Die Zauberflöte
Die Zauberflöte ist eine Große Oper in 2 Akten,
Libretto von Johann Emmanuel Schikaneder (1748-1812),
Musik von Wolfgang Amadeus Mozart (KV 620).
Mozart selbst bezeichnete das Bühnenwerk als "Teutsche Oper".
Die Uraufführung fand am 30. September 1791 im Wiener Theater auf der Wieden statt.
Stilistisch enthält sie Züge der Opera seria (Sarastro - Königin der Nacht), der Opera buffa ( Tamino - Pamina) und des deutsche Singspiels (Papageno - Papagena). Dem Singspiel entsprechend ist der Text deutsch. Die Oper ist auch von den damals üblichen Zauberopern geprägt. Das Gedankengut und die Vertonung durch Mozart sind vom Geist des Freimaurertums beeeinflusst; sowohl Schikaneder als auch Mozart waren selbst Freimaurer.
Beethoven, Hegel, Herder und Goethe gehörten zu den Bewunderern dieser Oper. Von Goethe gibt es eine Fortsetzung der Oper, die aber Fragment blieb, und Dekoratonsentwürfe. Schikaneder selbst schrieb einen zweiten Teil unter dem Titel "Das Labyrinth oder Der Kampf mit den Elementen", der von Peter von Winter (1754-1825) vertont wurde.
Inhalt
Sarastro, weiser Priester der Isis, has Pamina in den Temple gebracht, um sie vor dem Einfluss ihrer Mutter, der Königin der Nacht, zu schützen. Die Königin veranlasst den Prinzen Tamino, ihre Tochter zu finden und zu befreien. Tamino findet sie, wird aber dabei ein Jünger Sarastros, dessen Weisheit er zu bewundern lernt. Außerdem verlieben sich Tamino und Pamina ineinander.
1. Akt
1. Szene: In der Wildnis
Tamino wird in der Wildnis von einer Schlange verfolgt (Zu Hilfe! Zu Hilfe! Sonst bin ich verloren). Er fällt in Ohnmacht, wird aber von drei Damen, Dienerinnen der Königin der Nacht, gerettet, die die Schlange töten. Alle drei verlieben sich in Tamino, und hoffen, ihn für sich zu gewinnen; sie verlassen den Schauplatz.
Tamino erwacht, und begegnet Papageno (Arie Der Vogelfänger bin ich ja). Dessen Prahlerei, die Schlange getötet zu haben, wird von den drei zurückkehrenden Damen bestraft, indem sie seinen Mund verschließen. Tamino bekommt von den Damen ein 'bezauberndes Bildnis' der entführten Pamina (Arie Dies Bildnis ist bezaubernd schön).
Die Königin der Nacht tritt auf, und bitter Tamino, ihre Tochter Pamina zu befreien (Arie O zittre nicht, mein lieber Sohn!). Die drei Damen befreien Papageno von seinem Mundschloss, und überreichen Tamino eine goldene Zauberflöte und Papageno ein Glockenspiel. Drei Knaben führen Tamino und Papageno.
2. Szene
Pamina wird von Sklaven zum Moor Monostatos in ein prachtvolles ägyptisches Zimmer in Sarastros Palast gebracht (Du feines Täubchen, nur herein!). Monostatos lässt Pamina fesseln, die daraufhin ohnmächtig wird. Papageno erscheint, und erschreckt Monostatos, der flieht. Pamina erfährt von Papageno von der Rettungsaktion und der Liebe Taminos.i Papageno klagt sein Leid, noch keine Liebe zu haben. Beide fliehen.
3. Szene
Die drei Knaben führen Tamino in einen Hain, in dem der Tempel der Weisheit, der Tempet der Vernuft und der Tempel der Natur stehen. (Zum Ziele führt dich diese Bahn). Die Tempel der Vernuft und der Natur kann Tamino nicht betreten; am Tempel der Weisheit wird ihm Auskunft über Pamina und Sarastro gegeben.
