war von Beginn an ein fester Bestandteil des hochklassigen südwestdeutschen Fußballs. Bis 1962 spielten die Trierer in der Oberliga Südwest, in der sie allerdings nie zur Spitzengruppe gehörten. Durch ihren Abstieg verpassten sie die letzte Saison dieser Liga, dennoch wurden sie 1963 in die neue Regionalliga Südwest aufgenommen. Hier begannen sie mit einem fünften und einem dritten Platz, fielen dann aber ins Tabellenmittelfeld zurück und mussten 1973, erneut ein Jahr vor der Auflösung der Liga, in die drittklassige Amateurliga Rheinland absteigen.

Nach der Vizemeisterschaft 1974 und zwei Meisterschaften in den unmittelbar folgenden Jahren stiegen die Trierer 1976 in die zwei Jahre zuvor gegründete Zweite Bundesliga auf. Im ersten Jahr wären sie sportlich abgestiegen, durften aber aufgrund des Rückzugs des SV Röchling Völklingen 06 in der Liga bleiben. 1981 erreichten sie ihre beste Platzierung in der Zweiten Liga, mussten aber aufgrund der Reduzierung der Liga auf eine Staffel dennoch in die Oberliga absteigen. In der Folgesaison war man erstmals in der Nachkriegszeit nur die Nummer Zwei der Region hinter dem FSV Salmrohr.

1987 und 1993 hatten die Trierer als Südwestmeister die Chance, wieder in die Zweite Liga aufzusteigen, konnten sich aber in der Aufstiegsrunde nicht durchsetzen. 1989 wurden sie durch ein 5:4 im Elfmeterschießen gegen die SpVgg Bad Homburg Deutscher Amateurmeister.

Nach der dritten Südwestmeisterschaft gelang 1994 die Qualifikation für die neue Regionalliga West-Südwest, wo Eintracht Trier bald ein Spitzenverein war, der 1999 wieder in der Aufstiegsrunde zur Zweiten Liga stand.

Der bis dato größte Erfolg der Trierer war die DFB-Pokal-Saison 1997/98, in der sie das Halbfinale erreichten. Auf dem Weg dorthin schlug die Eintracht in der zweiten Runde den amtierenden UEFA-Pokal-Sieger FC Schalke 04 und eine Runde später den amtierenden Champions-League-Sieger Borussia Dortmund. Das Endspiel verpassten die Trierer durch ein 9:10 nach Elfmeterschießen gegen den MSV Duisburg.

Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten unter dem ehemaligen Präsidenten Hans-Joachim Doerfert musste die Eintracht 1999 die Insolvenz beantragen. Das Verfahren konnte erst im Folgejahr erfolgreich abgeschlossen werden. Ebenfalls 1999 konnte der Trierer Jung Paul Linz als Trainer gewonnen werden, was sich für den Verein letztlich als Glücksfall herausstellte: Nachdem 2001 der Wiederaufstieg am letzten Spieltag wieder knapp verpasst wurde, gelang am 11. Mai 2002 endlich die ersehnte Rückkehr in den Profifußball.

Der Niedergang der Eintracht begann mit dem Abstieg in die Regionalliga am 22. Mai 2005. In einem knappen Finale rettete sich Energie Cottbus durch die um ein Tor bessere Tordifferenz, worauf Trainer Paul Linz zurücktrat. Trotz eines 3:0-Testspielsiegs gegen den spanischen Erstligisten Celta de Vigo misslang der Start in die Regionalliga völlig. Auch der Trainerwechsel im Oktober 2005 konnte den erneuten Abstieg der Mannschaft nicht verhindern.

Die Saison 2006/07 bestreitet der Traditionsclub von der Mosel in der Oberliga-Südwest. Das Ziel dort ist der direkte Wiederaufstieg in die Regionalliga, was mit einem Etat von nur 500.000 € nicht einfach sein wird. Für die neue Saison wurden als sportlicher Leiter Adnan Kevric und als Trainer Roland Seitz verpflichtet. Letzterer verließ den Verein jedoch bereits nach wenigen Spieltagen, um ein Angebot als Trainer beim Zweitligisten SC Paderborn anzunehmen und wurde durch Marco Pezzaiuoli ersetzt.

Kader 2006 / 2007

Tor

  •   Felix Hörrlein
  •   Ronny Kockel
  •   Ulrich Schneider

Abwehr

  •   Milan Drageljević
  •   Thomas Boden
  •   Miodrag Latinović
  •   Florian Grossert
  •   Andreas Saur

Mittelfeld

  •   Michael Dingels
  •   Victor Collins
  •   Christian Hassa
  •   Ali Parhizi
  •   Matthias Dworschak
  •   Thorsten Wittek
  •   Emin Ismaili
  •   Denis Novačić
  •   Philipp Herz
  •   Alexander Contala

Angriff

  •   Zouhair Bouadoud
  •   Matthias Balke
  •     Shergo Biran
  •     Malick Traore
  •   Dein Smajovic
  •   Francis Laurent

Ehemalige Spieler

  •   Günter Herrmann (1947-58)
  •   Günter Föhr (1948-58)
  •   Paul Pidancet (1958-70)
  •   Elmar Frank (1966-73)
  •   Lothar Leiendecker (1971-87)
  •   Erwin Zimmer (1972-82)
  •   Helmut Bergfelder (1976-81)
  •   Reiner Brinsa (1976-88)
  •   Heinz Histing (1976-80)
  •   Werner Vollack (1976-80)
  •   Gerd Fink (1977-81)
  •   Franz Michelberger (1977-81)
  •   Dieter Lüders (1978-81)
  •   Alfons Jochem (1979-90)
  •   Ludwig Dahler (1980-90)
  •   Harald Kohr (1981-86)
  •   Achim Wilbois (1982-86)
  •   Elmar Klodt (1983-90)
  •   Jürgen Roth-Lebenstedt (1984-89)
  •   Wolfram Schanda (1986-90)
  •   Rudi Thömmes (1986-04)
  •   Daniel Ischdonat (1997-06)
  •   Najeh Braham (2001 - 2004 und 2005/06)

Stadion

Das 1934 gebaute Trierer Moselstadion befindet sich inmitten einer Sportanlage mit mehreren Sportplätzen. Es fasst 10.254 Zuschauer, hiervon jeweils ca. 2.000 überdachte Steh- und Sitzplätze. Der Komfort wurde nach und nach verbessert, so erhielt z. B. das Stadion 1998 anlässlich des DFB-Pokal-Halbfinales gegen Duisburg Flutlichtmasten.

Da das Stadion nicht mehr den Lizenzbestimmungen der DFL entspricht, hatte man in Trier den Bau eines neuen und modernen Stadions geplant. Nach dem Abstieg in die Regionalliga ist damit aber vorerst nicht mehr zu rechnen.

Der Fansong Für uns geddet nur Eintracht Trier stammt von der Band Leiendecker Bloas.

Vorlage:Navigationsleiste Oberliga Südwest