Gerhard Richter

deutscher Maler, Bildhauer und Fotograf (geb. 1932)
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Gerhard Richter (* 9. Februar 1932 in Dresden) ist ein deutscher Maler. Namhafte ausländische Kunstexperten sehen in Richter einen der größten Künstler unserer Zeit. Mit seinen Werken ist er in den letzten Jahren auf jeden Fall zum teuersten lebenden Maler der Welt aufgestiegen. Kaum ein Ölgemälde aus seinem Œuvre, das unter einer Million Euro den Besitzer wechselt. Der Rekordpreis für ein Ölgemälde beträgt $12.4 Millionen, die im Jahre 2001 für das Bild "Tänzerinnen" (1966) gezahlt worden sind.

Biografie

 
Gerhard Richter auf der Eröffnung der Retrospektive seines Werks, 11. Februar 2005, Düsseldorf, K20
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Gerhard Richter vor seinem Werk Strontium

Gerhard Richter wuchs in Reichenau und Waltersdorf in der Oberlausitz auf. 1948 beendete er die höhere Handelsschule in Zittau mit der Mittleren Reife und wurde dort von 19491951 zum Schriften- sowie Bühnen- und Werbemaler (Stadttheater und Dewag VEB Textil) ausgebildet. 1950 wurde sein Aufnahmeantrag für die Hochschule der bildenden Künste in Dresden abgelehnt. Erst 1951 konnte er sein Studium an der dortigen Kunstakademie antreten. Seine Lehrer waren Karl von Appen, Ulrich Lohmar und Will Grohmann. 1955 bildet ein Wandgemälde für die Mensa der Dresdner Akademie sein Vordiplom: "Abendmahl", mit Picasso als Zentralfigur. 1956 schafft Richter ein weiteres Wandbild als Diplomarbeit mit dem Namen "Liegewiese" (im Dresdner Hygienemuseum). Von 1957 bis 1961 arbeitet Richter als Meisterschüler an der Akademie und als freier Maler mit Staatsaufträgen der DDR. In dieser Zeit entstand ein umfangreiches Werk an Wandbildern, Ölgemälden und Zeichnungen. Ende Februar 1961 vor dem Bau der Mauer am 13. August flieht Gerhard Richter über West-Berlin nach Westdeutschland. Seine im Osten geschaffenen Kunstwerke musste er zurücklassen, und sie galten lange Zeit als verschollen. Nur wenige dieser Bilder sind bis heute wieder aufgetaucht; einige befinden sich in Museen (z.B. im Dresdner Kupferstichkabinett und im Neuen Museum Weserburg Bremen). Von 1961 bis 1963 studierte Richter an der Kunstakademie in Düsseldorf bei Friedrich Macketanz und K. O. Götz.

Ende der 1960er Jahre arbeitete er als Kunsterzieher und 1967 als Gastdozent an der Hochschule der Bildenden Künste, Hamburg. Von 1971-1993 lehrte er als Professor für Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf. 1972 setzte er sich mit Uwe Johnson, Heinrich Böll, David Hockney, Günther Uecker, Henry Moore, Richard Hamilton, Peter Handke und Martin Walser für seinen Kollegen Joseph Beuys ein, dem vom damaligen nordrheinwestfälischen Kultusminister Rau die Lehrerlaubnis entzogen worden war. Seit 1983 lebt der Künstler in Köln. Im Jahr 2000 erhielt er den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen.

Während der ersten Hälfte der 1960er Jahre kooperierte Richter in gemeinsamen Ausstellungen mit Sigmar Polke, Konrad Lueg und Manfred Kuttner. Mit ihnen kreierte er den Kapitalistischen Realismus, der den Sozialistischen Realismus, die offizielle Kunstdoktrin der damaligen sozialistischen Länder, ironisiert. Mit dem Kapitalistischen Realismus sollte die westliche Konsumgesellschaft kritisch reflektiert werden. – Doch schon 1964 erhielt Richter die Gelegenheit zur ersten Einzelausstellung und wurde bald in vielen in- und ausländischen Galerien sowie Museen präsentiert. 1972 wurde er zur Teilnahme an der Biennale von Venedig (Werkgruppe „48 Portraits“) eingeladen. Eine interessante Episode in Richters künstlerischem Werdegang ist die Kooperation mit Blinky Palermo. Mit ihm verbindet ihn ab 1962 eine Freundschaft, die in einer gemeinsamen Galerieausstellung (1970) und zwei gemeinsamen Dyptichen (1971) mündete. „Zwei Skulpturen für einen Raum von Palermo“ stellte Richter für einen von Palermo malerisch gestalteten Galerieraum in Köln her. Es sind zwei Büsten, die nach Gipsabgüssen Palermos und Richters Kopf darstellen und in Gerhard Richters Werk singulär sind (Rekonstruktionen gehören heute zum Bestand des Lenbachhauses in München).