Papageno und Pamina erreichen den Hain; die Flucht wird von Monostatos vereitelt. Der Auftritt Sarastros bestraft Monostatos Verhalten gegenüber Pamina, gibt ihr aber nicht die Freiheit. Pamina und Tamino erkennen ihre gegenseitige Liebe; Papageno und Tamino müssen aber erst im Prüfungstempel gereinigt werden.
2. Akt
1. Szene
In einem Palmenwald verkünden die Priester dem Sarastro, dass Tamino der Pamina würdig ist (Marsch der Priester). Pamina soll nicht ihrer Aberglauben verbreitenden Mutter zurückgegeben werden, sondern mit Tamino vereint werden (Arie O Isis und Osiris).
2. Szene
Die erste Prüfung Taminos und Papagenos besteht darin, unter der Versuchung schweigsam zu bleiben. (Duett Bewahret euch vor Weibertücken). Die drei Damen treten auf. (Quintett: Wie? Ihr an diesem Schreckensort?). Taminos bleibt fest, aber Papagenos bricht sein Schweigen.
3. Szene
Pamina schläft im Garten, als sich Monostatos ihr nähert. Er ist von Liebe geschlagen. (Arie Alles fühlt der Liebe Freuden).
Als Monostatos sich Pamina nähert, erscheint die Königin der Nacht; Pamina erwacht, und Monostatos lauscht, als die Königin Pamina einen Dolch gibt, um Sarastro zu ermorden (Arie Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen). Nach dem Abgang er Königin will Monostatos Paminas Liebe durch Offenlegung des Mordkomplotts erpressen. Monostatos wird durch den Auftritt Sarastros vertrieben (Arie In diesen heil'gen Hallen).
4. Szene
Die zweite Prüfung Taminos und Papagenos. Wiederum kann Papagenos nicht sein Schweigen einhalten, als ein altes Weib ihm Wasser reicht. Die drei Knaben bringen ihnen die Zauberflöte und das Glockenspiel (Terzett Seid uns zum zweitenmal willkommen).
Pamina tritt auf, trotz ihres Schmerzes hält Tamino sein Schweigen ein. Pamina nimmt an, er liebe sie nicht mehr, und trauert (Arie Ach, ich fühl's, es ist verschwunden).
5. Szene
Die Priester besingen Taminos Tugend (Chor: O Isis und Osiris, welche Wonne!). Sarastro lobt Taminos Standhaftigkeit und kündigt zwei weiter Prüfungen an. Dazu kündigt er den Beiden an, dass sie sich trennen müssen (Terzett Soll ich dich, Teurer, nicht mehr seh'n?).
6. Szene
Papageno ist alleine; ihm wird die Aufhebung seiner Strafe angekündigt. (Arie Ein Mädchen oder Weibchen wünscht Papageno sich!). Die Alte erscheint und verwandelt sich in die jugentlich schöne Papagena. Die Beiden müssen sich allerdings noch gedulden.
7. Szene
Pamina ist im Garten, und beabichtigt, aufgrund entäuschter Liebe, ihrem Leben mit dem Dolch ein Ende zu setzen. Die drei Knaben können sie von ihrem Entschluss abbringen. (Finale Bald prangt, den Morgen zu verkünden).
8. Szene
Tamino und Pamina treffen einander. Sie erhalten die Erlaubnis, miteinander zu sprechen und einander zu umarmen. Mit Hilfe der Zauberflöte gelangen sie sicher durch die letzte Prüfung aus Feuer und Wasser.
9. Szene
Papageno will sich erhängen, da er Papagena nicht zu gewinnen glaubt. Die drei Knaben raten ihm, das Glockenspiel anzustimmen, um Papagena herbeizubeschwören. Papagena erscheint, und die Beiden finden zusammen.
10. Szene
Die Königin der Nacht und Monostatos planen die Zerstörung des Tempels. Monostatos soll dafür Pamina zur Gattin gewinnen. Bei diesem Versuch kommen sie selber um.
Sarastro erscheint und gibt Tamino und Pamina einander (Chor Heil sei euch Geweihten!).