Stikine River

Fluss im Nordwesten von British Columbia (Kanada) und im Süden des Alaska Panhandle (USA)
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Der Stikine River (sti-KEEN) ist ein Fluß im Nordwesten von British Columbia, (Kanada) und Südosten Alaskas, USA. Er ist 539 km lang. Der Stikine ist einer der letzten wirklich naturbelassenen Flüße in Nordamerika und entwässert die ebenfalls natürlichen Gebiete östlich der Coast Mountains. Er ist ein schnellfließender Bergfluß, der sich seinen Weg durch tiefe Schluchten bahnt und im Alexander Archipel, nahe der Insel Wrangell, seine Einmündung in den Pazifik hat. Der Name des Flußes kommt von den Tlingit Indianern, die ihn Shtax' Héen nennen, was soviel bedeutet wie "Trüber Fluß (durch die Samenflüssigkeit der laichenden Lachse)". Seine Wasserscheide umfasst etwa 52.000 km².

Die Mündung des Flußes ist heute in Alaska, aber zur Zeit der Grenzerhebungen (1901-1903) war sie an der Grenze. Der untere Flußlauf leidet heute an starker Verschlammung. Durch ein Staatsabkommen, das den ursprünglichen Schiffsverkehr für den Bergbau und Handel sichern sollte, ist es auch der Kanadischen Marine gestattet den Stikine ohne Einschränkung zu befahren. Dieses Recht hat aber heute fast keine Bedeutung mehr, auch weil sich die Flußmündung immer wieder verlagert.

Seine wichtigsten Nebenflüße ab seiner Quelle:

Geschichte

Der Fluß ist ca. 210 km lang aufwärts schiffbar und wurde von den Tlingit Indianer an der Küste als Transportweg ins Landesinnere benutzt. Der erste Europäer der den Fluß entdeckte war Samuel Black, der das Quellgebiet des Stikine 1824 während einer seiner Expeditionen besuchte. 1828 suchte Robert Campbell von der Hudson's Bay Company nach der letzten Verbindung einer transkontinentalen Kanu-Route und erforschte dadurch den Stikine sehr genau. 1879 bereiste John Muir das untere Drittel des Flußes, welches ihn an ein 160km langes Yosemite erinnerte. Muir entdeckte dabei über 300 Gletscher.

Zwischen 1897-1898 war der Stikine die Hauptroute ins Klondike Gebiet (Yukon Territory) wärend des Goldrausches. Heute bildet er die Hauptroute zur Cassiar Bergbauregion im norden British Columbias. Die erste Brücke wurde in den 1970ern als Teil des Stewart-Cassiar Highways gebaut. 1980 wurde eine Studie begonnen, die ein Staudammprojekt als Ziel hatte, was aber schnell massive Proteste hervorrief. Die Flußmündung ist ein Habitat für Zugvögel und ist als Teil der Stikine-LeConte Wilderness Area unter Naturschutz.

Der Fluß ist bekannt für seine reichen Lachsgründe, welche allerdings durch kommerzielle Fischfallen im frühen 20.Jahrhundert stark dezimiert wurden. Das und durch die heutigen Fischfallen reduzierten sich die Lachse auf ein Drittel der ursprünglichen Anzahl.