1962 begann der Künstler mit seinem „Atlas“, in dem er Zeitungsausschnitte, Fotografien, fotografische Serien, Entwürfe, Farbstudien, Landschaften, Portraits, Stillleben, historische Stoffe, und Collagen sammelte, vielfach Vorlagen für Gemälde, die oft erst Jahre später aufgegriffen wurden. (1997 wurde der „Atlas“ auf der Documenta in Kassel gezeigt.)

Gerhard Richters internationale künstlerische Anerkennung stieg in den Folgejahren, so dass ihm in den Jahren 1993/1994 eine umfassende Retrospektive mit Stationen in Paris, Bonn, Stockholm und Madrid gewidmet wurde. 2002 feierte ihn das Museum of Modern Art, New York, anlässlich seines 70. Geburtstags mit einer umfassenden Retrospektive. In ihr wurde mit 188 Exponaten die dort größte jemals einem lebenden Künstler gewidmete Ausstellung gezeigt.

Am 20. August 2004 wurden die Gerhard-Richter-Räume im Dresdner Albertinum eröffnet. Dort werden 41 Werke als Dauerleihgabe ausgestellt.

Anfang 2005 fand in der Düsseldorfer Kunstsammlung NRW K20 eine umfangreiche Retrospektive statt, in der unter anderem die Scheibenbilder und acht grau, ursprünglich für das Guggenheim Museum in Berlin, jetzt im Guggenheim in Bilbao zu Hause, zu sehen waren. Im unteren Bereich befand sich das aus 130 C-Prints bestehende 9 x 9m große Werk ‚Strontium’ aus dem Jahre 2004 (für das San Francisco Museum of Modern Art, USA). Die Ausstellung wird anschließend in der Münchner Städtischen Galerie im Lenbachhaus sowie in Kanazawa und Sakura in Japan präsentiert. Im Burgdorfer Museum Franz Gertsch hängen einige Bilder, viele in seinem Grau.

Richter heiratete 1957 Marianne (Ema) Eufinger, die Tochter des Gynäkologen Prof. Dr. Heinrich Eufinger. 1968 wurden sie Eltern ihrer ersten Tochter mit Namen Betty. Er heiratete 1982 seine zweite Frau, die Bildhauerin Isa Genzken. Richter bekam seinen Sohn Moritz mit seiner dritten Gattin, Sabine Moritz, im Jahr ihrer Hochzeit 1995. Ein Jahr später wurde seine zweite Tochter, Ella Maria, geboren. Er lebt mit seiner Familie seit 1996 in Köln-Hahnwald.

2004 wurde durch einen Artikel im Berliner Tagesspiegel (22. August 2004) ein tragischer Aspekt in der Familie von Gerhard Richter bekannt: Seine Tante Marianne ist 1945 im Rahmen der Euthanasie durch NS-Ärzte ermordet worden. Richters späterer Schwiegervater Prof. Dr. Heinrich Eufinger gehörte als SS-Obersturmbannführer und Verantwortlicher für die Zwangssterilisierungen in Dresden zu den Tätern.

Gerhard Richter hat von diesen Zusammenhängen, als er Ema 1957 heiratete, nichts gewusst. Er hat seine Tante Marianne, Prof. Eufinger und Ema in den fünfziger und sechziger Jahren mehrfach portraitiert.

The Guardian bezeichnete ihn am 6. Juli 2004 als den erfolgreichsten Maler der Gegenwart und als "Picasso des 21. Jahrhunderts".

Gemäß dem Beschluss der Stadt Köln vom November 2005 wird Gerhard Richter mit der Begründung "Richter und seine Arbeiten mehren den Ruhm der Kulturstadt Köln" Ehrenbürger der Stadt Köln.

Im Jahr 2005 wurde in Dresden das Gerhard Richter Archiv ins Leben gerufen, das unter der Leitung von Dietmar Elger neben der tieferen Erforschung von Leben und Werk des Künstlers auch ein neues Werkverzeichnis erstellt (www.gerhard-richter-archiv.de).

Für das Südquerhaus des Kölner Doms entwarf Richter 2006 unentgeltlich ein über 100 m² großes Fenster aus 11.500 farbigen Glas-Quadraten, das bis zum Frühjahr 2007 fertiggestellt sein könnte. Die entstehenden Kosten in Höhe von etwa 350.000 € sollen durch Spenden finanziert werden.

Im aktuellen Kunstkompass 2006 der Zeitschrift Capital, der Weltrangliste der lebenden Künstler, belegt Gerhard Richter zum dritten Mal in Folge Platz Nr. 1.

