Folsom Street Fair

Open-Air-Veranstaltung, die jährlich die Leather Pride Week in San Francisco abschließt
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Die jährlich stattfindende Folsom Street Fair ist eine Openair-Veranstaltung, die jeweils am letzten Sonntag im September die Leather Pride Week in San Francisco, Kalifornien beschließt.

Die Folsom Parade bildet das Abschlussereignis der Leather Pride Week in San Francisco, Kalifornien.
Bondage Vorführung auf der Folsom Parade 2003.

Das Straßenfest ist der jährliche Höhepunkt der amerikanischen Leder- und Fetisch-Szene. Die zumeist einfach als FOLSOM bezeichnete Veranstaltung in San Franciscos South of Market Bezirk findet auf der Folsom Street zwischen der siebten und zwölften Straße statt. Die Großveranstaltung wird seit 1984 durchgeführt und ist das weltweit größte Fest der Lederbewegung.

An der FOLSOM nehmen jedes Jahr durchschnittlich rund 400.000 Besucher teil, unter ihnen viele BDSM-Anhänger und homosexuelle Lederfans aus der ganzen Welt. Sämtliche Einnahmen werden an anerkannte wohltätige Einrichtungen wie z.B. die Aidshilfe gespendet. Die Veranstaltung erwirtschaftet hierbei jährlich rund 250.000 US$ für wohltätige Zwecke.

Der Erfolg der Ursprungsveranstaltung führte dazu, dass mittlerweile weltweit ähnlich Veranstaltungen lizenziert und durchgeführt werden. So findet in New York City seit 1997 eine kleinere Veranstaltung unter der Bezeichnung Folsom Street East statt. In Toronto, Kanada wird eine ähnliche Veranstaltung unter dem Namen Folsom Fair North im Church and Wellesley Bezirk durchgeführt.

In Berlin veranstaltet ein Verein aus der lokalen Lederszene im Stadtteil Schöneberg am jeweils ersten Septemberwochenende eine entsprechende Veranstaltung unter der Bezeichnung FOLSOM EUROPE. Die Überschüsse gehen hierbei an Fördergruppen, die Präventions- oder Betreuungsarbeit im Bereich HIV/AIDS leisten. Der Regierende Bürgermeister der Stadt Berlin Klaus Wowereit und die Berlin Tourismus Marketing GmbH unterstützten die Veranstaltung in den Jahren 2005 und 2006. Sie ist in Europa das erste Straßenfest für die Leder/Fetisch-Szene.

Reaktionen aus Medien und Politik auf den Folsom Europe

 
Pony-Girl vor einem Wagen, Petplay auf der Folsom Parade 2005.

Berliner Redaktionen sprachen 2005 in Reaktion auf Wowereits erstmalige Unterstützung von einer „echt harten Nummer“, nachdem die lokale CDU das Grußwort Wowereits als „mit der Würde des hohen Amtes nicht vereinbar“ bezeichnet hatte und Flugblätter aufgetaucht waren, in denen behauptet wurde, Wowereit „verharmlose rassistische Vergewaltigungspornographie als Lebensfreude pur“. Damals vertrat die berliner CDU die Auffassung, Fotos in der Werbebroschüre "zeigen unumwunden Akte enthemmter Gewalt" und "faschistoide Motive".

Im Jahr 2006 unterstützte der zu diesem Zeitpunkt um eine Wiederwahl kandidierende Wowereit die Veranstaltung erneut mit einem Grußwort. Sein konservativer Gegenkandidat Friedbert Pflüger, der ebenso wie Wowereit noch kurz zuvor den Berliner Christopher Street Day besucht hatte, erklärte hingegen, von ihm würde das Festival kein Grußwort bekommen, man müsse schon genau darüber nachdenken, welche Veranstaltung man mit einem Grußwort auszeichne. CDU-Generalsekretär Frank Henkel erklärte hierzu: "Da, wo Brutalität und Verrohung im Umgang zwischen Menschen zum Gegenstand öffentlicher Darstellung wird, ist das Ende der Liberalität erreicht".

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