Schaffen und Bedeutung

Gerhard Richter begann seine malerische Praxis im Westen mit einer kurzen Phase, in der er praktisch alle aktuellen Ausdrucksformen und Stile der modernen Malerei erprobte (zwischen Antoni Tàpies und Francis Bacon). Es handelt sich um Werke, die Richter, wie er selbst berichtet, später im Innenhof der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf verbrannte.

Einflüsse für das sich nach dieser Phase entwickelnde umfangreiche Werk bezog er aus der Pop Art, aus dem Abstrakten Expressionismus, aber auch aus Neo-Dada und Fluxus. Zu Beginn der 1960er Jahre benutzt er erstmalig Fotografien als Vorlagen für Gemälde, ein Sujet, das er künftig dauerhaft verfolgt. Es handelt sich um beiläufige Motive aus Zeitungs- und Illustriertenausschnitten (später auch auf eigenen Aufnahmen beruhend), die er abmalend vergrößert und überwiegend in grau-weiß auf die Leinwand überträgt und damit „überhöht“. Diese dem Fotorealismus nahe Methode ist durch eine verwischt wirkende Unschärfe gekennzeichnet, die den Realismus der Vorlagen verfremdet (ein typisches Beispiel ist unmittelbar die Nr. 1 des Werkverzeichnisses, „Tisch“).

Vielfach geht Richter über die Verfremdungstechnik der unscharfen Darstellung hinaus und zieht Furchen durch die Oberfläche der Gemälde, ein Mittel, das er später in expressiv abstrakten Gemälden wieder aufgreifen wird. Oder aber er reduziert die abgemalte Fotografie auf verschwimmende Ansichten, denen kaum noch Bezüge zur fotografierten Wirklichkeit anzusehen sind. An diesen Bildern wird deutlich, wie fern Richter in den 1960er Jahren den aktuellen Trends der Pop-Art, dem Fotorealismus oder der Fluxus-Bewegung ist: Strömungen, mit denen sich Gerhard Richter auseinander setzte, von denen er sich aber in seiner künstlerischen Praxis absetzt – wenn man davon absieht, dass die Benutzung von Fotografien von der Pop-Art angeregt worden sein dürfte. Richter erläutert hierzu, er verdanke Andy Warhol die Anerkennung des Mechanischen in seinem Prozess des Abmalens von Fotografien.

Sujets der Abmalungen sind vor allem Portraits, Gruppenbilder, Stillleben, Landschaften und Meeresbilder, sowie bekannte Sehenswürdigkeiten wie die Niagarafälle. Fotorealistisch wirken hingegen die in den 1980ern entstandenen Landschaftsbilder, wie z.B. „Davos“ von 1981, „Eis“ (ebf. 1981 und geradezu in der Tradition eines Caspar David Friedrich) oder „Besetztes Haus“ von 1989, das allerdings auch nicht ohne Unschärfen auskommt. Es sind Gemälde, die in ihrer Perfektion zwar abbilden, gleichermaßen jedoch mehr das Typische verfremdet darstellen. Richters Biograf Elger nennt sie „Anschauungsmaterial einer verlorenen Wahrheit“.

In diesen Zusammenhang können wohl auch die aus Richters Privatleben stammenden Sujets gestellt werden. Wirken sie innerhalb der Moderne einerseits überholt, stehen sie andererseits für das Prekäre im Privaten. Eine Fragestellung, die sehr wohl in den Kontext der Zweiten Moderne gehört.

Dem aber stehen dann wieder andere Gemälde gegenüber, deren politische oder narrative Implikationen sich erst erschließen, wenn die zugrunde liegende Zeitungsabbildung samt Nachricht bekannt ist. Mit den 15 Gemälden „18. Oktober 1977“ von 1988 eignet sich Gerhard Richter einerseits die Historienmalerei an, so wie sich in seinen Landschaftsbildern Bezüge zu älteren malerischen Traditionen finden; andererseits nimmt er mit der Abbildung von RAF-Terroristen Stellung zu einer tragischen Phase (west-)deutscher Geschichte, ohne dass er politisch Position bezieht.

Die breite internationale Resonanz von Gerhard Richter beruht nicht allein auf seinen nach Fotografien gemalten Bildern. Faszinierend ist vielmehr, in welch hohem Maße Richters Œuvre voller Widersprüche und Gegensätze erscheint: zwischen fotorealistischen Naturdarstellungen, den unscharfen Gemälden nach Fotografien und Gemälden höchster Abstraktion bis hin zu beeindruckenden Glas- und Spiegelobjekten bzw. -installationen. Diese Elemente finden sich nicht nacheinander als Entwicklungsstränge des Œuvres, sondern Richter greift diese unterschiedlichen Vorgehensweisen immer wieder auf. Was die enorme Breite zusammenhält, ist Richters forschende und experimentierende Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit, ihrer Wahrnehmung und ihrer Erkenntnis. Es geht um die mit den Augen wahrgenommene, die mit der Kamera fotografierte, die gespiegelte, die im Glas transzendierte und auch um die malerisch inszenierte Realität. Gerade diese vielfältige Befragung der Medien moderner Kunst nach dem was ist, enthüllt oder verborgen, macht den Rang seines Werkes aus. Dementsprechend geht es in Gerhard Richters Spiegel- und Glasobjekten um die autonome mechanische Wirklichkeit der Spiegelung (das irritierende „Spiel“ von Seitenverkehrung usw.). Richters Glasobjekte und –installationen verweisen zudem auf den Widerspruch von „Ausblick“ und Trennung. Gleichzeitig integrieren sie Betrachterin und Betrachter in das Werk und machen sie zu Akteuren im Bild. Andererseits stehen sie für Entwicklungsprozesse künstlerischer Produktion. – Seine großen Meeresansichten knüpfen wiederum an ältere Traditionen der Malerei an und stellen Bezüge zur Romantik her. Sie beruhen auf Collagen Richters, deren konstruierte Wirklichkeit zu Irritationen über den „Wahrheitsgehalt“ führen.

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Plakat für die Retrospektive im Kunstbau der Galerie im Lenbachhaus, München 2005

Das im Werk Gerhard Richters angelegte Unterlaufen von Chronologie ist gut zu erkennen. Parallel zu den Abmalungen malt er schon 1966 „Farbtafeln“, und im selben Jahr entsteht „4 Glasscheiben“. 1967 malt er „Röhren“, ein Grau in Grau-Bild, das – wie andere frühe Gemälde auch – als ein Vorläufer für „Strontium“ von 2004 gelten kann. Dazwischen aber liegen die Zeiträume der Vermalungen, der grauen und Wolkenbilder, unscharfe abstrakte Bilder (nach fotografischen Vorlagen bzw. nach fotografierten Gemäldeausschnitten). Schließlich gelingen die mit großer öffentlicher Resonanz aufgenommenen expressiv farbigen großen abstrakten Gemälde der 1980er und 1990er Jahre. Sie bestehen aus mehreren Farbaufträgen mit zum Teil eingreifenden Abkratzungen bis auf den Malgrund, impulsiven Eingriffen und Farbaufträgen sowie Übermalungen. Es handelt sich um Gemälde, die deutlich ihren Entstehungsprozess darstellen und ihn gleichzeitig verschleiern (Richter macht sich hier u. a. technische Verfahren der Décollage für die Malerei dienstbar). Nach Aussagen des Künstlers sind diese Gemälde in erheblichem Maße vom Zufall abhängig und befinden sich im Widerspruch zu vorgefassten Plänen.

Ausstellungen (Auswahl)


Permanente Ausstellungen (Auswahl)

Preise & Ehrungen

Zitate

  • „Ich verfolge keine Absichten, kein System, keine Richtung, ich habe kein Programm, keinen Stil, kein Anliegen.“
  • „Nachdem es keine Priester und Philosophen mehr gibt, sind die Künstler die wichtigsten Leute auf der Welt.“
  • „Grau ist doch auch eine Farbe, und manchmal ist sie mir die Wichtigste.“
  • „Meine Bilder sind klüger als ich.“

Literatur

Filme

  • 1966 (Deutschland): "Kunst und Ketchup" von Elmar Hügler. Fernsehfilm des Südwestfunks vom 14.12.1966, 45 Min.
  • 1969 (Deutschland): "GERHARD RICHTER - IN DER WERKSTATT" , Orbis-Film, Regie Hannes Reinhardt, 13 Minuten, Goethe Institut Inter Nationes
  • 1989 (Deutschland): "Das Dresdener Frühwerk", von Christine Haberlik, Beitrag für Aspekte (ZDF) am 4. Juni 1999
  • 1989 (Deutschland): "AUGENBLICKE - GERHARD RICHTER: "18. OKTOBER 1977" von Viktoria von Flemming, 14 Minuten
  • 2003 (Deutschland): "Gerhard Richter - Vierzig Jahre Malerei" über die AUsstellung im New Yorker MoMA, 3sat, 26. Apr.,
  • 2006 (Deutschland): "Unterm Hammer" Versteigerung des Ölbildes "Tante Marianne" in London, von Lars Friedrich, Beitrag für titel, thesen, temperamente (ARD) vom 18. Juni 2006